Aprés Ski, Champagner, MOGASI
© TVB Paznaun - Ischgl

Wir wollen den Tourismus ganzheitlich beleuchten, da gehört ein Blick auf die konsumierten Drogen im Skiurlaub dazu. Während Touristen die Zügel lockern wollen und auch einmal einen drauf machen, stehen viele Beschäftigte und Unternehmer oftmals unter großem Druck.

Und so ist es in gewisser Weise normal, dass die Menschen allerhand Suchtmittel konsumieren. In diesem Artikel wollen wir uns ansehen, welche legalen und illegalen Drogen konsumiert werden und wie viel eine „Einheit“ davon kostet.

Frei nach Paracelsus gilt die Regel, dass alles Gift ist und nichts ohne Gift ist, nur die Dosis macht das Gift. Gegen einen verantwortungsvollen Umgang von Suchtmitteln spricht wenig, mal abgesehen von der Legalität.

Drogen im Skiurlaub: Alkohol

Das meist konsumierte Suchtmittel ist der Alkohol. Ob als Wein zum Essen, als Schnaps danach oder als Champagner zum Feiern. Wir trinken Alkohol als Bier beim Aprés Ski oder in sämtlichen Mischvarianten, wie Spritzer, Radler, mit Red Bull oder Tonic Water.

Dabei wird getanzt und gelacht und viele kommen auch anständig ins Schwitzen. Mit höher werdendem Alkoholpegel machen die Songs beim Aprés Ski scheinbar am meisten Spaß. Die sinkende Hemmschwelle lässt das Feiern noch ausgelassener werden.

Allerdings trinken manche auch über den Durst. Nur selten werden Leute rabiat, doch auch Schlägereien kommen bei alkoholgeschwängerten Menschenansammlungen vor. Spiel nicht den Helden, ruf die Türsteher oder die Polizei.

Als risikoarmer Konsum gilt für Erwachsene Frauen ein Standardglas und zwei Standardgläser für Männer. Ein Standardglas entspricht dabei 0,25l Bier, 0,1l Wein oder 4cl Vodka. Zudem sollte zumindest zwei Tage pro Woche kein Alkohol konsumiert werden.

Alkohol ist legal und kann in Bars, Restaurants, Supermärkten und Tankstellen gekauft werden. Beachte das jeweilige Jugendschutzgesetz.

Preis: 1 Bier um 3-7€

Weitere legale Drogen im Skiurlaub: Nikotin

Wo Alkohol eine Rolle spielt, ist auch Nikotin nicht weit. Während die meisten Menschen auf die klassische Zigarette bauen, konsumieren einige das Nikotin auch mit e-Zigaretten, als Schnupftabak oder Snus.

Auch wenn die Gesamtzahl der Raucher langsam zurück geht, vielen ist das Laster ein Genuss, den sie nicht missen wollen. Achte bei Zigaretten immer auf deine Skijacke, denn Brandlöcher helfen nicht gerade, um wasserdicht zu bleiben.

Egal wo du rauchst, schmeiß den Zigarettenstummel oder andere Reste niemals einfach weg, sondern entsorge diesen richtig. Vor allem in den Skigebieten solltest du dringend darauf achten, denn die Natur benötigt sehr lange, um die Zigarette abzubauen.

Nikotin ist das tödlichste Suchtmittel in dieser Liste, weshalb wir dir nur anraten können, den Konsum von Nikotin zu reduzieren oder gänzlich aufzugeben.

Zigaretten können neben Trafiken und Tankstellen auch in vielen Bars und Restaurants erworben werden.

Preis: 20 Zigaretten um 5-6€

Zigaretten, MOGASI, Drogen im Skiurlaub
Bild von Myriam Zilles auf Pixabay

Analgetika – Schmerzmittel

Eine der häufig konsumierten Drogen im Skiurlaub sind unterschiedliche Schmerzmittel. Etwa jedes 3. eingenommene Medikament ist heutzutage ein Schmerzmittel. Ob es wirklich immer medizinisch notwendig ist, darf grundsätzlich hinterfragt werden.

Denn Schmerzen gehören ab und an dazu und nicht immer ist ein starkes Schmerzmittel die beste Lösung. Dabei wird bei vielen Schmerzmitteln die Wirkungsweise unterschätzt und auch das Suchtpotential dieser kann sehr hoch sein.

Gerade bei Opioiden solltest du vorsichtig sein, da sie schon nach kurzer Zeit eine körperliche Abhängigkeit hervorrufen.

Schmerzmittel gibt es in Apotheken zu kaufen, manche davon benötigen ein Rezept von einem Arzt.

Preis: 20 Ibuprofen um 3-5€

Weitere Medikamente – Antidiabetika, Psychopharmaka, Antibiotika

Viele weitere potentielle Suchtmittel werden als Medikamente konsumiert. Hinter dem Spitzenreiter Schmerzmittel stehen folgende Medikamente:

  • Antidiabetika: Medikamente zur Behandlung von Diabetes.
  • Psychopharmaka: Diese Medikamente dienen der Behandlung von psychischen Störungen wie Depressionen oder Psychosen, aber auch Schlafstörungen und Epilepsie werden mit diesen Medikamenten behandelt.
  • Antibiotika: Um bakterielle Infektionen zu behandeln, werden Antibiotika eingesetzt.

Es ist in Langzeitstatistiken ersichtlich, dass für alle 3 Medikamente in den letzten 20 Jahren große Steigerungen zu beobachten sind. Zivilisationskrankheiten und ständige Belastung ohne ausgiebige Erholungsphasen setzen unseren Körpern zu, was Medikamente notwendig macht.

Diese Medikamente gibt es in Apotheken zu kaufen, manche davon benötigen ein Rezept  von einem Arzt.

Preis: 30 Tabletten Antidiabetika um 12€

Drogen im Skiurlaub: Cannabis

Cannabis, ob mit oder ohne THC, kommt bezüglich dem Konsum weit hinter den legalen Drogen. Im Wesentlichen wird zwischen Gras, also einfach getrockneten Cannabisblüten und Haschisch, das ist das Cannabisharz, unterschieden.

Cannabis wird entweder mit Tabak/Nikotin gemischt oder pur als Joint geraucht, kann aber auch mit einem Vaporizer verdampft oder in Butter verabeitet als Kekse oder Brownies gegessen werden.

Cannabis hat eine lange Geschichte und gilt zusammen mit dem Weizen und der Gerste als die älteste Kulturpflanze der Menschheit. Seit 12 000 Jahren wird die Pflanze angebaut. Dabei wird im wesentlichen zwischen Indica, Sativa und Ruderalis unterschieden, die unterschiedlich wachsen aber auch unterschiedliche Wirkungen entfalten.

Indica macht dich vermehrt „stoned“, also entspannt, schläfrig und reduziert Stress. Sativa macht dich eher „high“, es wirkt energisierend und stimuliert deine Kreativität. Ruderalis ist irgendwo dazwischen. Allen gemein ist, dass sie in der Schmerztherapie, vor allem bei chronischen Schmerzen aber auch bei Migräne erfolgreich zum Einsatz kommen.

Abwasserscreenings in Vorarlberg haben gezeigt, dass legale Drogen vermehrt in ländlichen Gemeinden konsumiert werden. Illegale Substanzen treten verstärkt im urbanen Bereich auf.

Der Besitz von Cannabis ist in Österreich nicht legal und wird von Seiten der Justiz bestraft. Wer welches kaufen will, muss seiner Nase nach gehen. Von Cannabis ist vor allem für Menschen unter 21 Jahren und psychisch labilen Menschen abzuraten.

Preis: 1 Gramm um 6-10€

Wietere illegale Drogen im Skiurlaub: Kokain

My drug of choice is white powder

Für manche ist eben das weiße Pulver die Droge der Wahl im Skiurlaub. Damit ist nicht der Schnee gemeint, sondern Kokain. War Koks lange Zeit eine Managerdroge, ist auch diese in der Mitte der Gesellschaft angekommen.

Hergestellt wird Kokain aus den Blättern des Kokastrauches, welche zur „Koka-Paste“ extrahiert werden. Diese wird im Anschluss zu Kokainhydrochlorid chemisch verarbeitet und gestreckt. Der Kokaanbau findet fast ausschließlich in Kolumbien, Peru und Bolivien statt.

Konsumiert wird Kokain meist geschnupft als weißes Pulver durch die Nase. Es kann allerdings auch geraucht oder gespritzt werden. Je nachdem wie es eingenommen wird, unterscheidet sich auch die Wirkungsweise- bzw. Wirkungsdauer dieser Droge.

Die Wirkung unterteilt sich in drei Phasen.

  1. Euphorie, Erregung, Geschwätzigkeit, soziale und sexuelle Enthemmung, Schlaflosigkeit, Hyperaktivität
  2. Angst, Halluzinationen, paranoide Wahnvorstellungen
  3. Niedergeschlagenheit, Müdigkeit, Erschöpfung, Antriebslosigkeit

Kokain wirkt geschnupft etwa 30 – 45 Minuten.

Der Besitz von Kokain ist in Österreich nicht legal und wird von Seiten der Justiz bestraft. Da Koks nicht riecht, kann es im Winterurlaub eine Herausforderung sein, welches zu erstehen.

Preis: 1 Gramm um 80-120€

Kokain, MOGASIMDMA/Ectasy, Speed, LSD

Psychedelisch wirkende Drogen wie Ectasy/MDMA, Speed oder LSD sind seltener zu finden. Wo viel gefeiert wird, kommen auch diese Drogen vor.

Auch das wird von den Abwasserscreenings in Vorarlberg untermauert. Ebenso, dass diese Drogen vermehrt im urbanen Raum vorkommen und diese Drogen im Skiurlaub nur einen geringen Einfluss haben. Eingenommen werden diese meistens als Tablette bzw. Trips, wobei die Dosierung auf das Körpergewicht angepasst werden sollte.

Die Wirkung entfaltet sich etwa 30 Minuten nach der oralen Einnahme und dauert mehrere Stunden an. Dabei unterscheidet sich die Wirkweise sehr bzw. ist die Wirkung bei MDMA oder LSD vom Setting und dem eigenen Gemütszustand abhängig. Die Suchthilfe informiert umfassend über Wirkungen, Nebenwirkungen und die Risikoreduktion von jeglichen Substanzen.

Der Besitz dieser Drogen ist in Österreich nicht legal und wird von Seiten der Justiz bestraft.

Preis: 1 Trip um 10€

 

Natürlich gibt es unzählige weitere legale und illegale Substanzen, die konsumiert werden. Es ist nicht unsere Aufgabe, dir etwas zu untersagen, dafür gibt es Gesetze.

Dennoch möchten wir an dich appellieren, nicht dich oder deine Mitmenschen mit deinem Drogenkonsum zu gefährden. Vor allem der Alkohol ist eine Gefahr, weil dieser so präsent ist. Betrunken bzw. unter Drogeneinfluss Ski- oder gar Auto fahren ist verantwortungslos. Wenn du illegale Drogen erstehst, achte darauf, dass diese keinerlei Qualitätskontrollen unterliegen.

Mit klarem Kopf kannst du die klare Sicht noch mehr genießen. Und natürlich kannst du das übrig gebliebene Geld auch in einen Skikurs investieren, um deine Fähigkeiten zu verbessern.

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Informatiker (DI), Staatlich geprüfter Skilehrer

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