Oft hast du als Vermieter in der Zwischensaison etwas mehr Zeit, um dir Gedanken über deinen Internet-Auftritt zu machen. Du wartest die Portale und aktualisiert deine Website. Bei dem einen oder anderen stellt sich dann die Frage: Wie wichtig ist Social Media für meinen Betrieb? Brauche ich Facebook, auch wenn ich nur zehn Betten habe? Solche und ähnliche Gedanken beschäftigen viele. Doch was bringt Facebook wirklich, bzw. wie sinnvoll ist es für Privatvermieter, Pensionen, Apartments?
Inhaltsverzeichnis
Was machen kleinere Betriebe?
Im Hotellerie-Segment ist Facebook seit Jahren ein fixer Bestandteil. Dabei werben sie neue Gäste an, suchen nach Personal und posten über Neuerungen und aktuelle Events in ihrem Hotel. Wo die Hoteliers mit einem Budget, Personal und viel Zeit dahinter, oftmals auch Werbeagenturen beauftragen, haben es kleinere Vermieter schwerer.
Klarerweise ist es für Klein- und Mittelbetriebe nur dann sinnvoll eine Facebook-Seite zu betreiben, wenn sie auch einen Nutzen daraus ziehen können.
Hat Facebook für meinen Betrieb einen Nutzen?
Für Privatvermieter sind zielgruppengerichtete Anzeigen nicht von großer Bedeutung, auch wenn die Costs per Click (CPC) auf Facebook geringer sind wie beispielsweise Google Adwords. Die meisten kleinen Betriebe können oder wollen kein so großes Budget aufbringen, um eine rentable Reichweite zu lukrieren.
Grundsätzlich ist die Möglichkeit, mit Facebook und anderen Social Media Kanälen neue Gäste zu gewinnen, überhaupt nur als sekundärer Aspekt zu sehen. Primär empfiehlt es sich als Privatvermieter, diese Medien zur Kommunikation mit den eigenen Gästen zu nutzen. Die Rede ist von der Stammgastpflege. Gäste können schnell und einfach Feedback geben, persönlich bewerten oder ein schönes Foto vom Urlaub im Haus oder der Region posten. Weiters ist es die einfachste Möglichkeit, die Unterkunft mit Freunden oder Familie zu teilen oder, besser gesagt, weiter zu empfehlen. Zu vergleichen mit dem altbekannten Gästebuch.
Dadurch hast du den netten Nebeneffekt, trotzdem ein bisschen Werbung zu machen, die dem Betrieb keine Extrakosten verursachen. In Zeiten, wo der Gast von diversen Bewertungsplattformen fast erschlagen wird, ist das eine einfache und ungezwungene Möglichkeit, den Vermietern ein Feedback zu geben und in Konakt zu bleiben. Dazu kommt, dass auf Facebook natürlich anonyme Postings nicht üblich sind und von extrem negativen und abwertenden Bewertungen eher abgesehen wird.
Wie intensiv soll Facebook betrieben werden?
Wird eine Facebook Seite betrieben, soll mit Stammgästen und Fans der Seite kommuniziert werden. Du kannst als Vermieter in buchungsschwachen Wochen Beiträge posten und Gäste erreichen, die das Haus kennen. Langjährige Gäste werden wertgeschätzt, wenn du ihr Foto mit netten Worten auf der Pinnwand verewigst. Wichtig ist bei der Verbreitung deiner Facebook-Seite, dass du bei deiner Zielgruppe wahrgenommen wirst und es nicht als privates Profil betreibst.
Es gibt auch einige kleinere Betriebe, welche die Facebook Fanpage zu ihrer Homepage gemacht haben. Davon ist ganz klar abzuraten. Eine Facebook Fanpage ist nicht nur zu wenig informativ für einen Gast, sondern auch nicht richtig bzw. ständig in Google indexiert.
Facebook ist durchaus für Privatvermieter geeignet, wenn der Fokus auf der Stammkundenpflege liegt. Wenn die Entscheidung für eine Facebook Seite getroffen wird, muss dir klar sein, dass damit auch ein Arbeitsaufwand verbunden ist. Beispielsweise sollten Posts, Fragen oder Kommentare in kurzer Zeit beantwortet werden. Werden die Pages nur sporadisch betreut, bringen sie mehr Schaden als Nutzen.
5 Tipps für die Nutzung von Facebook für Privatvermieter
Für alle Vermieter unter euch, die eine Facebook Seite betreiben, sollten folgende Tipps beachten:
- Stammgäste: Ladet zuerst eure Stammgäste ein, die Seite zu liken. Am besten mit einem einfachen Link per E-Mail.
- Neue Fans: Sprecht Gäste darauf an, dass es eine Fanpage vom Haus gibt und ihr euch über ein Foto, Video usw. freuen würdet.
- Impressum: Wie eine Webseite, muss auch die Facebook Fanpage von Unternehmen ein Impressum aufweisen.
- Bleib beim Thema: Von einer Facebook Unternehmensseite sollten keine politischen, sexistischen oder verächtlichen Inhalte gepostet werden. Die Inhalte sollten sich um den Betrieb und deren Gäste drehen.
- Aktiv bleiben: Kontrolliert regelmäßig euren Facebook-Account auf neue Posts oder Meldungen. (zumindest einmal pro Woche)
Geheimrezept für Facebook gibt es keines, zudem ändern sich die Gegebenheiten und Gewohnheiten der Menschen immer schneller. Welchen Zugang zu Social Media du auch wählst, erkundige dich im Netz oder auf Seminaren oder sprich mit anderen Privatvermietern. Wer den Einstieg kosteneffizient wagen will, kann dies für Stammgäste ohne großem Aufwand machen.
Was ist die Strategie deiner Facebook-Seite? Erreichst du neue Gäste oder pflegst du damit Stammgäste? Wie oft postest du auf deiner Vermieterseite? Hast du einen Social Media Betreuer?
Gefallen dir unsere Artikel? Wenn dir Artikel gefallen, trau dich und leite diese an Freunde, Familie oder Bekannte weiter. Hinterlass uns ein Kommentar, weise uns auf Fehler hin oder mach uns ein Kompliment – auch gerne via E-Mail.