Bis in die 90er Jahre des letzten Jahrhunderts war der Sommer das Zugpferd für Tirols Tourismus. Mittlerweile wird im Winter mehr Geld lukriert. Doch die Verteilung ist je nach Region ganz unterschiedlich. Wir wollen uns ansehen, wer und was im Sommer in den Skigebieten ist.
Im wesentlichen lassen sich die Sommeraktivitäten in drei Bereiche unterteilen.
Bautätigkeiten
Landwirtschaftliche Nutzung
Touristische Nutzung
Bautätigkeiten
Alpenvereinshütten, Seilbahnen, Speicherteiche, Bike-Parks, Pistenarbeiten, etc. fallen in diese Kategorie. Mit diesen Bautätigkeiten geht neben dem klassischen Baulärm ein erhöhter Schwerverkehr einher. Diese Arbeit ist essentiell für die Regionen, denn diese Arbeitsplätze im Baugewerbe sind für ganz Tirol von Bedeutung.
Wenn möglich wird dabei versucht, die Belastung für Einheimische und Gäste gering zu halten. Ganz vermeiden ist in den Bergen nicht möglich, da die Sommer einfach kürzer sind, in denen gebaut werden kann.
Egal ob Instandhaltungen, Neubauten oder Umbauten, diese Investitionen sind ein Motor für unser Land und notwendig. Dies geht einher mit der Einhaltung von Ruhezeiten und ökologischen Maßnahmen.
Bautätigkeiten sind sehr wichtig. Wer den Sommer in den Bergen sein darf, kann diese einfach meiden. Fast alle Berge sind nämlich frei von Baustellen.
Landwirtschaftliche Nutzung
Viele Skigebiete werden im Sommer von Tirols Tieren genutzt. Kühe, Pferde, Schafe und Ziegen grasen im Sommer auf den Almen und sorgen für das typische Bild unserer Bergwelt. Dabei sind Zwischenfälle nicht komplett auszuschließen. Durch die vermehrte Mutterkuhhaltung, die sowohl naturnäher als auch für den Landwirt zeitsparend ist, sind die Tiere nicht sehr an die Menschen gewohnt. Wenngleich Bauern in ihre Pflicht genommen werden müssen, die Tiere mehr an Menschen zu gewöhnen. Auch Wanderer müssen korrekt mit den Tieren umgehen, wenn sie in deren Lebensraum eintreten. So gilt es, Herden zu umgehen, Konflikte zu vermeiden und sich bei Gefahr groß zu machen. Wanderer sollten auf die Signale der Tiere acht geben, die sich mit Schnauben, stampfen und einem nach unten gerichteten Schwanz bei Gefahr bemerkbar machen. Hunde sollten in solchen Situationen unbedingt von der Leine gelassen werden, da diese natürliche Feinde der Kühe sind.
Auch der Wald wird genutzt. Dabei wird in der Aufforstung behutsam auf eine Artenvielfalt geachtet um möglichst gesunde und intakte Wälder zu erhalten. Für Nutzholz, das in den Tälern weiterverarbeitet wird und Brennholz, das hierzulande große Tradition genießt, aber auch als Schutzwald gegen Lawinen und Hangrutschungen ist der Wald von Bedeutung. Mit der Forstwirtschaft geht auch die Jagd einher, die aufgrund fehlender Raubtiere für ein natürliches Gleichgewicht sorgen muss. Dass eine Wiederansiedlung von Bär und Wolf für Flora und Fauna positiv ist, steht außer Frage. Ob das im dicht besiedeltem Gebiet ohne Zwischenfälle möglich sein kann, ist unwahrscheinlich, weshalb die Jagd so wichtig ist.
Touristische Nutzung
Neben dem Skifahren auf den Gletscherregionen herrscht in den Alpen ein reger Mix aus Angeboten. Dabei sind der Abenteuerlust keine Grenzen gesetzt. Egal ob mit Fahrrädern, E-Bikes oder Einrädern, die Menschen haben unzählige Möglichkeiten entwickelt, in den Bergen Spaß zu haben und sich dabei sportlich zu betätigen.
Mountainbiken in Tirol
Es wird nur noch eine Frage der Zeit sein, bis Unternehmen die Berge vermehrt für Incentives oder Work-Holidays entdecken. Das Büro eine Woche am Berg inklusive aktiven Teambuildings durch gemeinsame Aktivitäten könnte bald die Wirklichkeit werden. Dass Fußballmannschaften ihre Sommertrainings dank der guten touristischen Infrastruktur hierzulande abhalten, ist schon alltäglich. Abgesehen davon sind natürlich Familien die wichtigste Gruppe, die bei jeder Witterung auf abwechselnde Unterhaltung aus sind. Denn auch Entschleunigung muss heute strukturiert und nach Plan ablaufen.
Abseits des Nahbereichs von Skigebieten gibt es eine weitere Gruppe, die Bergsteiger. Sie sind die ursprünglichsten Touristen am Berg. Die Wartezeiten, um auf einen Gipfel klettern zu können, werden gerne in Kauf genommen.
Machst du Sommerurlaub in den Bergen? Was machst du am liebsten auf dem Berg?
Warum ist Tirol so schön? Nun, die Antwort darauf ist einfach. Tirol ist schön, weil es von seinen Bewohnern gepflegt wird, und das schon seit Jahrhunderten. Vor allem die Bauern sorgen mit ihrer Bewirtschaftung und ihrem Vieh, dass Grashalme in ihrem Grün um die Wette leuchten. Waren die Berge früher für die Bewohner eine ständige Gefahr, zogen sie einst abenteuerlustige Briten magisch an. Mit diesen ersten Alpinisten kamen bald Künstler, deren Werke die Stadtbewohner in die Berge und somit nach Tirol lockten.
Viele Bewohner und Bauern konnten sich damit eine weitere Lebensgrundlage schaffen. Aus einfachen Gasthäusern wurden mit der Zeit vielerorts luxuriöse Hotels. Mit dem Bau von Infrastruktur, Seilbahnen und Unterkünften wurde aus Tirol mittlerweile das Tourismusland Nummer 1 der Welt. Hier kommen weltweit die meisten Urlauber auf einen Einwohner.
„Wir leben von der Natur und mit der Natur“ – Balthasar Hauser
Die bäuerlichen Strukturen konnten dank der touristischen Entwicklung aufrecht erhalten werden. Auch die Agrarförderungen der Europäischen Union haben einen Anteil daran. Die Transparenzdatenbank der EU liefert übrigens detaillierte Informationen darüber, wer eine Förderung erhalten hat, wie hoch diese war, und worauf diese gründet. Es steht außer Frage, dass der finanzielle und vor allem zeitliche Aufwand für viele Bauern nicht wirtschaftlich ist. Jene Bauern, die das Handtuch werfen müssen, verkaufen oder verpachten ihre Wiesen an benachbarte Bauern, die dafür mehr Tiere halten können. Um für Förderungen anzusuchen, hilft das Österreichisches Programm für die Entwicklung des ländlichen Raums (LE2020) und weitere Informationen auf der Websites des Landes Tirol.
Balthasar Hauser vom Stanglwirt in Going sagt „Wir leben von der Natur und mit der Natur“. Für Hauser und viele weitere Bauern und Gastwirte ist die Rückbesinnung zur Natur, Nutzung von Produkten aus der eigenen biologischen Landwirtschaft und die Verwendung von lokalen Materialien ganz selbstverständlich. Nicht, weil es gerade Trend ist, sondern weil es die effizienteste, ökologischste und ökonomischste Form der Nutzung ist.
Natürlich hat diese erfolgreiche Kombination auch ihre Schattenseiten. Milch- und Fleischpreise verlangen effizientere Tiere, deren Züchtung auch nachteilige Effekte haben, so werden bspw. viele Kühe heute selten zehn Jahre alt. Das Heu bzw. die Silage wird mit Kraftfutter ergänzt, um schnellere Masterfolge oder mehr Milch zu erzielen. Die Gefahr, dass das Tier in den Hintergrund gerät, ist vorhanden. Gerade hier helfen die vielerorts kleinen Strukturen und der Fleiß und Einsatz vieler Landwirte.
Warum gibt es nicht mehr Bio-Bauern?
Dass nur ein kleiner Teil der Landwirte biologisch arbeitet, liegt oftmals ebenfalls an der Wirtschaftlichkeit. Der Aufwand und die häufigeren Kontrollen sind für viele Nebenerwerbsbauern ein Hindernis, das sich preislich bei den Abnehmern nicht genug auszahlt.
Das Zusammenspiel von wirtschaftlicher Unabhängigkeit, Tradition und Naturnähe ist das Geheimrezept für Tirols Kulturlandschaft. Die Seilbahnen und Hotellerie sind die Hauptabnehmer und haben mit ihrer Preisgestaltung einen großen Einfluss auf die Bauern.
Der Erhalt der Landwirtschaft und damit einhergehend der Umgang mit der Natur ist ein wichtiger Baustein. Damit kann der Tourismus in den Alpen langfristig florieren, ohne die Landschaft zu zerstören. Frühere Generationen konnten sich Umweltschutz nicht leisten. Heute können wir es uns nicht mehr leisten, nicht auf die Umwelt zu achten.
Die Bergregionen stehen dabei unter strenger Beobachtung von Umweltbewegungen, was bei Bauern und Touristikern nicht immer auf Gegenliebe stößt, die ihrerseits vieles unternehmen müssen, um strenge Umweltauflagen zu erfüllen. Da Tourismus ständige Investitionen fordert, gilt es politische Rahmenbedingungen zu schaffen, um diese im Sinne des Naturschutzes durchzuführen.
Braunviehausstellung Ischgl 2017
Das Zusammenspiel zwischen Landwirtschaft und Tourismus
Seilbahnprojekte sind oftmals Ziel von Kritik. Dennoch ermöglichen diese Investitionen den Erhalt der Landschaft. Dank Pachtzahlungen haben die Bauern einen triftigen Grund, die Landwirtschaft weiter zu betreiben. Umweltsünden zu verhindern ist dabei neben der Tierhaltung oder dem Wasserhaushalt für die lokale Bevölkerung von großer Bedeutung.
Auf der anderen Seite müssen vermehrt umweltschonende Praktiken zum Standard werden, auch wenn das bedeutet, eventuell jahrzehntelange Traditionen zu adaptieren.
Ein erfolgreicher Tourismus benötigt in den Alpen eine funktionierende Landwirtschaft. Dieses Zusammenspiel zu erhalten ist die Aufgabe aller Beteiligten. Die Politik muss hierzu faire und sinnvolle Maßnahmen treffen und auch Gäste sind daran angehalten, die Natur bei ihrem Besuch nicht mutwillig zu zerstören.
Skitouren gehen ist für viele Menschen gleichbedeutend mit Freiheit, Natur, Berge, keine Menschen und kein Lärm. Auch Ernest Hemingway hat in den 1920er Jahren bereits von diesem Erlebnis geschwärmt:
„Man setzte sich eine gewisse Geschwindigkeit, weit unter dem Tempo, in dem man steigen konnte, und es war leicht, das Herz war in Ordnung, und man war stolz auf das Gewicht seines Rucksacks.“
aus „Paris – ein Fest fürs Leben“ von Ernest Hemingway
Bei einer Abfahrt im Pulverschnee schüttet dein Körper Dopamin, Adrenalin, Serotonin und Endorphine aus, wie es auch beim Orgasmus passiert, nur dass die Abfahrt länger dauert. Doch Abseits des gesicherten Skigebietes warten nicht nur Glücksgefühle, Pulverschnee, Traumaussichten und Ruhe. Dort bist du natürlich auch allen alpinen Gefahren ausgesetzt, die einen wundervollen Tag, und das ist eine Skitour zweifelsohne, zunichte machen können. Diese 10 Regeln sollen helfen, die Gefahren zu reduzieren, damit du deine Skitouren vollends genießen kannst.
Foto: Nicolai Dan Jørgensen
Falls du noch nie eine Tour gegangen bist, schau dir vor Ort Angebote von Ski- und Bergführern bzw. Skischulen an. Diese erleichtern den Einstieg in die Bergwelt.
Entscheide dich für ein Gebiet und finde wichtige Informationen darüber. In vielen Skigebieten ist es beispielsweise Abends oder Nachts untersagt Skitouren zu gehen, da die Pisten präpariert werden, um Unfälle mit Seilwinden zu vermeiden. Suche nach Tipps für den Aufstieg, erkunde verschiedene Routenoptionen und Abfahrten. Das Internet sollte dir hier sehr behilflich sein. Sollte es eine Berghütte geben, schau nach ob sie geöffnet ist, damit du nicht hungrig vor verschlossenen Türen stehst. Ganz wichtig: Informiere dich über die aktuelle Lawinenstufe.
Überprüfe deine Ausrüstung
Befestige die Felle am Besten gleich Zuhause. So kannst du die Funktionalität sicherstellen und kannst vor Ort gleich losgehen. Verstellbare Skistöcke halten oft durch Abnutzung nicht mehr. Überprüfe auch den Skischuh auf Tauglichkeit. Ist der Akku von deinem Handy, LVS-Gerät und deiner Stirnlampe geladen?
Wähle eine für dich leistungsangepasste Skitourenroute
Es ist noch kein Spitzensportler vom Himmel gefallen. Schätze dich ehrlich selbst ein und wähle eine Skitourenroute, welche für dich angepasst ist. Meistens werden die Touren in Höhenmeter und Länge angegeben. Wenn du bei einer Tour A für 600 Höhenmeter beispielsweise 6 Kilometer gehen muss und bei einer Tour B für 600 Höhenmeter nur 4 Kilometer, dann ist die Tour B mit sehr großer Wahrscheinlichkeit steiler als Tour A. Wir empfehlen dir am Anfang Touren kleiner gleich 500 Höhenmeter und lieber flach als steil, zu gehen.
Foto: Nicolai Dan Jørgensen
Kontrolliere dein Aufstiegstempo
Der größte Fehler bei einer Skitour ist es, sofort loszurennen und nach 15 Minuten schon ausser Puste zu sein. Kontrolliere deine Atmung bzw. verwende eine Pulsuhr, um deinen Puls zu kontrollieren. Lass dich hier am besten von einem Sportarzt beraten, in welchem Pulsbereich du am besten aufsteigst. Versuche langsam loszugehen und dein Tempo zu finden, unabhängig von anderen Tourengehern. Es ist förderlich ein Gebiet zu wählen, das am Anfang etwas flacher losgeht.
Schütze deinen Körper
Trage bei Skitouren Abseits von Ski-Pisten stets eine Notfallausrüstung mit dir, bestehend aus LVS-Gerät (Lawinenverschüttetensuchgerät), Lawinenschaufel, Rucksacksonde, Erste Hilfe Paket und einem Handy. Du weißt, dass Sonnencreme vor allem im Winter wichtig ist. Für das Abfahren ist auch ein Helm ratsam, mit einem leichten Helm ist dieser beim Aufstieg keine große Last.
Wähle den richtigen Proviant
Nimm genügend Wasser oder elektrolythaltige Getränke mit. Verstaue diese gut, damit sie nicht gefrieren. Zum Essen empfehlen wir alle typischen Sportlersnacks wie Müsliriegel usw. Verzichte auf schwere Sachen.
Foto: Nicolai Dan Jørgensen
Nimm trockene Kleidung mit
Kleide dich für den Aufstieg leicht. Anfangs wird dir wahrscheinlich kalt sein, keine Sorge, das ändert sich schnell. Beim Abfahren solltest du das genaue Gegenteil machen. Nimm ein neues T-Shirt und eine Überjacke mit. Auch eine neue Kopfbedeckung empfehlen wir dir, um Erkältungen zu verhindern.
Nimm eine Stirnlampe mit
Du weißt nie, wie spät es wird und im Winter wird es sehr früh und schnell dunkel. Damit deine Abfahrt nicht zur Blindfahrt wird, nimm dir eine Stirnlampe mit. Außer bei Vollmond oder bei einer für den Nachtskilauf beleuchteten Skiabfahrt ist die Stirnlampe wertvoll.
Fahre richtig ab
Zuletzt, nachdem du deine Felle verstaut hast und die Bindung für die Abfahrt eingestellt hast, geht es an den rasanteren Teil der Skitour. Auch hier muss an erster Stelle wieder deine Sicherheit stehen. Riskante Abfahrten und lawinengefährliche Hänge können ein böses Ende nehme. Du solltest bereits Erfahrungen mit dem Fahren im Tiefschnee, Bruchharsch und zerfahrenem Gelände haben. Andernfalls empfehlen wir dir Skitouren zu wählen, bei denen du auf der Piste abfahren kannst.
Foto: Armin Ribis
Lass uns an deinen Erlebnissen vom Skitouren gehen teilhaben
Teile das Erlebte mit Freunden und … uns. Gib uns Tipps zu bestimmten Gebieten. Wo warst du, wie hast du dich vorbereitet, wie war das Wetter? Motiviere uns mit coolen Bildern und Videos von deiner Skitour. Gerne auf unseren Mogasi Magazin Social Kanälen oder einfach per Mail an fragen@mogasi.com. Wenn du die Geschichte einer Skitour einigen interessierten Lesern erzählen willst, kannst du uns diese auch gerne niederschreiben.
Figln, das sind Firngleiter, wahrscheinlich das spaßigste Gerät, das man sich an die Füße schnallen kann. Verwendet wurden die ersten Firngleiter in den 1930er Jahren, patentiert wurden sie in Österreich von dem Innsbrucker Emo Johann Heinrich im Jahr 1946. Der Grazer Karl Taul gilt als Erfinder. Schnell wurden Figl serienmäßig produziert und es gab bald die ersten Figlrennen. Seit 1995 ist die Sportart von der FIS anerkannt und veranstaltet Europameisterschaften. Parallel zum Carving-Ski hat sich auch das Firngleiten emanzipiert und bildet nun zusammen mit Shortcarvern die „Shorty“-Szene.
Als Firn wird hinlänglich Schnee bezeichnet, der durch mehrmaliges Gefrieren und Auftauen verdichtet und eine Harschfläche bildet. Das passiert sehr gerne im Frühjahr, wodurch sich die Figlsaison von selbst ergibt.
Was sind Figl?
Figl sind maximal 65 cm lange „Kurzski“ aus Holz oder Metall, die ohne Belag oder Kanten auskommen. Dabei können Plattenbindungen für mehr Kontrolle oder Schnürbindungen für die Verwendung mit Bergschuhen zum Einsatz kommen. Die Bindung befindet sich am hinteren Ende, was die Technik sehr einfach macht. Du musst dich nur nach vorne lehnen um schneller zu werden, Gewicht nach hinten (Fersen in den Schnee) bremst dich. Gelegentliches Absitzen auf den Hintern gehört dazu.
Wozu gibt es Figl?
Der Nutzen liegt ganz auf der Hand, bei Wanderungen und Klettertouren im Frühjahr, gilt es oft große Schneefelder zu überwinden. Während diese beim Aufstieg noch kompakt sind, bricht man beim Abstieg gerne ein, ideal um zu versteigen und anstrengend noch dazu. Mit Figl, die beim Aufstieg wenig Platz/Gewicht benötigen, wird aus der Abfahrt eine Gaudi und schneller bist du auch noch unten.
Wer kann figln?
Jeder Mensch, der auf einen Berg hochwandern kann, ist auch im Stande diesen hinunter zu figln. Dabei reicht das Spektrum von einem Spaßnachmittag an einem sonnigen Frühjahrstag bis hin zu Europameisterschaften.
Wo wird gefigelt?
Der Sport wird hauptsächlich in Deutschland, Österreich, Liechtenstein und der Schweiz ausgeführt. Wobei die meisten Figler vermutlich rund um Innsbruck anzutreffen sind. Südseitige Hänge, in denen sich der Schnee länger hält im März und April sind dazu am besten geeignet. Wettbewerbe finden in dieser Zeit statt, wobei diese hauptsächlich in Österreich und Liechtenstein abgehalten werden. Neben offiziellen Rennen werden auch Gaudirennen veranstaltet.
Wo gibt es diese Geräte?
Kaufen kann man diese beispielsweise im Online-Shop von Kohla als auch in vielen Sportgeschäften. Wer ein paar alte Ski zu Hause hat, die für den Ursprungszweck nicht mehr geeignet sind, kann aus diesen eigene Figl basteln.
Da dieser Sport meist außerhalb der klassischen Urlaubssaison ausgeführt wird, üben ihn fast ausschließlich Einheimische (oder „Zugereiste“) aus. Fast nie verirren sich Touristen auf die Figl, da diese bei den ersten Tagen mit 20°C bereits an Sonne, Strand und Bikini denken. Wer kanns ihnen verübeln? Nun ja, wir. Denn die verpassen da was. Nass werden in der Sonne macht beim Figln mehr Spaß.
Übrigens: Der Geschwindigkeitsrekord auf Figln liegt seit 1986 bei 136 km/h.
Wie im letzten Ski-Technik Beitrag vorgestellt, durften wir Pia im Skikurs beobachten. Um ihre Ski-Technik zu verbessern, hat sie an drei Tagen je 90 Minuten einen Privatskilehrer gebucht. Am ersten Tag haben wir folgendes Video von ihr aufgenommen:
Wir haben euch folgende drei Fragen gestellt:
Was macht Pia bereits richtig?
Was sollte Pia im nächsten Schritt verbessern?
Welche Übung könnte ihr dazu helfen?
Unsere Antworten zu diesen Fragen:
Während der Kamerafahrt und auch über den gesamten Skikurs konnte sie immer das Tempo kontrollieren. Das liegt daran, dass sie in der Steuerphase genug Druck aufbaut.
Als nächsten Schritt sehen wir das Lösen mit einer Vor-Hochbewegung zum Einleiten der Kurve und eine Verbesserung des alpinen Fahrverhaltens.
Übungen, Wiederholung von Bewegungsabläufen oder Erklärungen sind hilfreich. Als Beispiel nennen wir Stöcke in der Vorhalte.
Pias Ski-Technik wird besser
Mit ihrem Skilehrer hat Pia viele Übungen und Videoanalysen gemacht, um beispielsweise die Position ihrer Hüfte zu verbessern. An ihrem dritten Tag haben wir folgendes Video gemacht:
Es ist ersichtlich, dass sie eine wesentlich stärkere Hoch-Tief Bewegung zum Auslösen der Kurve macht. Die Verbesserung des alpinen Fahrverhaltens, das man am besten an ihrer Hüfte erkennt, ist offensichtlich. Ganz nebenher hat sich dadurch ihre Pflugstellung deutlich reduziert und ihr Oberkörper wurde ruhiger und bei Kurzschwüngen fast durchgehend ins Tal gerichtet.
Ihr Ziel, einen dynamischeren und sportlicheren Schwung zu fahren, wurde erreicht. Pia war sehr glücklich mit ihrem Fortschritt. Auch wenn nicht sehr viel Zeit zur Verfügung stand, erschwert durch einen Tag mit schlechtem Wetter, konnte sie ihre Ski-Technik verbessern. Dadurch eröffnen sich ihr neue Möglichkeiten im Skilauf, da sie viel variabler auf Situationen reagieren kann. Weiters spürt sie etwaige Fehler besser und kann mit Übungen versuchen, diese selbst zu reduzieren. Auch mentale Barrieren durch zu steiles Gelände konnten abgebaut werden, was natürlich den Spaß am Berg wesentlich erhöht.
Abschließend danken wir Pia nochmals und wünschen ihr viele schöne Skitage und dass sie ihre Ski-Technik weiter verbessern wird. Wir sind froh, dass wir zeigen können, welche Fortschritte auch in recht kurzer Zeit erreichbar sind.
Heute wollen wir gemeinsam mit dir einen Fahrstil bezüglich der Ski-Technik analysieren. Wichtig ist dabei, die wesentlichen Stärken und Schwächen zu finden. Wenn du das bei anderen Skifahrern siehst, kannst du deine Bewegungen besser nachvollziehen.
Pia Willert aus Dänemark wollte mit einem Skikurs ihre Ski-Technik verbessern und wir dürfen daran teilhaben. Mehr noch, wir dürfen diese analysieren. Für Pia war es der dritte Skiurlaub. Ihr Ziel war ein etwas dynamischeres, sportliches Skifahren und ein Wiederholen der Grundlagen. Zu Beginn des Ski-Unterrichtes wurde locker eingefahren. Anschließend folgten Schulungen der Grundpositionen im alpinen Skilauf. Als sich Pia auf flachen Pisten etwas wohler fühlte, wechselte sie über in mittelsteiles Gelände.
Nach einigen Fahrten haben wir folgendes Video gemacht, um ihre Ski-Technik festzuhalten:
Wir sehen ihre anfangs noch unsicheren Bewegungen. Wir möchten dir nun drei Fragen stellen, die du für dich beantworten kannst:
Was macht Pia bereits richtig?
Was sollte Pia im nächsten Schritt verbessern?
Welche Übung könnte ihr dazu helfen?
Hinterlasse uns ein Kommentar mit deinen Antworten.
Im folgenden Beitrag sehen wir uns an, wie sich ihre Ski-Technik in dieser Zeit verändert hat und welche Übungen sie mit dem Skilehrer gemacht hat.
Pias Skikurs, um ihre Ski-Technik zu verbessern
Pia war vier Tage lang je 90 Minuten mit einem Privat-Skilehrer unterwegs. Ihr Skikurs bestand aus freiem fahren, Ski-Technik Übungen, Videoanalysen, Vorzeigen und Erklärungen. Ihr Skilehrer wählte zudem an ihr Können angepasste Pisten. Nach dem Unterricht hat Pia im freien Skifahren gelernte Übungen eingebaut.
Wir bedanken uns herzlich bei Pia, dass wir ihre Videos veröffentlichen und ihren Fahrstil analysieren dürfen.
Für viele Skifahrer ist es nicht die oberste Priorität, ihre Technik zu verbessern. Wir wollen einen Anstoß geben, dass mehr Skifahrer an ihrer Technik arbeiten. Je besser du fährst, desto mehr Spaß macht Skifahren, unabhängig von der Geschwindigkeit.
Abschließend gestatte uns noch die Frage: Wann hast du zuletzt eine Technikübung gemacht?
Ich darf mich vorstellen. Mein Name ist Magdalena Wimmer und bin 24 Jahre alt. Geboren in der Steiermark und nun schon seit über drei Jahren als Fitnesstrainerin in Innsbruck tätig. Kurz gesagt, ein steirisches Tirolermadl.
Foto: Armin Ribis
Innsbruck ist eine Stadt mit vielen Möglichkeiten verschiedensten Sport zu betreiben. Welche Art spielt eigentlich keine Rolle. Hier findet man alles. Ob Schifahren auf der Nordkette im Winter oder Biken und Slacklinen am Innufer im Sommer. Einfach das komplette Programm – und alles in einer Stadt. Ohne in das Auto steigen zu müssen. Das begeistert einfach an Tirols Landeshauptstadt. Hier schaut dich niemand schief an, wenn du samt Skischuhen und Ski am Rücken auf dem Drahtesel durch die City düst. Eben der ganz normale Innsbruck-Wahnsinn. Hier trifft der Spruch „Das Leben ist hart in den Bergen“ nicht wirklich zu. Nicht hart, sondern vielfältig und schön. Aber es macht hart, denn die Berge sind unsere Leidenschaft.
Ich bin eine begeisterte Wintersportlerin. Ob auf Skiern, am Snowboard oder beim Tourenski gehen. Speziell dies boomt in Tirol und rund um Innsbruck momentan wie kein anderer Sport. Auch mich hat diese Freizeitgestaltung in ihren Bann gezogen. Logisch, wenn man weiß wie gesund es ist. Es regt das Herz-Kreislauf-System an und trainiert im Ausdauerbereich. Vergleichbar mit Radfahren oder Jogging. Als Zuckerl obendrauf kommt noch dazu, dass ich mich in der frischen Luft bewegen darf. Der Geist und die Seele danken es. Skitouren sind Naturerlebnisse pur und Abenteuer zugleich.
Foto: Armin Ribis
Mal ganze ehrlich, wer von euch kommt beim Skifahren ins Schwitzen und zählt dies zu einer Sportart die dich richtig auspowert? Abgesehen von Marcel Hirscher und Co. Beim Tourenski gehen hingegen liegt für viele der Reiz darin, aus eigener Kraft einen Berg zu besteigen und im Tiefschnee abzufahren. Aber welche Muskelgruppen werden bei dieser Sportart besonders gefordert? Neben der gesamten Beinmuskulatur, die natürlich die Hauptarbeit verrichtet, wird auch die Rumpfmuskulatur beansprucht. Als Ausdauersport trägt das Skibergsteigen zu einem erhöhten Energieverbrauch und zur Stärkung der Tiefen-Muskulatur bei. Körperliche Voraussetzung dafür ist vor allem eine gute Grund- und Kraftausdauer. So sollten nach dem Aufstieg noch genügend Kraftreserven für eine sichere Abfahrt vorhanden sein. Man muss nach der ein oder anderen Tour natürlich auch damit rechnen, dass die Wadln ordentlich brennen.
Foto: Armin Ribis
Jedoch kann man mit ein paar einfachen Tipps und Tricks auch nach langem Aufstieg die Abfahrt noch genießen. Zur Vorbereitung auf den Winter eignen sich vor allem Sportarten, bei denen man Grundlagenausdauer benötigt. Bei der sogenannten Dauermethode wird mit kontinuierlich niedriger Belastung trainiert. Beispielsweise beim Berggehen mit Stöcken, Mountainbiken im Gelände oder auch Schwimmen. Ich persönlich bevorzuge einen gesunden Mix aus Kraft- und Ausdauersportarten. Man sollte lernen in den Körper hinein zu hören und nach der jeweiligen Tagesverfassung zu trainieren. Sport soll in erster Linie Spaß machen und abwechslungsreich sein. Ein guter Tipp, Trainingsrouten stetig ändern um ausreichend Abwechslung zu bieten.
Meiner Ansicht nach steigert Bewegung auf lange Sicht die Lebensqualität. Eine Stadt wie Innsbruck liefert die perfekten Voraussetzungen um sportlich zu sein oder es in Zukunft zu werden!
Das Befahren einer Buckelpiste ist eine stetige Herausforderung für uns Skifahrer. Nicht umsonst zählt es noch heute zu den Meisterdisziplinen im Alpinen Skilauf. Buckelpisten, die einst ganze Landstriche geschmückt haben, sind seltener geworden. Das liegt zum Einen daran, dass moderne Skigebiete viel Aufwand und Energie in die optimale Pisten-Präparierung stecken. Hinzu kommt der Einsatz von „Maschinen Schnee“, welcher Ski-Pisten wesentlich kompakter und haltbarer macht. „Kunstschnee“, der eigentlich nur aus gefrorenem Wasser besteht, enthält wesentlich weniger Lufteinschlüsse und ist somit widerstandsfähiger als Naturschnee. Pünktlich zum Frühlingsbeginn, wenn die Temperaturen ansteigen und der Schnee sulzig wird, sind sie wieder da: Die Buckel auf den Pisten.
Wie entsteht eine Buckelpiste?
Jeder Skifahrer hinterlässt Spurrillen im Schnee. Durch häufiges befahren werden diese Spurrillen tiefer. Der abgetragene bzw. abgerutschte Schnee formt Haufen, wodurch Buckel entstehen. Natürliche Buckel können über einen Meter hoch werden.
Es gibt eine Sonderform dieser normalen Buckelpisten. Bei Buckelpistenbewerben werden diese von Hand genau vermessen und geformt. Leider finden in Österreich nur wenige Bewerbe in der Buckelpiste statt.
Voraussetzungen zum Befahren einer Buckelpiste:
Um Buckel sicher und sportlich befahren zu können, solltest du gewisse Grundtechniken beherrschen. Dazu zählen:
Ein solider Kurzschwung (Carven kurz).
Gutes Gleichgewicht.
Koordinationsfähigkeit.
Anpassungsfähigkeit.
ein hohes Maß an körperlicher Fitness.
Bringst du diese Fähigkeiten mit, ist das Buckel fahren mit ein paar Tipps für jeden erlernbar.
Tipps und Übungen für die Buckelpiste
Beim Befahren von Buckeln wird ständiger Schneekontakt eine deiner Hauptaufgaben sein. Verwende deine Beine als eine Art Stoßdämpfer. Beuge dazu deine Beine beim auffahren auf den Buckel. Setze den Stock noch vor dem höchsten Punkt des Buckels. Anschließend drehst du deine Beine aus der Richtung und kante deine Skier auf. Danach streckst du dich in das Wellental und steuerst deine Kurve aus, um das Tempo zu kontrollieren.
Übungen für die Buckelpiste:
Schrägfahrt über eine Buckelpiste: Übe hierbei das passive Beugen der Beine sowie das anschließende Strecken (Ausgleichstechnik).
Einzelschwung: Stelle dich dabei auf einen Buckel mit gebeugten Knie. Drehe deine Ski und rutsche den Buckel ab. Strecke deine Beine beim Einfahren in das Wellental.
Als nächsten Schritt kannst du nun die Schwünge aneinandereihen. Am Buckel beugst du die Knie, im Tal streckst du sie wieder.
Die FreeHeel Bewegung ist eine Neugeburt des Vorläufers im modernen Skilauf. Telemark befindet sich am aufsteigenden Ast in einer neuen Ära der modernen Skientwicklung. Hunderte Jahre alte Kabelbindungen und Lederstiefel treffen auf die Spitze der modernen Technologie.
Telemark war der Pionier des Abwärtsfahrens im Winter, hat aber den Anschluss an die Ski-Industrie über 100 Jahre verloren. Nachdem Sondre Norheim, der „Vater des Telemark“, die erste Taillierung vorstellte, wurde das Abfahren stark angepasst und über die Jahre hat sich eine fixe Sicherheitsbindung etabliert.
Doch wohin ist Telemark verschwunden?
Das Telemark fahren wurde 1971 in den Vereinigten Staaten mit der Hilfe vom Norweger Stein Eriksen wiedergeboren. Kurz nachdem er 1952 die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen in Oslo gewann, zog er in die USA und begann dort als Skilehrer und wurde in weiterer Folge Direktor von mehreren Top-Skigebieten in Amerika.
Skifahren damals
In den 70er und 80er Jahren nahm die Popularität des Sports zu. Viele fanden am leichten Zugang zu unverspurtem Gelände gefallen. Felle waren sehr einfach anzubringen und die Skifahrer konnten damit einfach die überfüllten Pisten verlassen um ihre eigenen Spuren zu ziehen. Das geringere Gewicht im Vergleich zu einem Alpinski und die Möglichkeit zum Aufstieg und der Abfahrt verhalf der Telemark-Szene zu einem Aufschwung.
Moderner Freeheel Skifahrer
Moderne Telemarkausrüstung
Das bringt uns in das Jahr 2000 und das 21. Jahrhundert. Warum und wie würdest du jemals deinen Zehen in einen Tele Ski klemmen?
Aufgrund mehrerer mühsamen Umstände wurde der Sport für gewöhnliche Skifahrer uninteressant. Dazu gehören, die Unsicherheit des fehlenden Auslösemechanismus. Weiters muss das federnde Kabel um die Ferse einschnappen. Zusätzlich muss ein Fangriemen für jeden Ski verwendet werden.
Rotefella, einer der führenden Hersteller für Bindungen für Telemarkski, entstaubte die Technologie mit ihrem kabellosen New Telemark Norm (NTN) Design im Jahr 2007. NTN ermöglicht einfaches An- und Abschnallen der Ski. Ein Auslösemechnanimus hilft Verletzungen zu verhindern. Zusätzlich kannst du traditionelle Skibremsen montieren, die automatisch auslösen, wenn der Ski verloren wird, wodurch ein weiteres Hindernis für die FreeHeel Bewegung aus dem Weg geräumt wurde. Eine Telemarkbindung passt auf jeden Ski, unabhängig von Form und Größe.
Wenngleich diese Bindungen für ganz breite Geländeski nicht ideal sind. Da die scherenartigen Bewegungen direkt unter dem Skifahrer stattfinden, kann es vorkommen, dass die Skispitzen und Skienden aneinander reiben oder schlagen.
Freeheel Bindung
Zusammengefasst bleibt zu sagen, eine Neugeburt ist im Gange. Die ersten Funken sprühen schon und bald schon lodern erste Flammen. In den kommenden Jahren wird Telemark an Schwung gewinnen, einen Telemark-Schwung. Für mehr Informationen um den Telemark-Schwung und den Mechanismus hinter dem Freeheel Skifahren, schau bei unseren kommenden Beiträgen mit weiteren Fotos und Videos vorbei.
Sie sind braungebrannt, zumindest die untere Gesichtshälfte, sparen nicht mit frechen Sprüchen und ziehen die lockersten (Einkehr-)Schwünge in den Schnee. Österreichische Staatliche Skilehrer – die Aushängeschilder des Skitourismus im Alpenland. Was die fünf Michelin-Sterne für den Koch, der Doktortitel für den Akademiker, der Meistertitel für den Handwerker ist- ist der „Staatliche“ für den Skilehrer. Nach dem Anwärter und dem Landesskilehrer, ist der Staatliche Skilehrer die höchste Ausbildung. Der Kurs ist innerhalb Skilehrer-Kreisen enorm renommiert, trotzdem dringen nur wenige Details an die breite Öffentlichkeit, nur fertig-gebackene Staatliche selbst scheinen wirklich zu wissen wie es abläuft.
Jedes Jahr schaffen ca. 60 bis 70 Leute den Sprung zum Diplom-Skilehrer-Kurs. Aufgenommen werden jene, die bei der zweitägigen Eignungsprüfung (meist Ende Jänner) den Riesentorlauf innerhalb eines gewissen Zeitlimits absolvieren und drei Schule- bzw. Geländefahrten positiv meistern.
Die Ausbildung
Die Ausbildung beginnt meist im November. Bis April werden insgesamt sechs Kursteile abgehalten. Die Rohdiamanten werden im Schule-Fahren, im Rennlauf, im Fahren abseits der Piste und in einigen theoretischen Fächern geschliffen. Der erste Kurs findet meist am Pitztaler Gletscher statt, wo bereits im Spätherbst (November) optimale Verhältnisse vorherrschen. Darauf folgt ein Theorie-Kurs in Hintermoos mit Schwerpunkt auf skispezifischem Trockentraining und Theorie-Fächern wie unter anderem Sportbiologie, Bewegungslehre, Englisch oder Geschichte des Alpinen Skilaufs. Der Arlberg, der als eigentlicher Schauplatz der Staatlichen Skilehrer- Ausbildung gilt, wird im dritten Kursteil unsicher gemacht. In der Ski Austria Academy in St. Christoph findet man ideale Bedingungen vor, um den Weg zum Diplom-Skilehrer weiter anzutreten. Im Jänner folgt der Alpinkurs. Eine ganze Woche wird dem Fahren im Gelände gewidmet. Inhaltlich ähnelt die Woche dem Landesskilehrer-Alpinkurs, wobei das Programm intensiviert und das bereits Gelernte gefestigt wird. Geprüft wird die LVS-Suche, Orientierung mit Hilfe von Karten und Bussole, eine Gruppenführung im alpinen Gelände, Schneekunde und weitere theoretische Fächer. Die Teilnehmer werden während des Alpinkurses geschult sich sicher und kompetent abseits der Piste zu bewegen und den Gästen die unberührte Natur näherzubringen. Mit dem Alpinkurs endet das erste Semester und die zukünftigen Diplomskilehrer kehren auf ihre Heimatberge zurück, um in den Hauptferienzeiten ihre Arbeit in den jeweiligen Skischulen zu leisten. Im März geht das Programm des zweiten Semesters weiter. Der Eurotest- die Riesentorlauf-Prüfung wird abgehalten, das bereits Geschulte wird gefestigt und die Gruppen jagen die gefürchteten Buckelpisten des Arlbergs empor- alles mit einem Ziel im Auge: die Abschlussprüfungen im April zu meistern und sich mit bestandener Prüfung Staatlicher Skilehrer nennen zu dürfen. Der Alkoholkonsum und das nächtliche Sozialisieren an der Bar wird spätestens im zweiten Semester deutlich rarer- die Intensität und Anforderungen höher.
Die Kosten
Wieviel die Ausbildung kostet variiert, ausschlaggebend dabei ist vor allem der Bier-Konsum 😉 Die Ausbildung selbst ist kostenlos, tief in die Tasche greifen muss man hingegen bei den Unterkünften und Liftkarten. Die Kosten über die gesamte Ausbildung hinweg bewegen sich zwischen 7000 und 8000€.
Die Ausbilder
Die Ausbilder der Staatlichen Skilehrer genießen in Österreich einen beinahe gottähnlichen Status. Sie sind die Besten der Besten, komplette Skifahrer. Meistern Buckelpisten mit einem Ski meist besser als ihre Schüler mit beiden Brettern unter den Füßen, können sämtliche Bewegungs-Beschreibungen und die methodischen Übungsreihen im Schlaf aufsagen und verdienen sich so den vollen Respekt in der österreichischen Ski-Community. Eine Tatsache, die den Neulingen der Staatlichen Skilehrerausbildung oft im Vorfeld des Kurses Magenweh bereitet. Gerüchte von extrem strengen Ausbildern sowie unheimlich harten Methoden machen sich schon lange in breit- meist zu Unrecht. Der Weg zum Diplom-Skilehrer ist gewiss kein Eisschlecken- man wird gefordert und geht oftmals weit über seine Grenzen hinaus, befindet sich häufig außerhalb seiner Komfortzone. Die Ausbilder kochen jedoch auch nur mit Wasser, sind menschlich und gehen auf jeden Teilnehmer ein.
Die Gruppen
Wird man die gesamte Ausbildung über mit denselben Menschen in die selbe Gruppe gesteckt? Bleibt man stets beim selben Ausbilder? Fragen, die sich häufig auftun. Die Gruppe wird bei jedem Kursteil gewechselt und besteht aus ca. 6-8 Personen. Grundsätzlich wird so kein Kursteilnehmer von einem Ausbilder zwei Mal geschult. Das bringt mit sich, dass sich zum einen die Teilnehmer untereinander besser kennen lernen, sich weniger fixe Gruppen bilden und man das Wissen eines jeden Ausbilders genießen darf.
Was bringt der Staatliche Skilehrer?
Studien haben ergeben, dass Staatliche Skilehrer und Skilehrerinnen bis zu 40% mehr Erfolg beim anderen Geschlecht haben; sie müssen sich weder ihre Skischuhe selbst anziehen noch ihre Skier tragen (das übernehmen die Anwärter). Sie erhalten einen den Ausbildern beinahe ähnlichen royalen Status. Spaß bei Seite- Staatliche Skilehrer würden niemals Anwärter an ihre Skier lassen. Primärer Beweggrund ist meist die persönliche Fortbildung, außerdem lohnt sich die Ausbildung auch finanziell- das Gehalt erhöht sich deutlich, variiert jedoch von Skischule zu Skischule. Außerdem bringt der Staatliche Skilehrer folgendes: Glückshormone (jeden Tag auf den Skiern), neue Freunde, viel Wissen und ein perfektes Goggle-Face.
Wer kann die Ausbildung machen?
Jeder Mensch, mindestens 18 Jahre alt, witterungsresistent, winterliebend, bergtauglich, schneeverliebt, den Landesskilehrer sowie die Eignungsprüfung intus, kann am Staatlichen Skilehrer Kurs teilnehmen. Vorzuweisen sind grundsätzlich eine ärztliche Bestätigung, eine Arbeitsbestätigung über insgesamt sechs Monate Berufserfahrung als Skilehrer, ein absolvierter Langlauf- Einführungskurs, ein Freestyle-Tag (in der Ausbildung integriert), sowie die Teilnahme an einem Snowboard- Landesskilehrer-Kurs (nur die Teilnahme ist erforderlich, nicht das Bestehen der Prüfung). Von Vorteil, jedoch nicht zwingend notwendig sind außerdem Trinkfestigkeit und Toleranz gegenüber ur-österreichischen Skilehrerwitzen. Und keine Angst- auch Nicht-Österreicher sind willkommen. Exoten wie Deutsche, Holländer, Dänen oder Engländer (die üblichen Verdächtigen) schummeln sich immer wieder unter die Alpenländer.
Staatliche Skilehrer sind die Meister ihres Faches, sie wissen was sie tun und tun es gerne. Sie nehmen weite Anreisen, viel Zeit und mehr oder weniger hohe Kosten in Anspruch um Menschen aus aller Welt ihre Leidenschaft zu vermitteln- und das auf möglichst professionelle und niveauvollste Art und Weise. Staatliche Skilehrer haben nicht nur den größten Farbkontrast zwischen oberer und unterer Gesichtshälfte, sie sind nicht nur diejenigen die in der Schirmbar die lockersten Sprüche von sich geben und die Schnäpse wie Wasser runterspülen, um anschließend Hand in Hand mit ihren Schülerinnen die Bar zu verlassen- die Staatlichen Skilehrer Österreichs können mehr und haben dafür hart gearbeitet. Denn Meister fallen nicht vom Himmel – und gute Skilehrer für gewöhnlich auch nicht.
Stimmen aktueller Auszubildender:
Alexander Feichter, 45, Bad Gastein
„Mancher wird sich wohl fragen, was so ein „Alter Sack“ (45ig durchgeknallte Lebensjahre), in einem Haufen junger Vollblut-Stylern macht? Er nimmt wahr, saugt auf und genießt den Haufen Skigenialität, die ihn umgibt.
Man lernt bekanntlich nie aus… Skifahren und seine/ihre Perfektion, bis hin zur Meisterstufe, tut einfach nur gut. Mein Leben gehört der Natur und dem Sport. Der Wintersport und Österreich – für mich: nicht wegzudenken – meine Heimat! Hier werde ich gerne alt!
Der Beruf Schilehrer, vielleicht ein wenig in Vergangenheit geraten. Klar, die Zeiten haben sich geändert – doch die Faszination bleibt. Gerne bin ich Teil der Botschafter aus Österreich! Hierzu ist eine fundierte Ausbildung unumgänglich!“
Das Ötztaler Quartett alias „Die Skigötter“
„Nach den ersten drei-vier Tagen im Pitztal wussten wir nicht ob wir den Strick oder den Revolver nehmen sollten, weil wir jedoch beides nicht bei der Hand hatten mussten Bier und Flying Hirsch herhalten. Wir fanden jedoch einige Gleichgesinnte und das Vergnügen ging bei den nächsten Kursen wieder von vorne los. Mitgenommen haben wir vom Staatlichen zwei gebrochene Rippen und ein aufgeschürftes Gesicht!“
Leni Paschke, 23, Kiefersfelden (Deutschland)
„Ich mache den Staatlichen weil Skifahren eine der wenigen Dinge ist, die ich gut kann und das Skilehrern eine Arbeit ist, die mich erfüllt. Ich möchte noch länger als Skilehrerin arbeiten, wahrscheinlich auch im Ausland- dafür ist der Österreichische Staatliche die beste Voraussetzung. Mir macht Skifahren einfach Spaß und deshalb möchte ich auch die höchste Ausbildungsstufe erreichen. Für mich ist es eine Ehre, ich bin stolz dabei zu sein und bin voll motiviert. Dadurch, dass ich durch den Sondervermerk als Sportstudentin erst im zweiten Semester eingestiegen bin war ich anfangs etwas nervös wieviel die anderen in den ersten Kursen bereits gelernt haben und wie schnell ich aufholen kann, aber ich fand gleich Anschluss. Außerdem bin ich mehr als positiv überrascht von den Ausbildern. Cool ist, dass man nicht nur von den Ausbildern lernen kann, sondern auch von einigen Teilnehmern, die einfach mega gut am Ski stehen. Wenn ich die Prüfungen schaffe dann „schiaß i mi ausm Lebn“ (bayrisch für: ich betrinke mich), dann fällt mir ein großer Stein vom Herzen, denn Druck baut sich über die Ausbildung schon auf!“
Lisa Ulz, 22, Leogang
„Während dem Anwärter und Landesskilehrerkurs habe ich mir nie gedacht, dass ich jemals den Staatlichen machen würde, aber es hat sich halt ergeben. Ich liebe es Ski zu fahren und wollte mein Eigenkönnen verbessern. All meine Erwartungen haben sich erfüllt: der Winter war und ist extrem cool, noch nie zuvor bin ich so viel Ski gefahren. Vor dem Kurs war ich gespannt wie das Niveau sein würde, ich befürchtete, dass alle anderen besser sein würden, aber es stellte sich heraus, dass wir alle nur mit Wasser kochen und wir alle einfach gut und gerne Ski fahren. Ich bin als Kind und Jugendliche Rennen gefahren, Skifahren war schon immer ein enorm wichtiger Teil meines Lebens und daher bedeutet mir der Staatliche auch echt viel. Wenn ich die Prüfungen schaffe und ich mich Staatliche Skilehrerin nennen darf werde ich einfach nur happy sein und wir werden uns ordentlich „wegschiaßn“ (Pinzgauerisch für: feiern).
Petre Timis, 30, Rumänien
„Meine Entscheidung hierher zu kommen und diese Ausbildung zu machen hängt damit zusammen, dass ich finde, dass Österreich eine der stärksten Skinationen der Welt ist. Es war eine super Entscheidung. Ich habe hier sehr motivierte Skifahrer getroffen, viele interessante Persönlichkeiten und Menschen, die das Skifahren ebenso sehr lieben wie ich. Es war anstrengend, es war hart aber dennoch hat es mir sehr viel Spaß gemacht und ich habe die Zeit extrem genossen.“
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