Alpenhaus Ischgl, Ski Alpin, Mogasi
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Du willst doch eigentlich im Skiurlaub einen guten Eindruck hinterlassen. Doch dabei kommt es gerade im Urlaub nicht selten vor, dass Mitbürger aus deiner Heimat der Eindruck scheinbar egal ist. Egal ob aus Deutschland, Österreich, Schweiz, Niederlande, Großbritannien, Russland, China, … Deine Mitbürger wissen oft nicht, was Anstand und Benehmen ist. Auch wenn die überwiegende Mehrheit der Gäste wundervoll sind, gibt es doch ein paar, die sich gerne daneben benehmen. Wir geben dir nun ein paar Ratschläge, wie du bei deinem Skiurlaub positiv auffällst:

1. Mach keinen Müll

In den Bergen Müll zu hinterlassen ist eine Unart. Da Verschmutzungen am Beginn des Wasserkreislaufes weitreichende Folgen haben, ist das einfach komplett zu unterbinden. Egal ob Taschentücher oder Zigarettenstummel, gib die Sachen in eine Tasche, die du regelmäßig entleerst, am besten im Tal. Dann machst du auf jeden Fall im Skiurlaub einen guten Eindruck.

2. Sei pünktlich beim Frühstück

Hotels und Pensionen haben zumeist Frühstückszeiten, die auf einen idealen Skitag ausgelegt sind. Wenn du nicht oder erst später frühstücken willst, gib das vorab bekannt. Dann muss auch niemand 3 Stunden auf dich warten.

Ischgl, Ski Alpin, Frühstück, Mogasi
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3. Sei kein No-Show im Restaurant

Wenn du einen Tisch in einem Restaurant reserviert hast, aber nicht hingehst, ist das äußerst schlecht. Das gilt nicht nur im Skiurlaub, sondern grundsätzlich im Leben. Krank werden oder Planänderungen können immer vorkommen, ruf in so einem Fall zeitnah im Restaurant an und stornier den Termin. Was gar nicht geht sind Doppelreservierungen, also dass du für eine Uhrzeit in 2 Restaurants reservierst.

4. Hinterlasse im Skiurlaub einen guten Eindruck: Verwende Toiletten

Gerade beim Aprés Ski, wenn ein Lokalwechsel ansteht, geh vorab nochmal aufs Klo. Nichts ist widerlicher, als 15 Männer (meistens), die irgendwo hinters Eck brunzen. Mach das einfach nicht, egal wo du bist.

5. Feier in Bars und nicht zu Hause

Nach 22:00 Uhr solltest du die Party in ein Lokal verlagern. Im Nachbarzimmer könnten kleine Kinder schlafen und auch die Vermieter oder Personal schlafen möglicherweise unweit von dir. Und diese müssen schon vor 7.30 das Frühstück vorbereiten. Du solltest einfach in ein nahegelegenes Lokal gehen, wenn du etwas zum Feiern hast.

6. Sperr die Türen ab

Je nachdem, was für ein Schließsystem deine Unterkunft hat, solltest du Skiräume und Haustüren absperren. Die meisten Häuser haben mittlerweile Kartensysteme, das vereinfacht einiges. Halte dich an die Hausregeln, dann machst du im Skiurlaub bestimmt einen guten Eindruck.

7. Beschwer dich vor Ort, nicht online

Wenn du ein Problem mit dem Service hast, sprich sofort mit dem jeweiligen Dienstleister. Sei es der Liftbetreiber, ein Restaurant, ein Vermieter, eine Skischule oder ein Sportgeschäft. Überall arbeiten Menschen, da können auch einmal Fehler passieren. Wenn du aufgegessen hast und dich im Nachhinein beschwerst, dass du das falsche Gericht bekommen hast, ist es zu spät. Eine (negative) Online-Bewertung solltest du niemals ohne ein direktes Gespräch mit dem Dienstleister abgeben.

8. Bestell nur, was du isst

Oft kommt es vor, dass Urlauber mehrere Hauptgerichte bestellen, diese aber nur kosten wollen und dann fast volle Teller wieder zurück gehen. Auch beim Frühstücksbuffet macht es keinen Sinn, den eigenen Teller voll zu laden und dann den Großteil übrig zu lassen, damit das weggeschmissen werden muss. Diese Art der Verschwendung macht überhaupt kein gutes Bild und solltest du einfach bleiben lassen.

9. Überlasse Mitarbeitern den Vortritt im Skibus

Du wartest neben 5 Skilehrern oder Skishop-Mitarbeitern auf den ersten Skibus und beschwerst dich um 8.00 in der früh, dass sie vor dir einsteigen wollen. Natürlich ist das ärgerlich für dich, wenn du dann auf den nächsten Bus warten musst. Aber du bist im Urlaub und hast die Zeit, sie hingegen müssen diesen Bus nehmen, da sie sonst zu spät zum Dienstbeginn sind.

10. Mach im Skiurlaub einen guten Eindruck, indem du nichts vom Frühstücksbuffet mitnimmst

Ausgiebig frühstücken und dann noch etwas fürs Mittagessen mitnehmen ist auch sowas, das du im Urlaub nicht nötig haben solltest. Wenn du gerne einen Snack für die Mittagspause hättest, sprich das mit deinem Vermieter ab, viele bieten diese auch an. Ansonsten geh wie andere auch zu einem Nahversorger und kauf dir deine Wurst- oder Käsesemmel.

11. Sei leise, wenn du mitten in der Nacht nach Hause kommst

Um 4 Uhr früh stolperst du nach einer durchzechten Nacht in dein Zimmer. Fernseher an und noch den Abend besprechen oder lautstark vögeln muss dabei nicht sein. Du darfst natürlich all das machen, aber versuch, deine Zimmernachbarn nicht aufzuwecken. Sonst schaffst du dir keine Sympathien.

12. Trage deine Ausrüstung so, damit du niemanden gefährdest

Es gibt viele Arten, wie du deine Ski tragen kannst. Such dir eine aus, bei der du deine Mitmenschen nicht gefährdest. Deine Skistockspitzen sollten immer zum Boden zeigen. Wenn du deine Ski schulterst, dann sollten die Bindung hinter der Schulter sein. Wenn du deinen Arm lässig Richtung Skischaufel legst, ist automatisch das Skiende hoch genug, um nicht hinter dir Gehenden im Gesicht zu streifen.

Pillerseetal, Fieberbrunn, Benjamin Kalra, Mogasi
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13. Beim Anstehen nicht auf die Ski der Person vor dir fahren

Gerade wenns beim Anstehen am Sessel etwas abschüssig ist, solltest du darauf achten, nicht über die Ski von deinen Mitmenschen zu fahren. Ohne Widerrede.

14. Grüßen ist erlaubt, damit du im Skiurlaub einen guten Eindruck machst

In alpinen Dörfern ist es üblich, dass sich die Menschen auf der Straße grüßen. Mach mit und verlasse die Anonymität der Stadt. Ein Griaß Enk, Guten Abend oder Grüß Gott wird gerne erwidert. Dabei gibt es zwei Grundregeln:

  • Erst grüßt der Kommende (wenn jemand nur steht oder man einen Raum betritt)
  • Jüngere grüßen zuerst

15. Lerne Skifahren oder Snowboarden

Wenn du nur zum Feiern in den Skiurlaub gehst, verpasst du was. Lerne anständig Skifahren und/oder Snowboarden und nimm dir immer wieder mal einen Skilehrer, um deine Haltung zu kontrollieren. Wenn du dann eine wunderschöne Bergtour hinter dir hast, darfst du dir auch gerne mal ein paar Gläser mehr gönnen.

Wenn du all diese Dinge erfüllst, hast du das Zeug zum Stammgast. Dann wirst du mit dem Skiort eine Verbundenheit aufbauen, die dich nie wieder loslässt, und das ist für alle etwas schönes, vor allem aber für dich! Womit hinterlässt du einen guten Eindruck im Urlaub? Schreib uns doch ein E-Mail oder Kommentar. Wenn dir unsere Beiträge gefallen melde dich bei unserem Berg & Tal Newsletter an.

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Informatiker (DI), Staatlich geprüfter Skilehrer

2 KOMMENTARE

  1. Lieber Joe,

    vielen Dank für deine Auflistung an Benimmregeln für die Ski Ferien. Zum Glück hatte ich persönlich bis jetzt nur gute Erfahrungen sowohl beim Skifahren auf der Skipiste als auch mit der Unterkunft. Vielleicht liegt es aber auch an dem kleinen Wintersport Gebiet in das wir normalerweise gehen. Vielleicht kann man noch ergänzen, dass man Skischulen den Vortritt an der Sesselbahn geben sollte. Manchmal passiert es, dass die Gruppen aufgespalten werden und die Kleinen ewig warten und frieren müssen.

    Liebe Grüsse und alles Gute weiterhin!

    Maja

    • Hi Maja,

      schön zu hören, dass du stets positive Erfahrungen erlebst. So ist es für den Großteil.

      Für Kindergruppen/Skilehrer gibts es oft eigene Eingänge, damit die Stehzeiten verkürzt werden.

      Danke und liebe Grüße,
      Joe

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