Warum kommt man nach Tirol zum arbeiten? Wie schwer ist es, hier anzukommen? Wird über „Ossis“ gewitzelt? Anika Hohloch über die Menschen und die Arbeit im Tiroler Tourismus.
Mogasi: Wie bist du auf die Idee gekommen, von Ostdeutschland nach Tirol ins Stubaital arbeiten zu gehen?
Anika: Ich habe mich bereits in der Schulzeit sehr für die Gastronomie interessiert. Meine Praktikas habe ich alle in Hotels in Thüringen gemacht, aber um eine gute Ausbildung zu bekommen, musste ich wo anders hin. Tirol ist in unserer Gegend bekannt für gute Gastronomie.
„Die Tiroler sind offen, gastfreundlich und sehr großzügig.“ Anika
Mogasi: Wenn du dich an deine ersten Wochen zurückerinnerst, was waren die größten Schwierigkeiten, was hat dir schon von Anfang an gefallen?
Anika: Am schwierigsten war für mich der Dialekt – ich habe die ersten 3 Monate kaum was verstanden. Sehr gut gefallen hat mir die Freundlichkeit, die Art wie ich aufgenommen wurde.
Mogasi: Was sind, abgesehen von den höheren Bergen, die charakterlichen Unterschiede zwischen deiner Heimat und dem Stubai/Tirol?
Anika: Die Tiroler sind offen, gastfreundlich und sehr großzügig. Wobei ich in dem Lauf der Jahre auch mitbekommen habe, dass es viele Neider gibt, die Anderen das Geschäft nicht gönnen. Die Thüringer sind “Fremden“ gegenüber vielleicht nicht so offen – der Zusammenhalt in den einzelnen Orten ist dafür aber sehr viel stärker.
Anika in den Stubaier Alpen auf der Serles.
Mogasi: Als was hast du hier in Tirol schon gearbeitet?
Anika: Nach meiner Lehre war ich noch kurze Zeit im Hotel. Dann habe ich Verschiedenes ausprobiert. Ich habe in einem Büro in Innsbruck gearbeitet, hab mich dann aber wenig später mit einem kleinen Cafe selbstständig gemacht. Später kam noch eine Bar dazu. Zuletzt war ich im Außendienst tätig und nun darf ich mich wieder in der Gastronomie glücklich schätzen. Neben den Jobs hab ich immer in verschiedenen Bars oder Restaurants ausgeholfen.
Mogasi: Welchen Tourismusjob hättest du am liebsten? Welchen möchtest du gar nicht?
Anika: Also, meinen jetzigen Job hab ich am liebsten. Alle anderen Abteilungen möchte ich nicht (mehr).
Mogasi: Wie bist du zu deinen Jobs in Neustift gekommen?
Anika: Zu meinem Ausbildungsplatz durch eine Bekannte. Wenn man dann hier ist, kommen die Jobs so auf einen zugeflogen.
„Immer weniger wollen an Wochenenden, Feiertagen mit Schicht- oder Teildienst arbeiten.“ Anika
Mogasi: Viele Betriebe beschweren sich, dass sie nur sehr schwer Personal finden. Was glaubst du, warum das so ist?
Anika: Nun ja, einfacher wäre wohl die Frage, wer sich nicht beschwert. Es wird wirklich immer schwieriger gute, motivierte Mitarbeiter zu finden. Zum einen liegt es an den Arbeitszeiten. Immer weniger wollen an Wochenenden, Feiertagen mit Schicht- oder Teildienst arbeiten. Zum Anderen sind die Hotels selbst Schuld daran, weil die Mitarbeiter jahrelang ausgenutzt wurden. Es wurden unzählige Überstunden gemacht und freie Tage gestrichen, für viel zu wenig Geld. Das macht das Gewerbe natürlich sehr unattraktiv.
Mogasi: Ab und an wird über die „Ossis“ gewitzelt, welchen Einserschmäh kannst du nicht mehr hören?
Anika: Gute Frage – mir fällt da jetzt spontan keiner ein. In meinem Freundes-/ Familienkreis wird mittlerweile eher vergessen, dass ich Deutsche bin. Aber wenn gewitzelt wird, dann eher allgemein über die “Deitschn“.
Tierliebhaberin Anika 😉
Mogasi: Schreiben Tiroler Tourismusbetriebe ihre Stellenangebote auch in Deutschland aus?
Anika: Auf jeden Fall beim Arbeitsamt. Sonst fällt mir keine Plattform ein.
Mogasi: Woher weißt du, ob dein potentieller Arbeitgeber nicht ungut ist?
Anika: Darüber hab ich mir noch nie im Vorfeld Gedanken gemacht. Wenn es gar nicht passt, dann sucht man sich was Anderes.
Mogasi: Wie soll man sich kleiden für das Bewerbungsgespräch?
Anika: Das kommt darauf an für welche Stelle man sich bewirbt. Als Koch muss man nicht unbedingt im Anzug kommen. Als F&B Manager oder Rezeptionistin aber schon.
Mogasi: Zahlt sich Saisonsarbeit finanziell für dich/andere aus?
Anika: Ich habe noch nie auf Saison gearbeitet. Bisher hatte ich immer Jahresstellen. Und ob es sich für Andere auszahlt lässt sich nicht pauschalisieren.
Mogasi: Wie sehen deine Arbeitsbedingungen in der Regel aus?
Anika: Ich arbeite 5 Tage pro Woche, jeweils bis 17:30 Uhr. Sonntags und montags hab ich frei.
Gastfreundlichkeit steht hoch im Kurs bei Anika
Mogasi: Work-Life Balance ist eine häufig verwendetes Wort, geht das im Tourismus überhaupt?
Anika: Mit einer normalen 6-Tage-Saisonsstelle funktioniert das sicher nicht so einfach. Da steht die Arbeit im Mittelpunkt. Für alles Andere bleibt wenig Zeit. Zu den Arbeitsbedingungen wie ich sie habe, funktioniert das natürlich sehr gut.
Mogasi: Wie wurdest du von den Menschen im Stubaital und dem restlichen Tirol angenommen?
Anika: Ich bin von Anfang an gut von den Stubaier/innen und Tiroler/innen angenommen worden und konnte mich schnell integrieren. Wenn man fleißig und freundlich ist, hat man es hier nicht schwer.
Anika auf einer Naturrodelbahn im Stubai
Mogasi: Man arbeitet da wo andere Urlaub machen. Kommst du zum Skifahren/Snowboarden/Langlaufen/Rodeln? Wenn ja, wo?
Anika: Natürlich komme ich zum Skifahren und Rodeln. An meinen freien Tagen gehe ich oft auf verschiedene Naturrodelbahnen oder gehe Skifahren am Stubaier Gletscher oder auf der Schlick2000.
Anika Hohloch aus Tanna in Thüringen ist 27 Jahre alt. Sie lebt in Neustift im Stubaital und arbeitet nun bereits elf Jahre in Tirol. Mittlerweile ist sie Direktionsassistention im 4-Stern Hotel Kindl in Neustift im Stubaital.
Der Stockeinsatz ist gleich für mehrere Elemente des Skifahrens sehr hilfreich. Das Platzieren des Stockes hilft dir:
Beim Entlasten/Auslösen einer Kurve.
Beim Drehen.
als Unterstützung für das Gleichgewicht.
als Taktgeber, um einen Rythmus zu halten.
Der Stockeinsatz wird beim Zeitpunkt des Umkantens ausgeführt. Dabei gilt, dass die Ski immer um den Stock drehen, das heißt, der Stock wird immer talseitig gesetzt. In weiterer Folge ist die Position des Stockeinsatzes in der Regel im vorderen Bereich der Ski, zwischen Skispitzen und Skibindung, gesetzt. Dieser kann aber bei einem sportlichen Kurzschwung stärker in Richtung der Skibindung wandern.
Zu welchem Zeitpunkt soll ich den Stockeinsatz lernen?
Wenn du Fahranfänger bist, musst du dir noch keine Gedanken um den Stockeinsatz machen. Der richtige Zeitpunkt zum Erlernen ist personenabhängig und hängt von deinen koordinativen Fähigkeiten und deiner bereits erlangten Sicherheit auf Ski ab. In den Skischulen wird er meistens beim parallelen Skifahren miteingebaut. Ab dieser Könnerstufe fängt das etwas dynamischere Skifahren an, ab dem ein Stockeinsatz sinnvoll wird.
In jedem Fall sollte der Stockeinsatz eine ruhige, gezielte Bewegung sein. Versuche diesen nur mit dem Unterarm und Handgelenk vorzubereiten. Vermeide ausladende und hektische Bewegungen, da diese den Bewegungsfluss stören.
Wenn Skifahrer sehr sportlich in tiefen Positionen carven, schleifen sie den Stock häufig nur mit. Dabei findet kein aktiver Stockeinsatz mehr statt und die Stöcke dienen lediglich als Gleichgewichtshilfe. Der durch den Steuerdruck auftretende Rebound übernimmt dabei die Funktion des Skistockes.
Das Material des Skistocks ist dabei grundsätzlich egal. Im Rennlauf werden häufig Carbon- oder Fieberglasstöcke verwendet, da diese beim Kontakt mit Torstangen nicht brechen oder verbiegen. Deswegen haben sich diese Art von Skistöcken großteils durchgesetzt.
Häufige Fehler und Übungen
Häufige Fehler:
Großräumige, ausladende Bewegungen lassen den Oberkörper unruhig werden und es besteht die Gefahr der Oberkörperrotation.
Setzt du deine Stock im Kurvenverlauf zu früh, stört dies das runde Drehen der Kurve.
Setzt du den Stock zu spät, ist er überflüssig.
Übungen:
Platzieren des Stockes im Stand.
Einsetzen des talseitigen Stockes während der Schrägfahrt.
Einsetzen des talseitigen Stockes während der Schrägfahrt mit Hoch/Tief Bewegung.
Passend zum Geschwindigkeits-Weltrekord im rückwärts Skifahren von Elias Ambühl zeigen wir einen Jerry, der das Switch fahren revolutionieren könnte. Man darf ihm aber zugute halten, dass er gerade auf dem Weg zur Skischule war.
Heute geben wir dir einen kleinen Einblick in das Paragleiten. Dabei wollen wir dir von der Ausrüstung zu den verschiedenen Disziplinen hin zur Ausbildung die wesentlichen Punkte anschaulich machen.
Sitzgurt: Ein Gurtzeug sollte, je nach Gebrauch, alle fünf bis zehn Jahre erneuert werden. Ich besitze beispielsweise ein sehr leichtes Gurtzeug für Hike&Fly um 500 € und ein aerodynamische Liegegurtzeug um 1200 € für das Streckenfliegen.
Rettungsschirm: Der Rettungsschirm kostet ca. 800 € und muss regelmäßig durch zertifizierte Unternehmen auf Qualität geprüft und neu gepackt werden.
Gleitschirm: Ein Gleitschirm kann fünf Jahre und länger geflogen werden. Der Schirm muss regelmäßig von einem zertifzierten Unternehmen geprüft werden. Ich besitze einen extrem leichten Hike&Fly Bergsteigerschirm um 2300 € und einen Gleitschirm für Streckenflüge um 3500 €.
Optional: Vario Gerät, GPS Gerät, Tandemausrüstung.
Dominik Tschoder in Bassano del Grappa
Wie funktioniert Gleitschirmfliegen
Der Pilot sitzt in einem Sitzgurt mit eingebautem Rettungsschirm. Dabei wird der Sitzgurt mit dem Gleitschirm verbunden. Auf dem Berg startest zu Fuß, ansonsten wird mit einer Seilwinde gestartet. Übrigens ist das Paragleiten nicht mit Drachenfliegen, Basejumpung, Speedflying oder Fallschirmspringen zu verwechseln. Folgende Disziplinen gibt es beim Paragleiten:
Hike&Fly
Die am öftesten angewendete Disziplin in dieser Sportart ist Hike&Fly. Bei dieser wird der Berg zu Fuß begangen und anschließend abgeflogen. Hier hast du als Pilot eine extrem leichte Ausrüstung. Sitzgurt, Rettungsschirm und Gleitschirm wiegen oft nicht mehr als 5 Kilogramm. Der bekannteste Hike&Fly Wettbewerb ist das Redbull Xalps, wo Piloten von Salzburg bis nach Monaco die gesamten Alpen zu Fuß und in der Luft überqueren müssen. Der Schweizer Chrigel Maurer, 4-fach Gewinner der Redbull Xalps, schafft das in weniger als 9 Tagen. Siehe auch Redbull Dolomitenmann.
Streckenfliegen/Crosscountry
Beim Streckenfliegen dreht man in aufsteigender, warmer Luft (Thermik) immer wieder auf und legt so eine Strecke zurück. Dabei ist die Ausrüstung sicherlich am schwersten. Bei Flügen von bis zu 12 Stunden werden keine Sitzgurte, sondern Liegegurte verwendet. Diese sind aerodynamischer und wärmer. Zudem werden Flaschen oder Bags mit Wasser und Snacks mitgenommen. Um Wasser zu lassen kann ein Urinalkondom oder eine Windel verwendet werden. Damit du weißt, ob du dich in der Thermik befindest oder nicht, benötigst du ein Vario. Mit einem GPS Gerät kannst du den Flug aufzeichnen.
Das Streckenfliegen wird in Vereinsbewerben, aber auch in Staats- und Weltmeisterschaften kompetitiv durchgeführt. Du hast also vielseitige Möglichkeiten, dich mit Kollegen zu messen und vergleichen. Das Video gibt euch eine Vorstellung über das Streckenfliegen. Ausschnitt aus einem Paragliding World Cup:
Tandemfliegen
Für alle Nichtflieger ist das Tandemfliegen eine super Chance um einen Flug zu erleben. Dabei besteht die Ausrüstung aus einem Passagiergurtzeug, einem Pilotensitzgurt mit Rettungsschirm und einem Gleitschirm. Aufgrund des höheren Gewichts ist dieser größer als ein Sologleitschirm. Du hängst vor dem Piloten und musst während des Fluges nichts tun. Überall wo es Berge gibt, kannst du einen Tandemflug kaufen. Ein Tandemfluggutschein erfreut sich hoher Beliebtheit als Geschenk.
Tandemfliegen in Galtür im Paznaun
Acro
Der Extremsport in der Paragleiter Szene nennt sich Acro. Angefangen von Spiralen, Sat, Helicopter, Tumblings, Loopings etc. versetzt der Pilot seinen Gleitschirm in extreme Zustände. Aus Sicherheitsgründen wird Acro Paragliding hauptsächlich über Seen ausgeführt.
Welche Ausbildungen brauche ich?
Die Ausbildung erfolgt in Flugschulen mit Fluglehrern. Dabei durchläufst du verschiedene Stufen bis zum Gleitschirmpiloten. Diese Stufen sind in Österreich und Deutschland dieselben, nur die Namen unterscheiden sich. Hier die österreichische Variante:
Grundkurs: Du besuchst einen Theoriekurs mit den Bestandteilen Wetter, Material und Aerodynamik mit abschließender Theorieprüfung. Anschließend darfst du an einem Übungshang nach einigen Lauf- und Aufziehübungen das erste mal Abheben. Dabei stehen dir sowohl am Start- wie Landeplatz ein Fluglehrer an der Seite. Diese weisen dich per Funk ein. Die Ausrüstung wird dir oft von der Flugschule bereitgestellt. Du sammelst ca. 20 Flüge und hast dann eine Praxisüberprüfung, bei der du eine gute Startphase und Landeeinteilung vorzeigen musst. Jetzt kannst du, unter Aufsicht eines Fluglehrers, Paragleiten. Kosten ca. 500 €.
Paragleiterschein: Für diesen Schein besuchst du ebenfalls einen Theoriekurs. Dabei werden Wetter, Material und Aerodynamik vertiefend geschult. Nach erfolgter Theorieprüfung musst du im praktischen Teil eine bestimmte Anzahl an Flügen sammeln. Im Anschluss bist du berechtigt, die Praxisprüfung bestehend aus Start- und Landeeinteilung selbständig abzulegen. Jetzt kannst du alleine und ohne Aufsicht Paragleiten. Kosten ca. 500 €.
Überlandsberechtigung: Diese Berechtigung wird für Streckenflüge benötigt. Sobald du dich mehr als zehn Kilometer vom Startplatz entfernst, handelt es sich um einen Streckenflug. Dabei lernst du in der Theorie noch mehr über das Wetter und die verschiedenen Lufträume (Flugverbotszonen usw.). Anschließend musst du im Praxisteil eine Strecke planen und diese mit einem GPS Gerät nachfliegen. Kosten ca. 350 €.
Um nachfolgende Prüfungen abzulegen, musst du zuerst alle vorhergehenden Prüfungen absolvieren.
Tandemschein: Unter der Aufsicht einer Flugschule musst du hier 100 Flüge mit einem Passagier machen und hast anschließend eine praktische Überprüfung. Dort musst du wiederum eine gute Start- und Landeeinteilung vorzeigen.
Fluglehrer: Ausbildung zum Fluglehrerasisstent und anschließend Ausbildung zum staatl. geprüften Fluglehrer.
Ist Paragleiten gefährlich?
Grundsätzlich sollst du die Wettervorhersage und die tagesaktuellen Wetterdaten immer sehr kritisch beobachten. Wenn du die Wettersituation und deine Ausrüstung geprüft hast, ist es sehr unwahrscheinlich, dass dir etwas passiert. Zudem gibt es Gleitschirme für verschiedene Könnerstufen. Wähle dazu einen Paragleiter, der deinem Können entspricht oder lass dich von deiner Flugschule beraten. Solltest du dennoch in Turbulenzen kommen und dein Gleitschirm klappt sich ein und öffnet sich nicht mehr, hast du immer noch den Rettungsschirm. Dieser funktioniert wie ein Fallschirm und bringt dich kontrolliert zu Boden. Um bei der Start- und Landephase auf dem Berg nicht umzuknicken, solltest du einen stabilen Bergschuh tragen.
Gleitschirm Retterabgang (Rettungswurf)
Unter hohem Druck, zum Beispiel bei Wettbewerben, können Fehler passieren und daraus können Unfälle resultieren. In dem folgenden Video bei Minute 01:18 siehst einen Sturz von mir. Ich kam zum Glück mit Prellungen davon.
Bist du schon einmal geflogen oder fliegst du öfter? Wo fliegst du am liebsten?
Unsere Kategorie Ombi of the Day soll großartige sportliche Leistungen hervorheben. Was Anna Gasser mit dem dritten Sprung im Big Air Finale der WM in der Sierra Nevada geleistet hat, ist Sportgeschichte und nicht weniger. Sie ist die erste Frau, die einen Backside Double Cork 1080 in einem Bewerb stehen konnte, und wie sie ihn gestompt hat! Dafür hat sie zurecht die Höchstpunktzahl von 100 Punkten erhalten. Zusammen mit dem ersten Sprung erreichte sie 189,5 Punkte und holte sich die Goldmedaille ab.
Marco Ladner, Lukas Müllauer, Roman Kuss, Andy Gohl und Toni Höllwart vom ÖSV Ski Freestyle Team haben im Rahmen der Bewerbe in Südkorea einmal die Snowboards angeschnallt.
Pulverschnee und Sonnenschein. Es gibt wohl nichts Schöneres für Wintersportler. Die Sonne ist eine Wohltat für jeden von uns. Egal ob bei einem Spaziergang, beim Langlaufen oder eben am Berg. Die liebe Sonne hat aber auch ihre Schattenseite. Denn in den Alpen sind diese glücklich machenden Strahlen (das „Glückshormon“ Serotonin wird ausgeschüttet) sehr stark. Diese verursachen nicht nur gute Laune, sondern auch Sonnenallergie, Sonnenbrand und im schlimmsten Fall Hautkrebs.
Auch mit dem richtigen Sonnenschutz bekommst du eine gute Farbe. Die „schädlichen“ Strahlen werden nur abgeblockt und die Melaninbildung wird angeregt. Melanin ist das natürliche Farbpigment der Haut.
Egal bei welchem Wetter, ob schön oder bewölkt, von UV-A, UV-B und UV-C Strahlen. Die drei UV-Strahlen unterscheiden sich in der Wellenlänge:
Die UV-A Strahlen sind die langwelligen Strahlen und bewirken eine schnelle aber „ungesunde“ Bräune.
Die UV-B Strahlen sind die kurzwelligen Strahlen; diese bilden eine Lichtschwiele (Hornschicht – Schutzschicht)
Die UV-C Strahlen werden, sofern kein Ozonloch vorhanden, zu 100 % von der Ozonschicht absorbiert und gelangen somit nicht auf den Erdboden.
Übrigens: Schütze auch deine Augen mit einer Sonnen- oder Skibrille mit UV-Schutz!
Wie lange kann ich mich ohne Sonnenschutz in der Sonne aufhalten?
Die Zeit, die du ohne Schutz in der Sonne sein darfst, ist die Eigenschutzzeit. Diese ist abhängig davon, was für einen Hauttyp du hast:
Hauttyp: Der keltische Typ. Er hat meistens rote Haare, eine helle Haut, immer Sommersprossen und wird eigentlich nicht braun. Eigenschutzzeit: 10 Minuten
Hauttyp: Der nordeuropäische Typ. Dieser Typ hat meist mit blonden/braunen Haaren und hellen Augen. Er hat meist Sommersprossen, bräunt langsam und bekommt häufig einen Sonnenbrand. Eigenschutzzeit: 10 – 20 Minuten
Hauttyp: Der Mischtyp mit braunen Haaren und meist braunen Augen. Er kann sich gefahrlos 20 – 30 Minuten in der Sonne aufhalten.
Hauttyp: Der mediterrane Typ. Er hat eine bräunliche Haut und nie Sommersprossen. Er darf mehr als 30 Minuten in die Sonne.
Hauttyp: Dunkle Hauttypen. Diese haben auch ungebräunt eine dunkle bis hellbraune Haut und keine Sommersprossen. Eigenschutzzeit: > 90 Minuten
Hauttyp: Schwarze Hauttypen. Diese haben eine dunkelbraune bis schwarze Haut und keine Sommersprossen. Auch schwarze Hauttypen dürfen mehr als 90 Minuten in die Sonne.
Ganz egal zu welchem Hauttyp du gehörst, einen Sonnenschutz solltest du in jedem Fall verwenden, da es dabei nicht nur um den Sonnenbrand geht.
Was bedeutet der Lichtschutzfaktor (LSF)?
Der Lichtschutzfaktor gibt an, wie viel länger du dich bei Verwendung des entsprechenden Produktes in der Sonne aufhalten kannst, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen. Dabei ergibt die Eigenschutzzeit x LSF die Aufenthaltsdauer in der Sonne.
Wie verwende ich die Sonnencreme richtig?
Die Sonne ist ein Lebenselixier und gibt uns Energie, positive Stimmung, Gesundheit wie auch Tatendrang. Im Winter haben wir sie besonders nötig, deswegen sollte wir unsere Haut sorgsam behandeln:
Die Sonnencreme solltest du ca. eine halbe Stunde vor der Sonneneinstrahlung auftragen.
Je nach Stärke des LSF und deines Hauttyps musst du diese regelmäßig nachcremen.
Spar nicht beim Auftragen!
Zu Beginn der Urlaubs solltest du einen höheren Lichtschutz auftragen – so kann sich die Haut langsam an die Sonneneinstrahlung gewöhnen.
Wähle im Bergwinter einen höheren Sonnenschutzfaktor – durch die Höhenlage und den Schnee ist die Sonne stärker als im Tal und am Meer. Schnee und Eis reflektieren bis zu 80 % der UV–Strahlung, deren Intensität zudem um 4 % pro 1000 Höhenmeter ansteigt.
Auch bei schlechtem Wetter raten wir zum selben Sonneschutz wie bei Schönwetter, denn der Schnee reflektiert bei gutem wie auch schlechtem Wetter.
Denkt auch immer an unsere sogenannten „Sonnenterassen“: Nase, Mund, Ohren und Nacken erfordern hohe Aufmerksamkeit.
Was ist neben dem richtigen LSF noch wichtig bei einer Sonnencreme?
Wasserfest: Wir haben nicht vor mit der Nase im Schnee zu landen. Skisport erfordert körperliche Ausdauer, du fängst also an zu schwitzen und der gute Sunblocker ist adé. Zusätzlich ist eine wasserfeste Sonnencreme auch bei Schnee- oder Regenwetter bestens geeignet.
Kälteschutz: Für diejenigen, die genetisch bedingt oder durch Umwelteinflüsse eine sehr sensible, trockene, dünne oder gefäßinstabile Haut haben (Gefäßerweiterung, Couperose). Durch die ständigen Temperaturunterschiede entsteht ein Blutstau in den Gefäßen und sie erweitern sich.
Keine Duftstoffe: Sogenannte Parabene oder Paraffine sind nicht die beliebtesten Inhaltstoffe. Du kannst also gut darauf verzichten.
Angemessener Sonnenschutz beugt übrigens auch der Hautalterung vor!
Was mache ich nach einem Tag in der Sonne – After Sun?
Pflegetipp zum selber machen: Topfen/Quark–Honig Maske
Topfen/Quark: Dieser hat einen hohen Anteil an Milchsäure, spendet und bindet die Feuchtigkeit in der Haut und reguliert den PH-Wert.
Honig ist nicht nur gelbes Gold für unsere Semmel/Brötchen am Morgen, sondern auch eine sehr aufbauende und regenerierende Zutat für unsere Haut.
Aloe Vera Gel ist sehr bekannt dafür die Haut zu kühlen und mit Feuchtigkeit zu versorgen. Es wirkt antiseptisch bei Hautauschlägen und heilungsfördernd, sollte schon ein leichter Sonnenbrand vorhanden sein.
Anwendung: Zuerst das Gesicht mit lauwarmen Wasser reinigen, Topfen und Honig mischen und anschließend auftragen. Nach 10-15 Minuten wieder mit Wasser abwaschen und ein Aloe Vera Gel auftragen.
Wenn es schnell gehen muss reicht auch eine After Sun Lotion, diese wirken sehr beruhigend und feuchtigkeitsspendend. Zusätzlich helfen sie die Bräune zu verlängern.
Auch empfehlenswert: Gönn dir doch nach einem schönen Tag in der Sonne eine Gesichtspflege. Diese dient der Entspannung und Regeneration für Körper, Geist und Seele. Es wird explizit auf deinen Hautzustand eingegangen und du wirst individuell behandelt.
Erkundige dich bei deinem Kosmetiker/Kosmetikerin, Apotheker/Apothekerin oder Hautarzt/Hautärztin. Teil ihnen mit, ob du Unverträglichkeiten oder Allergien hast, und wähle dann das passende Produkt.
Philipp Oberladstätter, 36 aus Alpbach hat unsere Fragen zur Bergrettung beantwortet. Er ist selbständiger Controller, Vizebürgermeister von Alpbach und Bergretter.
Mogasi: Wie wird man Bergretter? Gibt es einen bestimmten Schlag Menschen, die sich das antun (wollen)?
Oberladstätter: Die Leidenschaft zu den Bergen und zum Bergsport sind neben einer Portion Idealismus und Kameradschaftssinn die Grundvoraussetzungen. Wir Bergretter sind ein bunter Haufen, aber diese Eigenschaften verbinden uns.
Mogasi: Wie sieht der Ausbildungsweg aus? Was sind die Grundvoraussetzungen, um ein Bergretter oder eine Bergretterin zu werden?
Oberladstätter: Man muss zuerst ein Jahr als Anwärter in einer Ortsstelle dabei sein. Dort wird man auf die zwei Aufnahmeprüfungen vorbereitet. Gewisse Fähigkeiten wie Klettern oder Schifahren setzt aber auch die Ortsstelle voraus. Danach sind ein Winter-, ein Sommer- und ein Sanitätskurs mit Abschlussprüfungen zu absolvieren. Es vergehen mindestens 2 Jahre, bis man sich Bergretter nennen darf.
Mogasi: Wie oft werden Fortbildungen durchgeführt bzw. müssen durchgeführt werden? Wo werden diese Fortbildungen abgehalten?
Oberladstätter: Jeder Bergretter muss an mindestens sechs Übungen pro Jahr teilnehmen. Zusätzlich bietet die Landesleitung Fortbildungs- und Vertiefungskurse im Ausbildungszentrum im Jamtal an. Das Ausbildungszentrum kann man sich wie einen riesigen „Spielplatz“ für Bergretter vorstellen mit Eiskletterturm, Gondeln für Abseilübungen, Boulderfelsen, Kletterrouten, Gletscherspalten, LVS-Suchstationen und vielem mehr.
Mogasi: Wie verhält man sich richtig, wenn man in Bergnot gerät? Wann sollte man einen Notruf absetzen? Welche Notrufnummer(n) sollen gewählt werden bzw. im Telefon gespeichert sein? Oberladstätter: Die österreichische Bergrettung kann man unter der Notrufnummer 140 anrufen, sobald man sich oder seinen Kameraden nicht mehr selber helfen kann. Prinzipiell sollte man nicht zu lange warten, weil sich bei Tageslicht viele Notsituationen leichter lösen lassen. Man sollte aber auch anrufen, wenn man versehentlich eine Lawine ohne Verschüttete ausgelöst hat. Diese Infos helfen uns, sollte später ein Notruf eingehen. Übrigens gibt es auch eine Notrufapp „SOS EU Alp“ mit vielen praktischen Features. Die sollte jeder Bergsteiger haben.
„Eine Lawine ist immer eine enorme Stresssituation für jeden Bergretter. Die Gefühle kommen erst nach dem Einsatz.“ Philipp Oberladstätter
Mogasi: Die Bergrettung rückt oft spätabends oder in der Nacht aus. Die körperlichen Strapazen sind oft enorm. Ist man vor dem ersten Einsatz darauf vorbereitet, kann man diese Situationen überhaupt vorbereiten?
Oberladstätter: Unsere Ausbildung und die vielen Übungen mit den Kameraden in der Ortsstelle sind eine sehr gute Vorbereitung. Und man darf nie vergessen: man ist ja nicht alleine im Einsatz!
Mogasi: Bei welchen Einsätzen hat man das beste Gefühl?
Oberladstätter: Vor einem Einsatz: wenn man mit keinen unvorhergesehenen Schwierigkeiten rechnet. Nach einem Einsatz: wenn unvorhergesehene Schwierigkeiten gut bewältigt wurden und man helfen konnte.
Mogasi: Wenn Personen bspw. in einer Lawine verschüttet sind, wie ist da die Gefühlslage als Retter, weil man ja nur hoffen kann, dass man noch lebende Personen findet?
Oberladstätter: Eine Lawine ist immer eine enorme Stresssituation für jeden Bergretter. Die Gefühle kommen erst nach dem Einsatz. Während des Einsatzes „funktioniert“ man und arbeitet das eingelernte Rettungsschema ab.
Mogasi: Wie sieht die Betreuung für die Retter und Retterinnen nach einem Einsatz aus?
Oberladstätter: Wir gehen eigentlich selten direkt nach Hause, sondern besprechen das Erlebte und den Einsatzablauf immer miteinander (bei einem Bier). Das Gespräch mit der Familie ist nach tragischen Einsätzen auch sehr wichtig. Es steht uns aber auch die Hilfe des Krisen-Interventions-Teams zur Verfügung.
Mogasi: Wie ist die ehrenamtliche Funktion als Bergretter mit dem Berufsleben vereinbar? Wie schwierig ist die Funktion mit einer Fixanstellung zu vereinbaren?
Oberladstätter: Das ist stark abhängig vom Arbeitgeber und der Entfernung des Arbeitsplatzes. Die meisten Arbeitgeber sind sehr rücksichtsvoll. Als Selbständiger habe ich einen äußerst großzügigen Chef.
„Aber Vorsicht vor Selbstüberschätzung: eine gute Ausrüstung ersetzt noch lange keine mangelnden Kenntnisse.“ Philipp Oberladstätter
Mogasi: Gibt es genügend Jung-Bergretter, die sich dieser verantwortungsvollen Aufgabe stellen wollen?
Oberladstätter: In Alpbach herrscht reges Interesse an der Bergrettung und wir können zurzeit leider nicht alle Interessierten aufnehmen. Es gibt aber auch Ortsstellen mit Nachwuchsproblemen, die gerne unsere „Probleme“ hätten.
Mogasi: Sind es öfter Touristen oder Einheimische, die Einsätze auslösen?
Oberladstätter: Gefühlmäßig sind es mehr Touristen.
Mogasi: Wie teilen sich die Einsätze auf die Jahreszeiten auf?
Oberladstätter: Alpbach ist ein Skitouren-Eldorado mit vielen Wintereinsätzen. In klassischen Klettergebieten wie z.B. dem Wilden Kaiser ist es im Winter ruhiger. Dafür muss man an jedem schönen Sommertag mit Einsätzen rechnen.
Mogasi: Was sollten Menschen beherzigen, die in den Bergen unterwegs sind (Sommer wie Winter)?
Oberladstätter: Man hört immer wieder, wie wichtig gute Tourenplanung und ordentliche Ausrüstung sind. Aber Vorsicht vor Selbstüberschätzung: eine gute Ausrüstung ersetzt noch lange keine mangelnden Kenntnisse.
Mogasi: Viele Bergretter riskieren ihr Leben im Einsatz. Wie werden in der Hektik eines Einsatzes die Gefahren für die Retter reduziert? Wann muss abgebrochen werden?
Oberladstätter: Als Bergretter ist die „Selbstsicherung“ eines der ersten Dinge, die man lernt. Bei Einsätzen in Gefahrenzonen (Steinschlaggebiete und Lawinenhänge) werden Wachposten installiert. Und dann ist da noch der Einsatzleiter, der abbricht, wenn es zu gefährlich für uns wird.
Mogasi: Wie sieht die Zusammenarbeit zwischen den Ortsstellen bzw. mit anderen Blaulichtorganisationen in Tirol aus?
Oberladstätter: Wir arbeiten laufend mit den anderen Blaulichtorganisationen und Nachbarortsstellen zusammen. Diese Zusammenarbeit wird auch regelmäßig trainiert und funktioniert echt super. Das schließt natürlich nicht aus, dass man sich ab und zu gegenseitig aufzwickt.
Mogasi: Welchen Stellenwert haben Bergretter in der Bevölkerung bzw. in den Gemeinden und der Gemeindepolitik?
Oberladstätter: Ich würde sagen einen sehr hohen und das wird auch auf allen Ebenen immer wieder betont.
Mogasi: Ein Bergretter kommt selten allein, wie wichtig ist die Kameradschaft?
Oberladstätter: Bergrettung ist Mannschaftssport – der Einzelkämpfer verliert.
Mogasi: Wie sieht die Finanzierung der Ortstelle bzw. der Bergrettung generell aus?
Oberladstätter: In erster Linie über unsere Einsätze. Deshalb empfehle ich allen Alpinisten und Schwammerlsuchern einen ordentlichen Versicherungsschutz. Unsere Aufwendungen können damit aber trotz unserer Ehrenamtlichkeit bei Weitem nicht gedeckt werden. Daher hängt die Bergrettung auch stark von privaten Förderern und öffentlichen Zuwendungen ab.
Mogasi: Wie kann man die Bergrettung unterstützen?
Oberladstätter: Du kannst Bergrettungs-Förderer werden. Das Basispaket kostet 24 EUR jährlich und beinhaltet Bergekostenschutz für die ganze Familie. Mehr dazu auf Bergrettung.tirol
Mogasi: Welche Ausrüstung benötigt jeder Bergretter und wie viel davon wird zur Verfügung gestellt?
Oberladstätter: Unsere Ausrüstung ist extrem umfangreich und reicht von der Schitourenausrüstung inkl. LVS-Set über Kletterutensilien bis hin zur Hochtourenausstattung. Diese sogenannte Mannausrüstung muss jeder Bergretter selber kaufen und kostet sicher mehrere tausend Euro. Zur Verfügung gestellt werden uns z.B. Bergegeräte, Sanitätsausrüstung, Funkgeräte, Fahrzeuge und ähnliches.
Für deinen Skiurlaub in See, einem charmanten Dorf im Paznaun in den Tiroler Alpen gibt es wahrlich viele Gründe. Vor allem Skibegeisterte werden dort...
Eine Rehabilitation nach einer Verletzung wie einem Kreuzbandriss beim Skifahren haben viele Menschen bereits hinter sich. Ein Sturz kann schnell passieren, zumeist sind diese...
Du willst einen Überblick über die Skifahren in Ischgl Kosten? Dann wollen wir dir helfen, deinen Urlaub zu genießen, unabhängig von deinem Level. Egal,...