Um moderne Carving Skier ideal zu beherrschen und in jeder Situation sicher damit um zu gehen, bedarf es einer gewissen Technik. Diese Ski-Technik beinhaltet Positionen wie das Alpine Fahrverhalten, die Mittellage und eine sauber ausgesteuerte Kurve. Bei vielen Skifahrern haben sich Fahrfehler eingeschlichen, wodurch die Position am Ski an Stabilität verliert. Die häufigsten Fahrfehler sind:
1. Fahrfehler: Die Rücklage
Die Rücklage ist eine der häufigsten Fahrfehler im Skilauf. Diese Fehlstellung ist auch für einen Laien sehr leicht festellbar. Hast du ein ständiges Ziehen in den Oberschenkeln oder stehst du auf deiner Ferse befindest du dich in Rücklage.
Rücklage
Bei Fahranfängern kommt es sehr häufig zur Rücklage, da die Geschwindigkeit unterschätzt wird. Nach hinten lehnen ist dabei ein natürlicher Reflex in Angstsituationen, wie er auch vorkommt, wenn uns jemand erschreckt. Allerdings musst du, um stabil am Ski zu stehen, die Rücklage verhindern.
Bei diesem Fahrfehler häufig auftretende Schwierigkeiten sind:
Schnellere Ermüdung der Oberschenkeln
Schmerzen in den Waden
Konditionell anstrengend
Ein schwierig zu beherrschender Ski
Keine Bewegungsbereitschaft
Tipps:
Versuche während der Fahrt deinen Oberkörper etwas nach vorne auszurichten. Weiters solltest du mit deinem Schienbein deine Skischuhe spüren. Die ideale Position ist die Mittellage.
Übungen:
Hast du mit dem Fahrfehler Rücklage ein wenig zu Kämpfen? Wir haben drei Übungen für dich, die dir dabei helfen, Rücklage zu vermeiden:
Hände auf die Knie
Hände in der Vorhalte
Stöcke in der Vorhalte
2. Fahrfehler: Die Innenlage
Zur Innenlage kommt es immer dann, wenn du die Kurve durch ein Kippen zur Kurveninennseite startest.
Innenlage
Dadurch entsteht das Problem, dass du am Ende der Kurve (Steuerphase) am Innenski (Bergski) stehst. Dadurch bist du nicht im alpinen Fahrverhalten und wirst Stabilität einbüßen.
Häufige auftretende Schwierigkeiten durch Innenlage:
Geschwindigkeit zu kontrollieren
Ski „richtig“ aufkanten
Sicher zu Steuern
Nicht Bewegungsbereit
Tipps:
Versuche schon während der Kurve deinen Oberkörper etwas mehr über den Tal-Ski zu bringen, um somit die Kurve sicher aussteuern zu können.
Übungen:
Diese 3 Übungen sollen die Innenlage vermeiden.
Hände auf das Tal-Knie
Superman
Schwalbe/Bergski anheben
3. Fahrfehler Rotation:
Wenn du zum Einleiten einer Kurve deinen Oberkörper oder deine Hüfte verwendest, spricht man von einer Rotation. Ähnlich wie bei der Innenlage stehst du hier beim Kurvenausgang am Innenski.
Da dein Oberkörper eingedreht ist, wird ein sicheres Steuern der Kurve schwieriger.
Häufige auftretende Schwierigkeiten bei Rotationen:
zu lange Rutschphasen
Kein sicheres Austeuern der Kurve
Wenig Grip
Nicht Bewegungsbereit
Tipps:
Versuche deine Kurve richtig einzuleiten. Stehe dazu mit deinem Sprung-, Knie- und Hüftgelenk in Richtung der Kurve auf um deine Ski flach zu stellen. Hast du dies geschafft, rutscht der Ski wie von selbst in Richtung Falllinie. Startest du so deine Kurven, ist jegliche Art der Rotation überflüssig und die stehst während des gesamten Schwungs stabil am Ski.
Übungen:
Mit diesen drei Übungen kannst du selbst feststellen, ob bzw. wie stark du dich mitdrehst.
ÖSV Freestyle Trainer Dominik Hasibeder, 24, gibt dem Mogasi Magazin spannende Einblicke in das Schaffen eines ÖSV Halfpipe- und Slopestyletrainers. Der gebürtige Stubaitaler, der jetzt in Innsbruck wohnt und studiert, gibt auch hilfreiche Tipps für Neulinge.
Mogasi: Stell dich bitte kurz vor?
Dominik Hasibeder: Die meisten Leute kennen mich als „Hasi“. Seit ein paar Jahren arbeite ich als Trainer bei verschiedenen Organisationen. Derzeit arbeite ich nur mehr beim Tiroler Skiverband als Nachwuchstrainer neben meinem Studium der Mechatronik am MCI.
Mogasi: Was ist dein aktueller Beruf?
Dominik Hasibeder: Student und wann immer ich Zeit finde Trainer.
Mogasi: Wie bist du zum jetzigen Standpunkt gekommen?
Dominik Hasibeder: Ich war selbst begeisterter Skifahrer und durfte bei einigen Halfpipe Weltcups an den Start gehen. Nach mehreren Verletzungen beschloss ich jedoch, dass es mir mehr Freude bereitet, hinter den Kulissen zu arbeiten. Ich habe bereits während meiner Schulzeit eine Lehrwart-Ausbildung absolviert und auch früher schon bei verschiedenen Freestyle Workshops mit Jugendlichen gearbeitet.
Mogasi: Was bekommt ein ÖSV Trainer alles und was verdient er?
Dominik: Ihm bietet sich ein spannendes und vielseitiges Arbeitsleben. Man schließt Bekanntschaften mit Menschen unterschiedlichster Nationalitäten und bekommt die Möglichkeit, Skigebiete überall auf der Welt zu sehen. Bezahlt wird man natürlich auch.
Mogasi: Welche bekannten Sportler hast du schon trainiert?
Dominik Hasibeder: Beim ÖSV habe ich die Disziplin Halfpipe betreut. Dort durfte ich mit Marco Ladner und Andreas Gohl arbeiten.
Mogasi: Welche Muskelgruppen sind essentiell für das Skifahren?
Dominik: Vor allem die Beinmuskulatur und die Rumpfmuskulatur sind bei Slopestyle und Halfpipe sehr wichtig. Ein reibungsloser Run bei einem Wettkampf erfordert eine ausgewogene Kombination aus Kraft, Ausdauer und Koordination.
„Speziell fürs Freestylen ist außerdem viel Trampolinspringen zu empfehlen.“ Dominik Hasibeder
Mogasi: Wie sieht der Trainingsplan von einem ÖSV-Sportler aus? Also aus welchen Bausteinen besteht er?
Dominik: Ein großer Teil ist natürlich das Schneetraining. Sowohl im Winter, als auch im Sommer, in Gletscherskigebieten oder in Neuseeland und Australien. Ergänzt wird das ganze durch Trampolinspringen, um Tricks zu üben, Koordinationsübungen, Kraftübungen, sowie kleine Laufeinheiten.
Mogasi: Woher nimmst/bekommst du die Übungen und Trainingsmethoden?
Dominik: Vieles kenne ich noch von meiner Zeit als junger Sportler. Hin und wieder werden die Übungen dann auch durch spontane Einfälle ergänzt. Dabei Versuche ich die örtlichen Gegebenheiten zu nützen um die, für junge Sportler „langweiligen“ Krafteinheiten, spielerisch zu gestalten.
Mogasi: Welche Übungen empfiehlst du?
Dominik: Körperliche Fitness ist wichtig. Daher empfehle ich ein Krafttraining mit Fokus auf Beinmuskulatur und Rumpfmuskulatur, auch mit Laufeinheiten zu ergänzen. Speziell fürs Freestylen ist außerdem viel Trampolinspringen zu empfehlen. Man kann Tricks üben und bekommt ein Gefühl für das, was sich in der Luft abspielt. Außerdem ist es ein gutes Fitnesstraining.
Mogasi: Wie lernen deine Sportler neue Tricks?
Dominik: Meist beginnt man mit einfachen Vorübungen auf dem Trampolin, bei denen der Trick nicht komplett durchgeführt wird, sondern ein Teil davon. Zum Beispiel ein Salto mit anschließender Rückenlandung. Um das ganze möglichst sicher zu gestalten, wird eine Matte vor der Landung in das Trampolin geschoben. Sitzt die Vorübung, wird die zweite Phase des Tricks entweder von der Zwischenlandung aus fertiggedreht oder der vollständige Trick kann versucht werden. Vom Trampolin aus, versucht man den Trick dann auf der Wasserschanze. Manchmal wird auch gleich auf der Wasserschanze probiert. Wenn der Trick dort einige Male erfolgreich gelandet wurde, steht dem Versuch auf dem Schnee, an einem geeigneten Tag, wenn die Landung einigermaßen weich und der Kicker in einem guten Zustand ist, nichts im Wege.
„Vor allem Anfänger sollten darauf achten, dass sie die neu erlernten Tricks in beide Richtungen beherrschen.“ Dominik Hasibeder
Mogasi: In welchen Skigebieten trainierst du deine Sportler und warum dort?
Dominik: Je nachdem wo im Moment der beste Park steht, überall in Tirol und Österreich. In Tirol trainieren wir derzeit hauptsächlich in St. Anton und Serfaus. Diese Skigebiete bieten ein cooles Setup zum Trainieren und sind dem Tiroler Skiverband sehr entgegenkommend.
Elias Wechner, Samuel Schönherr, Dominik Hasibeder, Manuel Gander, Daniel Mayrhofer, David Wolf
Mogasi: Welche Tipps hast du für Ski Freestyle Anfänger?
Dominik Hasibeder: Vor allem Anfänger sollten darauf achten, dass sie die neu erlernten Tricks in beide Richtungen (rechts- und linksdrehend) beherrschen. Wer früh damit beginnt, hat später keine schwache Drehrichtung mehr. Üben kann man das am besten auf dem Trampolin.
Mogasi: Was sind die Basics die jeder können sollte beim Freestylen?
Dominik: Der Spaß am Freestylen und das Skifahren sollten im Vordergrund stehen. Daher gibt es nichts, was jemand können MUSS. Das einzige, das jeder können sollte, ist den Stehplatz im Funpark auswählen. Oft stehen ungeübte Skifahrer in der Mitte der Landung, was nicht nur ärgerlich für die Leute, die Springen wollen ist, sondern auch zu gefährlichen Situationen führen kann.
Auch Jerry weiß: „Ein Helm ist wichtig, denn er schützt unseren Kopf“. Wie der Helm auf den Kopf gehört sagt dir dein Sportfachhändler, dein Skilehrer oder deine Kinder.
Diese Beitrag ist für alle unter uns, die auch auf Ski schminken möchten. Es ist völlig legitim auch beim Skifahren oder Boarden gut aussehen zu wollen. Beachte dabei folgende Tipps.
Die Haut
Das A und O beim Skifahren ist das Schützen unserer Haut. Dabei soll das Make-Up auf keinen Fall der Haut schaden. Unsere Empfehlung für den Pistenspaß ist eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor zu benutzen. Übrigens auch, wenn es nur bewölkt ist, oder gar schneit. Die UV-Strahlen werden vom Schnee reflektiert, weshalb auf einen Sonnenschutz nie verzichtet werden sollte. Die Gefahr eines Sonnenbrandes bei Schönwetter ist hoch, da du aufgrund der Kälte das Brennen der Haut anfangs nicht bemerkst. Dann solltest du zu Puder greifen. Das lässt nicht nur das Glänzen der Sonnencreme oder Rötungen verschwinden, es hält auch besser als flüssiges Make-Up. Denn Flüssigkeit friert in der Kälte und dein Make-Up würde schnell beginnen zu bröckeln.
Die Augen
Lass deine Augen strahlen und vor allem von Sonnenstrahlen geschützt werden. Am besten mit einer modischen Skibrille mit UV Schutz. Darunter empfehle ich dir dann, deine Augen mit wasserfestem Mascara zu tuschen. Denn durch den Fahrtwind neigen deine Augen zu tränen und dann wäre dein lang aufgetragenes Make-Up schon nach einigen Minuten ruiniert. Außerdem hält wasserfester Mascara meist länger.
Dies ist ein großer Vorteil für alle Partytiger. Denn wer danach zum Aprés Ski will, kann sich die Mühe vom schnellen Schminken auf der Toilette sparen. Deine Augenbrauen kannst du dir mit einem ganz normalen Augenbrauenstift nachziehen. Ein Tipp: Sprüh danach etwas Haarspray darüber, damit die Farbe länger hält.
Die Lippen
Viele von euch kennen es bestimmt. Die schmerzhaften, spröden und roten Lippen im Winter. Gerade beim Skifahren sind unsere Lippen der eisigen Kälte hilflos ausgesetzt. Doch das wird durch eine Lippenpflege mit Lichtschutzfaktor verhindert. Zwar hebst du dadurch deine Lippen nicht besonders hervor, aber du beugst die roten Umrandungen vor. Wenn du aber ganz und gar nicht auf etwas Farbe während dem Skifahren verzichten willst, empfehlen wir dir die neue Lippenpflege von Labello, Care & Colour.
Den kleinen knallroten Lippenstift kannst du ja ganz einfach während dem Fahren in deiner Ski Jacke verstauen und dir dann deine Lippen in der Aprés Ski Hütte nachziehen.
Mit diesem dezentem Make-Up bist du definitiv nicht nur auf der Piste ein Hingucker.
Welche Produkte verwendest du am liebsten, und warum? Was sind deine Tricks für das Make-Up auf und neben der Skipiste?
Viele Anfänger stehen vor der Frage: Ist Ski fahren oder Snowboarden leichter? Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht, so haben Ski fahren und Snowboarden viel gemeinsam. Die Dauer, sicher Pisten befahren zu können, ist in etwa gleich (3-6 Tage). Beide Sportarten sind demnach einfach von jedem erlernbar. Technisch besteht die Kurve sowohl mit Ski als auch mit dem Snowboard aus drei Phasen:
Lösen: Mit einer Vertikalbewegung (Hoch/Tief) wird die Kurve ausgelöst, indem die Bretter plan gestellt werden und sich dann wie von selbst in die Falllinie drehen.
Umkanten: Der Wechsel von der Frontside zur Backside bzw. umgekehrt ist ähnlich zum Wechsel auf den werdenden Talski.
Steuern: Mittels Druck kann die Kurve kontrolliert ausgesteuert werden.
In diesem Punkt hast du mit dem Snowboard einen Vorteil. Da beide Beine ans Board geschnallt sind, gibt es keinen Pflug. Also in dem Sinn siehst du von Anfang an lässig aus. Kälter ist es auch, denn als Snowboard-Anfänger fällst du öfters hin. Sobald du das Grundlegende gelernt hast, darfst du mit den Board gleich in etwas steileres Gelände, um das Rutschen auf einer Kante zu üben. Etwas mutiger musst du auf dem Board auch sein, denn in der Kurve kannst du dich nicht mit dem Pflug bremsen. Gerade am Anfang sind Ziehwege der natürliche Feind auf dem Snowboard, da sind die Stöcke der Skifahrer schon beneidenswert.
In diesem Punkt wirst du von uns keine klare Antwort erhalten. Je nach Tag kann das Eine oder das Andere mehr Spaß machen. Wir finden beide Sportarten großartig und wünschen uns von dir, dass du dabei auch so eine Gaudi hast wie wir. Versuche beides zu lernen und mach dir selbst ein Bild.
Wenn ich schon Ski fahren kann?
Egal welchen Wintersport du gelernt hast, das Gefühl für das Rutschen auf Schnee wird dir beim Lernen des Snowboards sehr hilfreich sein. Je nach Alter, Talent und Motivation kann ein guter Skifahrer auch schnell snowboarden lernen. Kinder können das Boarden effektiv lernen, sobald diese parallel fahren können. Wenn du deine Kinder früher draufstellen willst, musst du diese etwas mehr betreuen, dass es geht, haben wir bereits im Video mit dem 6-jährigen Nico gezeigt.
Foto: Nicolai Jørgensen
Kannst du Ski fahren und Snowboarden? Wie lange hast du jeweils gelernt? Was gefällt dir besser? Gib uns in den Kommentaren Bescheid! Bei Fragen, schick uns eine E-Mail an fragen@mogasi.com.
Wir ehren heute eine ganze Sportart, die es so leider nicht mehr auf kompetitiver Ebene gibt, Ski Ballet. Dieser Sport, der 1988 und 1992 bei den Olympischen Spielen als Demonstrationssportart teilnahm, schaffte es nicht in das Olympische Programm. Acht Jahre später im Jahr 2000 wurde Ski Acro aus dem FIS Kalender genommen, nachdem der erste von der FIS veranstaltete Bewerb 1980 stattfand.
Ski Ballet gehört zum Ursprung des Ski Freestyle
Der Ursprung dieser Disziplin ist die Ski Freestyle Bewegung aus den 60er Jahren in den USA. Als aufgrund der Proteste gegen den Vietnamkrieg eine ganze Generation etablierte Regeln in Frage stellte, nahm diese Entwicklung auch vor dem Skisport nicht halt. Die „Hotdog Skier“ haben auf dem Weg vom Start ins Ziel keine Tore passiert, sondern sich über Buckelpisten und Geländekanten mit Sprüngen und Tricks ausgetobt. Um Ski Freestyle als Olympische Sportart zu etablieren, wurden die verschiedenen Elemente getrennt. Die ersten drei Disziplinen waren die Buckelpiste, Aerial und Ski Ballet. Die Hotdogger der ersten Stunde haben an allen drei Disziplinen teilgenommen. Die weiteren Disziplinen Halfpipe, Slopestyle und Ski Cross kamen erst später hinzu. Ski Ballet konnte als Olympischer Demonstrationssport weder bei den Quoten im Fernsehen, noch beim örtlichen Publikum überzeugen. Dennoch ist diese Mischung aus Eiskunstlauf und Gymnastik dank faszinierender Bewegungen auf Ski mit dem Hintergrund als Ursprung des Ski Freestyle zu ehren und vor der Vergessenheit zu schützen. Deshalb ehren wir Ski Ballet zum Ombi of the day.
Kennst du Ski Ballet noch? Welche Tricks kannst du, traust du dir zu oder willst du lernen?
Patrik Walter im Mogasi interview. Foto: Hannes Walser
Patrik Walter, 39, aus Galtür, stand dem Mogasi Magazin für ein Interview zur Verfügung. Er ist Diplomskilehrer, Ski Trainer, Landeslehrer Ausbilder und Technikexperte. 10 Jahre lang war Patrik Ausbilder für die staatliche Skilehrerausbildung. Er nimmt am Synchro-Skiweltcup sowie bei Meisterschaften im Demonstrationsskilauf mit dem Team Schwungdesigner aus St. Anton teil.
Mogasi: In welchem Alter bist du das erste Mal auf zwei Brettern gestanden?
Walter: Ich begann mit dem Skifahren wie die meisten von uns hier in Tirol als kleiner Bub. Wann genau ich das erste mal auf Skiern stand, kann ich nur nachsagen: Meine Mutter meint mit 2 1/2 Jahren habe ich zusammen mit ihr das erste Mal probiert.
Mogasi: Wer hat dir das Skifahren beigebracht bzw. dich trainiert?
Walter: Das erste Skifahren hab ich von meiner Mutter in meinem Heimatort Galtür gelernt. Zusammen standen wir fast täglich auf der Piste. Es schien mir einfach Spaß zu machen. Im Zuge dessen habe ich den Skikurs besucht und im Skiclub Galtür mittrainiert.
Im Bereich Skirennlauf hat es für den Bezirkscup und Landescup bei mir gereicht, viel mehr war da nicht drin.
Über die Zeit hatte ich somit mehrere verschiedene Trainer, wobei das eigentliche Skifahren habe ich, um ehrlich zu sein, während meiner staatlichen Skilehrer Ausbildung gelernt.
Mogasi: Wie war dein beruflicher Werdegang? Wie weit bist du in deiner Skikarriere gekommen?
Walter: Im Skirennlauf schaffte ich es in den Landescup, worauf ich nach einiger Zeit mich dazu entschloss, eine Lehre als Koch zu beginnen. Nach Beendigung dieser Lehre bemerkte ich, dass ich eigentlich besser skifahren kann als kochen. Woraufhin ich mit der Ausbildung zum Skilehrer begann. Im Zuge der staatlichen Skilehrer Ausbildung hat mein damaliger Ausbilder Martin „Guggi“ Gugganig das Potential in mir gesehen. Zu dieser Zeit war Guggi ein kleiner Star in Japan und suchte einen Nachfolger, der seine Kunden in Japan übernimmt. Natürlich habe ich ja gesagt. Mit 21 ging ich das erste Mal nach Japan. Dort habe ich Kontakte aufgebaut und bekam ein Angebot, um als Konditionstrainer zu arbeiten. Kochen wollte ich zu dieser Zeit nicht, dies war der Start in die Trainerkarriere. Infolge hab ich als Landesausbilder bis hin zum staatlichen Skilehrer als Ausbilder unterrichtet. Eines Tages erhielt ich eine Anfrage von Yuki, ob ich als Vollzeit Skitrainer im Bereich Speed (Super-G und Abfahrt) arbeiten möchte, was eine Besonderheit in Japan ist.
Mogasi: Welche Rückschläge musstest du hinnehmen?
Walter: Mit 22 Jahren habe ich mir in Japan das erste Mal das Kreuzband (links) gerissen, worauf hin ich nach Hause flog, dort habe ich die restliche Saison Skikurs gegeben. Im Frühjahr dann die erste Operation. Einige Zeit darauf habe ich mir beim Fußballspielen einen Knorpelschaden am rechten Knie zugezogen. Dann kam der Kreuzbandriss rechts und darauf eine Knorpelglättung im rechten Knie.
Mogasi: Du hast unzählige Pokale und Trophäen zu Hause. Auf welche bist du besonders stolz?
Walter: Die Auszeichnung „Österreichischer Einzel Demo Meister“ im Jahr 2000 freut mich besonders. Bei diesem Event standen Skitechnik, das Befahren von Buckelpisten, Carven und Fun Carven auf dem Prüfstand, welches ich für mich entscheiden konnte.
Mogasi: Welche Sportler hast du bisher trainiert und welche Erfolge konntet ihr feiern?
Walter: Yuki, Ryo, Aruha, Makiko und Koremsa. Mit diesen fünf Sportlern haben wir Erfolge im Far East Cup (Asien), Nor-Am Cup (Nordamerika) und Europacup erzielt. Diese sind jeweils eine Stufe unter dem Weltcup.
Vor einem Jahr habe ich begonnen Raphael von der Thannen aus Ischgl zu trainieren, der seine ersten FIS Rennen fährt.
Mogasi: Gibt es in Tirol genug Unterstützung und Trainingsmöglichkeiten für den Skirennlauf ?
Walter: Orte wie Ischgl, St Anton, Sölden, oder die Gletscherskigebiete (Hintertux, Stubai, Pitztal, Kaunertal) bieten beste Trainingsmöglichkeiten für ein Skitraining. Dabei werden oft ganze Pisten für die Athleten gesperrt. Dies ist nicht immer im Interesse aller Bergbahnen, da viele Skigebiete ihren Fokus auf Touristen haben und die Pisten an starken Tagen natürlich für die Gäste benötigen. Zudem muss für die Sicherheit der Sportler gesorgt sein, was oft mit einem Mehraufwand verbunden ist.
Mogasi: Hast du im Laufe der Jahre eigene Trainingsmethoden entwickelt? Was ist dein Geheimnis?
Walter: „Gelände Fahren“ ist der beste Skilehrer. Mein Ansatz als Trainer ist das trainieren und üben der Skitechnik abseits von Skipisten in zerfahrenem Tiefschnee oder Buckelpisten. Das Skifahren in solchen Bedingungen erfordert Ausgleichsmaßnahmen. Diese somit erlernten Fähigkeiten versuche ich in den Skirennlauf mitzunehmen.
Patrik Walter beim Freeriden. Foto: Josef Mallaun
Mogasi: Wie kommt es zu einem kompletten Skifahrer? Was zeichnet für dich einen guten Skifahrer aus?
Walter: Zu einem kompletten Skifahrer kommt es, wenn man auf jede Situation eine Antwort weiß.
Einen guten Skifahrer zeichnet aus wenn er variabel verfügt. Das heißt, wenn er unterschiedlichstes Gelände, sei es auf der Piste oder abseits davon, gut meistert und mit jeder Situation zurecht kommt. Verspurte Geländeabfahrten, Buckelpisten oder Frühjahrsschnee sind super zum trainieren.
Mogasi: In welchen Skigebieten trainierst du und deine Sportler?
Walter: Die Vorbereitung einer Skisaison startet schon im Sommer, wobei hier Konditions- und Krafttraining im Vordergrund stehen. Im Zuge dessen wird häufig frei Ski gefahren, darauf folgen Schulefahrten (Technikfahrten wie im Skikurs). Hintertux, Pitztal, Stubai oder Kaunertal sind klassische Gletscher Skigebiete in denen im Herbst trainiert wird. Im Winter über weicht man auf unterschiedlichste Skigebiete aus. Ich persönlich habe mit meinen Athleten immer gern in St Anton, Ischgl und Sölden trainiert.
Diese Skigebiete zeichnen sich durch ihre Organisation im Rennlauf aus.
Mogasi: Wie hältst du dich fit und welche Übungen empfiehlst du jedem Skifahrer?
Walter: Persönlich halte ich mich durch meinen Sommerjob als Konditionstrainer fit. Darüber hinaus trainiere ich hauptsächlich Körpergewichtsübungen. Im Bezug auf das Skifahren ist natürlich der gesamte Körper wichtig, da er wie ein Schutzpanzer wirkt. Im Fokus stehen jedoch Rumpf (Bauch, Rücken) und Beine.
Zur Vorbereitung auf einen Skiwinter empfehle ich Mountain Biken als Konditions- und Krafttraining der Beine, weiters sind Rumpfübungen für die Stabilisation beim Skifahren hilfreich.
Patrik Walter beim Training. Foto: Josef Mallaun
Mogasi: Was fasziniert dich am meisten am Skifahren?
Walter: Es ist die Freiheit, die mich so am Skifahren fasziniert. Was gibt es für ein schöneres Büro, als täglich in der Natur zu sein. Schnee alleine ist für mich schon faszinierend, was man mit 2 solchen Brettern heraus holen kann umso mehr. Mit den unterschiedlichsten Wegen einen Berg zu bespielen, das macht diesen Sport für mich einzigartig.
Mogasi: Was ist deine persönliche Lieblingsdisziplin? Wo nimmst du selbst teil?
Walter: Meine persönliche Lieblingsdisziplin ist Buckel fahren. Es ist schwierig, irgendwo Teil zu nehmen, da es hierzulande keine Wettbewerbe gibt.
Disziplinen, an denen ich selbst teilnehme, sind Demo und Syncro Ski Meisterschaften. Beim Demo-Fahren nimmt unser Team Schwungdesigner an Tiroler-, sowie Österreich- und Europameisterschaften teil. Wir haben all diese Titel schon mehrfach gewonnen.
Mogasi: Was schätzt du, wie sich der Skisport durch technische Entwicklungen verändert? Ändert sich überhaupt noch etwas ?
Walter: Die Grundelemente des Skifahren sind seit jeher gleich, daran wird sich auch nichts mehr ändern. Das Gleichgewicht, Drehen und das Kanten ist es, worum es beim Skifahren im Allgemeinen geht. Die technischen Veränderungen werden nur mehr minimale Unterschiede mit sich bringen. Freeriden funktionierte auch schon in den 20er Jahren, was der Film „Der Weiße Rausch“ eindrucksvoll zeigt. Durch neue Technologien wurde diese Sportart auch für die Masse erlernbar und zugänglich gemacht. Skitechnisch wird sich nur noch wenig ändern.
Patrik Walter Foto: Josef Mallaun
Mogasi: Du bist viel international unterwegs, wie ist der Austausch mit anderen Skinationen?
Walter: Im Technikaustausch mit anderen Skinationen wie Italien, Frankreich, Deutschland und der Schweiz war ich in Chamonix mit dabei. Ich bin mir sicher, dass wir auf einem richtigen Weg sind. Von unserer österreichischen Skitechnik wurde viel in die Welt hinaus getragen. Der Aufbau des Österreichischen Ski-Lehrplans, von Beginn an das Alpinen Fahrverhalten mit einzubauen und zu lernen ist sicher der Richtige. Andere Nationen lernen hierfür viele verschiedene Techniken, welche sich teilweise gut vermarkten lassen. Ich war 2007 (Südkorea) und 2011 (St. Anton am Arlberg) im Interski Team, wo immer wieder weltweite Skitechniken diskutiert und getestet werden.
Mogasi: Zu guter letzt, wie sieht es mit deinem eigenen Nachwuchs aus? Fahren die kleinen schon Ski und würdest du eine Skikarriere deiner Kinder unterstützen?
Walter: Der älteste ist drei Jahre alt, wir haben mit dem Skifahren schon begonnen. Meine Tochter ist noch etwas zu jung. Bisher ist er begeistert, ob dies so bleibt ist abzuwarten. Natürlich würde es mich freuen wenn meine Kinder gerne und gut Skifahren. Wenn sie eine Skikarriere planen, würde ich sie unterstützen. In Bezug auf den Skirennlauf muss ich sagen: Ich habe so viel gesehen, ich bin sicher nicht derjenige, der treibt. Dieses Business ist Beinhart, man muss zu 100 Prozent dahinter stehen und das von sich aus.
Für deinen Skiurlaub in See, einem charmanten Dorf im Paznaun in den Tiroler Alpen gibt es wahrlich viele Gründe. Vor allem Skibegeisterte werden dort...
Eine Rehabilitation nach einer Verletzung wie einem Kreuzbandriss beim Skifahren haben viele Menschen bereits hinter sich. Ein Sturz kann schnell passieren, zumeist sind diese...
Du willst einen Überblick über die Skifahren in Ischgl Kosten? Dann wollen wir dir helfen, deinen Urlaub zu genießen, unabhängig von deinem Level. Egal,...