Wir alle ziehen gern unsere Spuren in den Schnee, egal ob auf frisch präparierten Skipisten oder im Tiefschnee. Skifahren erfordert hohe koordinative Fähigkeiten von uns. Wenn du den Punkt erreicht hast, und die Bewegungsabläufe automatisiert sind, kannst du dich neuen Herausforderungen stellen. Eine davon ist der Kurzschwung.

Die Pisten für Ski-Anfänger sind sehr breit und flach angelegt (Blaue Skipisten). Um technisch anspruchsvolles Gelände sicher fahren zu können, ist es wichtig, den erlernten Schwung in unterschiedlichen Radien zu beherrschen.

Was ist das Ziel beim Kurzschwung?

Das Ziel eines Kurzschwungs ist ein rythmisches Pendeln der Beine unter dem ruhigen Oberkörper. Moderne Carving Ski ermöglichen dir, Kurven präzise zu Steuern. Dies ist eine Weiterentwicklung des klassischen Wedeln.

Warum du den Kurzschwung beherrschen solltestKurzschwung Meisterklasse  wedeln

Der Kurzschwung wird als die Paradekurve in Tirols Skischulen gefeiert. Diese Technik erfordert sportliche Grundvoraussetzungen, ein hohes Maß an Koordination und ein Rhythmusgefühl.

Wenn dich das für den Moment überfordert, können wir dich beruhigen. Der Kurzschwung ist von jedem erlernbar und eröffnet dir viele weitere Skierlebnisse. So ist er die Voraussetzung für das befahren von Buckelpisten, steilen Rinnen im Gelände oder am Pistenrand bei stark befahrenen Pisten.

Technischer Aufbau des Schwungs

Damit du einen Kurzschwung lernen kannst, musst du lange Kurven sicher fahren können. Dafür kannst du mit Übungen den Radius verkürzen.

Fahre hierzu deinen gewohnten langen Schwung und versuche zunächst die Bewegungen schneller auszuführen. Wenn du die Kurve gut steuerst (mehr Richtung machst), führt dies bereits zu einer Verkürzung der Kurve.

Wenn du noch nicht so geübt bist, kannst du dir mit einer deutlichen Vertikalbewegung (Hoch/Tief gehen) das auslösen einer neuen Kurve erleichtern.

Wichtig ist, dass du versuchst, dein Tempo zu halten. Dazu ist es notwendig, die Kurven gut auszusteuern. Drehe dazu deine Beine im steilen Gelände mehr aus der Falllinie.

Der Skistock dient dir als Taktgeber und unterstützt die Balance, wenn der Stockeinsatz zur richtigen Zeit gesetzt wird. Der richtige Zeitpunkt ist beim Umkanten der Ski.

Häufige Fehler beim Carven mit kurze Radien

  • Oberkörperrotation – Dein Oberkörper dreht sich mit.
  • Rücklage – Dein Körperschwerpunkt ist nicht im Zentrum, du stehst bspw. auf der Ferse.
  • Keine Tempokontrolle – Du steuerst deinen Schwung zu wenig.
  • Der Zeitpunkt des Stockeinsatzes stimmt nicht

Übungen & Training :

  • Stöcke nach vorne halten in Richtung Falllinie bzw. ins Tal, damit der Oberkörper ruhig bleibt.
  • Hände auf die Knie, um den Körperschwerpunkt tiefer zu bringen und eine Rücklage zu vermeiden und gleichzeitig den Oberkörper zu stabilisieren.
  • Slalom Torlauf: In der Meisterstufe wird der Kurzschwung stangengebunden gefahren.

Der perfekte Kurzschwung ist auf der Kante gefahren, weshalb auch vom Carving mit kurzen Radien gesprochen wird. Mit zunehmendem Können wird die Kurve über den entstehenden Steuerdruck (Rebound) ausgelöst und gefahren. Hast du diesen Punkt erreicht, ist es eine sehr sportliche und sichere Kurvenart.

Am Schnellsten erlernst du die Technik des Kurzschwung mit einem Skilehrer, da dieser Fehler im Bewegungsablauf erkennt und dir dazu passende Übungen geben kann.

Wie lange hast du gebraucht, um den Kurzschwung zu lernen? Wie hast du ihn gelernt? Gib uns in den Kommentaren Bescheid.

 

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