Sommer in den Skigebieten, Pitztaler Gletscher, Mogasi
©Pitztaler Gletscher

Bis in die 90er Jahre des letzten Jahrhunderts war der Sommer das Zugpferd für Tirols Tourismus. Mittlerweile wird im Winter mehr Geld lukriert. Doch die Verteilung ist je nach Region ganz unterschiedlich. Wir wollen uns ansehen, wer und was im Sommer in den Skigebieten ist.

Im wesentlichen lassen sich die Sommeraktivitäten in drei Bereiche unterteilen.

  1. Bautätigkeiten
  2. Landwirtschaftliche Nutzung
  3. Touristische Nutzung

Bautätigkeiten

Alpenvereinshütten, Seilbahnen, Speicherteiche, Bike-Parks, Pistenarbeiten, etc. fallen in diese Kategorie. Mit diesen Bautätigkeiten geht neben dem klassischen Baulärm ein erhöhter Schwerverkehr einher. Diese Arbeit ist essentiell für die Regionen, denn diese Arbeitsplätze im Baugewerbe sind für ganz Tirol von Bedeutung.

Wenn möglich wird dabei versucht, die Belastung für Einheimische und Gäste gering zu halten. Ganz vermeiden ist in den Bergen nicht möglich, da die Sommer einfach kürzer sind, in denen gebaut werden kann.

Egal ob Instandhaltungen, Neubauten oder Umbauten, diese Investitionen sind ein Motor für unser Land und notwendig. Dies geht einher mit der Einhaltung von Ruhezeiten und ökologischen Maßnahmen.

Bautätigkeiten sind sehr wichtig. Wer den Sommer in den Bergen sein darf, kann diese einfach meiden. Fast alle Berge sind nämlich frei von Baustellen.

Landwirtschaftliche Nutzung

Viele Skigebiete werden im Sommer von Tirols Tieren genutzt. Kühe, Pferde, Schafe und Ziegen grasen im Sommer auf den Almen und sorgen für das typische Bild unserer Bergwelt. Dabei sind Zwischenfälle nicht komplett auszuschließen. Durch die vermehrte Mutterkuhhaltung, die sowohl naturnäher als auch für den Landwirt zeitsparend ist, sind die Tiere nicht sehr an die Menschen gewohnt. Wenngleich Bauern in ihre Pflicht genommen werden müssen, die Tiere mehr an Menschen zu gewöhnen. Auch Wanderer müssen korrekt mit den Tieren umgehen, wenn sie in deren Lebensraum eintreten. So gilt es, Herden zu umgehen, Konflikte zu vermeiden und sich bei Gefahr groß zu machen. Wanderer sollten auf die Signale der Tiere acht geben, die sich mit Schnauben, stampfen und einem nach unten gerichteten Schwanz bei Gefahr bemerkbar machen. Hunde sollten in solchen Situationen unbedingt von der Leine gelassen werden, da diese natürliche Feinde der Kühe sind.

Kitzbüheler Horn, Kühe, Mogasi
Kitzbüheler Horn ©Tirol Werbung / Rathmayr Michael

Auch der Wald wird genutzt. Dabei wird in der Aufforstung behutsam auf eine Artenvielfalt geachtet um möglichst gesunde und intakte Wälder zu erhalten. Für Nutzholz, das in den Tälern weiterverarbeitet wird und  Brennholz, das hierzulande große Tradition genießt, aber auch als Schutzwald gegen Lawinen und Hangrutschungen ist der Wald von Bedeutung. Mit der Forstwirtschaft geht auch die Jagd einher, die aufgrund fehlender Raubtiere für ein natürliches Gleichgewicht sorgen muss. Dass eine Wiederansiedlung von Bär und Wolf für Flora und Fauna positiv ist, steht außer Frage. Ob das im dicht besiedeltem Gebiet ohne Zwischenfälle möglich sein kann, ist unwahrscheinlich, weshalb die Jagd so wichtig ist.

Touristische Nutzung

Neben dem Skifahren auf den Gletscherregionen herrscht in den Alpen ein reger Mix aus Angeboten. Dabei sind der Abenteuerlust keine Grenzen gesetzt. Egal ob mit Fahrrädern, E-Bikes oder Einrädern, die Menschen haben unzählige Möglichkeiten entwickelt, in den Bergen Spaß zu haben und sich dabei sportlich zu betätigen.

Mountainbiken in Tirol
Mountainbiken in Tirol

Es wird nur noch eine Frage der Zeit sein, bis Unternehmen die Berge vermehrt für Incentives oder Work-Holidays entdecken. Das Büro eine Woche am Berg inklusive aktiven Teambuildings durch gemeinsame Aktivitäten könnte bald die Wirklichkeit werden. Dass Fußballmannschaften ihre Sommertrainings dank der guten touristischen Infrastruktur hierzulande abhalten, ist schon alltäglich. Abgesehen davon sind natürlich Familien die wichtigste Gruppe, die bei jeder Witterung auf abwechselnde Unterhaltung aus sind. Denn auch Entschleunigung muss heute strukturiert und nach Plan ablaufen.

Hinterschießlingalm, Scheffau, Familie im Sommer, Mogasi
Hinterschießlingalm, Scheffau ©Tirol Werbung / Pupeter Robert

Abseits des Nahbereichs von Skigebieten gibt es eine weitere Gruppe, die Bergsteiger. Sie sind die ursprünglichsten Touristen am Berg. Die Wartezeiten, um auf einen Gipfel klettern zu können, werden gerne in Kauf genommen.

Machst du Sommerurlaub in den Bergen? Was machst du am liebsten auf dem Berg?

 

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