Markus Kogler (Kogs), Mogasi
(c) MIA Markus Kogler (Kogs)

Markus „Kogs“ Kogler ist ein wahrer Tausendsassa auf Ski, vor allem auf den breiten Ski. Für uns hat der Open Faces Veranstalter Fragen übers Freeriden beantwortet.

Mogasi: Freeriden liefert fantastische Bilder, bei Bewerben aber auch Abseits. Wie gut kommt der Sport in der breiten Bevölkerung an? Welche Nationen nehmen am häufigsten an den Freeride Bewerben teil?

Kogs: Ich sehe das Freeriden als „high end“ Produkt im Skilauf. Alle namhaften Gebiete wollen zeigen, dass man bei ihnen gut Freeriden kann. Irgendwo ist das auch ein Gütesiegel für ein tolles und vielfältiges Skigebiet. Bei unseren Contests sind eigentlich alle Nationen vertreten, aber die häufigsten sind sicher die Alpenländer.

 Jetzt kommen die Gäste zu uns, die in den 90ern in den Skischulen super ausgebildet wurden

Mogasi: Freeriden ist eine der ursprünglichsten Arten des Skilaufs, wie “Der Weiße Rausch” zeigt. Die Pioniere des Skilaufs waren zwangsmäßig Freerider. Vom Heutransport zum Naturerlebnis zum Breitensport vor großer Kulisse. Wie wird sich das Freeriden und die Freeride-Bewerbe weiterentwickeln?

Kogs: Ich glaube, dass es immer mehr werden wird. Jetzt kommen die Gäste zu uns, die in den 90ern in den Skischulen super ausgebildet wurden, die bringen einfach die Skills mit, um Freeriden zu können und natürlich diese Leidenschaft auch an ihre Kinder weitergeben wollen.

Mogasi: An welchen Freeride-Events hast du mitgewirkt?

Kogs: Ich bin eigentlich fast bei jedem Event in Österreich mit dabei. Ich organisiere mit meinen Freunden seit 2005 Freeridecontests in Fieberbrunn und bin auch dort seit 6 Jahren „Head of securty“ bei der FWT. OpenFaces Stationen sind, wenn wir im Westen beginnen: Silvretta Montafon *** – Kappl/Paznaun ** – Obergurgl **** – Axamer Lizum *** – Skijuwel Alpach * – Gastein ** – Hochkar * und ich bin auch beim Xover Ride in Kaprun als FWQ Advisor mit dabei.

Mogasi: Wie unterscheiden sich Tirols Freeride Gebiete zu den internationalen?

Kogs: Sie sind viel schöner….

Freeride Profi Flo Orley mit Markus Kogler (Kogsi), Mogasi
(c) MIA Freeride Profi Flo Orley mit Markus Kogler (Kogs)

Mogasi: Was sind für dich die Freeride Hotspots (und hidden champions) in Tirol und International warum?

Kogs: Eigentlich kann ich dir gar keinen Favoriten nennen, denn irgendwie haben alle unterschiedlichen Gebiete ihren Reiz.

Mogasi: Mit welchen Skischuhen bist du persönlich gerne im Gelände und warum?

Kogs: Diese Saison bin ich mit dem Scott SuperGuide untewegs gewesen und war sehr zufrieden mit diesem Setup. Dieser Schuh vereint die Anforderungen eines richtigen Abfahrtschuhs und einen Aufstiegsschuh am besten.

Der Stress hält mich fit!

Mogasi: Wie versuchst du dich für den stressigen Winter fit zu halten?

Kogs: Der Stress hält mich fit!

Mogasi: Leihst du auch mal Ausrüstung oder hast du alles in mehrfacher Ausführung daheim?

Kogs: Ich werde von meinem Ausrüstungspartner Scott bestens ausgerüstet!

Mogasi: Im freien Gelände sind LVS-Gerät, Sonde und Schaufel für jeden Freerider Pflicht. Viele nehmen zusätzlich einen Airbag-Rucksack. Dennoch gibt es immer wieder Lawinenopfer, die ohne Ausrüstung unterwegs sind. Wie groß ist der Einfluss der Topathleten bzw. Bewerbe, die Freerider darauf aufmerksam zu machen, die grundlegende Ausrüstung immer dabei zu haben und bedienen zu können?

Kogs: Ja, jeder Rider ist verpflichtet die komplette Notfallausrüstung bei den Contests mit zu führen. ABS ist bei uns noch nicht mandatory, aber bei den FWT Stops schon!

Mogasi: Jäger und Naturschützer beklagen sich vielerorts, weil Skitourengeher Tiere in der Winterruhe stören, was sogar zum Verenden des Tiers führen kann. Wie bringt man die Skifahrer und Snowboarder dazu, Wildruhezonen trotz wunderschönem Tiefschnee einzuhalten?

Kogs: Hier gilt es eben ein „Miteinander“ anzustreben…. Ich glaube, man kann in jedem Gebiet einen Konsens finden. Es gilt einfach miteinander zu reden anstatt auf beiden Seiten über die anderen zu schimpfen.


Markus „Kogs“ Kogler, 40, aus Fieberbrunn ist Freeride Experte, Open Faces Veranstalter, Ausbildungsleiter ÖSSV Alpinkurs, Berg- und Skiführer, Gerichtssachverständiger und Bergretter.

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