„Zum Glück hatte es an der Seekarspitze nicht genug Schnee“ sagte mein Bruder Markus nach unserer Skitour, als wir nach der Powder-Abfahrt im Tal die Skier abschnallten.
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Skitour auf die Seekarspitze den Bärenkopf
Die Skitour auf die Seekarspitze hatten mein Bruder und ich eigentlich für diesen sonnigen März-Tag geplant. Als wir am designierten Startpunkt am Nordende des Achensees ankamen, sah es so aus, als müssten wir unsere Skier erstmal 300 Höhenmeter über Ski-unfreundlichen Boden tragen. Nach kurzem überlegen entschieden wir uns, es lieber an der Südspitze des Achensees zu probieren, wo man die Tour auf den Bärenkopf mit einigen hundert Höhenmetern auf einer kleinen Skipiste beginnen kann. Tatsächlich hatten wir dort keine Probleme und stiegen zügig erst auf Piste und dann im frisch angezuckerten Wald zur Bärenbadalm auf. Dort angekommen eröffneten sich uns die ersten Blicke auf das wilde Karwendelgebirge und wir sonnten uns bei etwas Brotzeit.
Der österreichische Fjord: Achensee
Gestärkt ging es weiter auf einem Hang, wo allem Anschein nach erst am Vortag eine Lawine abgegangen war. Bald hieß es frische Spuren im Tiefschnee, was bei diesen Temperaturen schon mal die Schweißperlen auf die Stirn treibt. Das Gelände wurde steiler, aber langsam näherten wir uns dem Grat zum Vorgipfel. Am Grat angekommen, fällt einem fast die Kinnlade runter angesichts des Ausblicks über den österreichischen Fjord. Ich glaube von nirgendwo gesehen streckt sich der Achensee eleganter zwischen Rofangebirge und Karwendel hindurch. Noch dazu hatte sich eine perfekte Schneekante mit einer kleinen Aussichtskuppe am Grat gebildet, die diesen zufällig entdeckten Spot zu einem der Schönsten machte, die ich in den Alpen bisher gesehen habe.
Die Aussicht über den Achensee genießen
Noch einmal mussten die Oberschenkel für ein paar steile Spitzkehren im tiefen Schnee herhalten, dann war der Vorgipfel erreicht. Von dort aus geht es in fast flachem Gelände dem Gipfelkreuz entgegen. Eine klasse Aussicht hat man von hier. Bei einer deftigen Brotzeit kann man den Blick vom Achensee über das Karwendelgebirge bis auf den Großvenediger schweifen lassen. Und dann kommt ja noch der beste Teil. Nach dem abfellen laufen wir zum Vorgipfel zurück und beginnen die Powder-Schwünge im ersten Steilhang. Ein super Gefühl, besonders als das Gelände noch offener wird.
Sicherheit geht vor, passieren kann immer etwas
Statt zur Bärenbadalm zurück will Markus direkt Richtung Achensee auf einem noch unbefahrenen Hang abfahren. Als er vom Grat nach rechts in den Hang einfährt bricht direkt unter ihm ein Schneebrett ab und rauscht 100m den Hang hinunter, bevor es in flacherem Gelände zum Stehen kommt. Ein kurzer Schreckmoment, aber zum Glück ist nichts passiert. Weiter geht es durch perfekten Schnee gen Tal, während das Abendlicht die Baumspitzen in goldenes Licht taucht. Noch ein bisschen durch den Wald navigieren und eine flotte Abfahrt auf der Piste und schon sind wir wieder unten. Zusammenfassend kann ich nur sagen, eine Hammer Tour!
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