Melanie Meilinger: „Für die Buckelpiste fehlt die komplette Nachwuchsarbeit in Schulen sowie in Vereinen.“

Melanie Meilinger, Mogasi
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Melanie Meilinger ist die einzige Österreicherin, die bei den kommenden Olympischen Spielen in Pyeongchang (Südkorea) in der Buckelpiste teilnehmen wird. Uns hat sie Fragen zur Buckelpiste und dem Stellenwert der Buckel in Österreich beantwortet.

Mogasi: Wie verrückt muss man sein, um gerne einen Kicker in eine Buckelpiste springen zu wollen?

Melanie Meilinger: Ja, das ist schon etwas verrückt. Selbst ich hätte mir nie vorstellen können, dass ich jemals einen Backflip mit Ski machen würde, noch dazu in Kombination mit einer Buckelpiste. Gemeinsam mit dem Ausbildner meiner Skilehrer Ausbildung lache ich heute noch, wenn wir uns daran erinnern, wie gerne ich während der Ausbildung immer einen Bogen um die Buckel gemacht habe.

Mogasi: Wie viel Spaß macht es, wenn man einen Kicker in die Buckelpiste springen kann, noch dazu mit stylischem Backflip?

Melanie Meilinger: Es macht richtig viel Spaß wenn man einen tollen Sprung hinbekommt und dann eine gute Weiterfahrt in der Buckelpiste erwischt. Nichtsdestotrotz ist ständige Konzentration und harte Arbeit enorm wichtig. Es ist nach wie vor eine große Herausforderung für mich, beides perfekt zu kombinieren. Eine saubere, schnelle Fahrt ohne Fehler ist das tägliche Trainingsziel.

Mogasi: Verletzungen kommen im Skisport vor, wo hat es dich schon mal erwischt?

Melanie Meilinger: Gott sei dank kann ich bei dieser Frage bisher auf „Holz klopfen“. Etwas wirklich dramatisches ist mit bisher noch nicht passiert. Jeder Athlet/jede Athletin ist sich dem Risiko seiner Sportart bewusst, dennoch darf man seine Gedanken nicht die Richtung
lenken, was passieren könnte wenn…

Nach Beendigung meiner Karriere möchte ich gerne noch die Ausbildung zur staatlichen Skilehrerin absolvieren

Mogasi: Margarita Escande (ehem. Marbler) konnte den Buckelpisten Weltcup 2003 gewinnen, sie hält nach wie vor den Rekord für die beste Wertung und hat den „perfect Airscore“ erreicht. Kannst du dir erklären, warum dennoch die Skination Österreich in diesem Sport kaum vertreten ist?

Melanie Meilinger: Die Sparte Ski Freestyle hatseit Jahren einen schwieriges Dasein. In den meisten Skiklubs und Schulen ist der Fokus nach wie vor auf Ski Alpin gelegt. In den letzten Jahren hat sich einiges getan, in Schulen gibt es spezielle Zweige für Freestyle, auch in den Verbänden sowie im ÖSV wird Ski Freestyle betreut, das betrifft aber eher „Newschool“, für die Buckelpiste und Aerials fehlt die komplette Nachwuchsarbeit in Schulen sowie in Vereinen. Es gibt derzeit kein funktionierendes Konzept, um diese Sparten auch in Österreich wieder zu beleben. Es bedarf einer kompletten Neustrukturierung, welche viel Zeit und auch finanzielle Mittel braucht. Dennoch glaube ich, dass auch in Zukunft diese Sparten eine Chance haben können, dazu braucht es aber eine konkrete Planung und Strukturierung und, vor allem, fachkundige Trainer. Ich könnte mir später auch vorstellen in diese Richtung etwas aufzubauen, vorerst bin ich aber selbst noch Athlet und konzentriere mich auf meinen derzeitigen Weg.

Mogasi: Welche Skilehrer- oder Trainerausbildungen hast du absolviert oder willst du absolvieren?

Melanie Meilinger: Ich habe während meiner alpinen Skikarriere schon begonnen, mich auch auf dieser Ebene fortzubilden. Ich bin ausgebildete Landesskilehrerin und habe auch die C-Trainerausbildung erfolgreich abgeschlossen, nebenbei habe ich noch die Ausbildung zur Kampfrichterin gemacht. Nach Beendigung meiner Karriere möchte ich gerne noch die Ausbildung zur staatlichen Skilehrerin absolvieren. Ich denke, dann habe ich vorerst alles, was ich gerne machen möchte.

 

Unsere heimischen Skigebiete haben ihr Angebot eher auf den Tourismus ausgelegt, naturbelassene Buckelpisten findet man kaum noch.

Mogasi: Warum bringen die kleinen Skigebiete in Australien Wettkampfbuckel hin, die Top-Resorts in Österreich aber nicht?

Melanie Meilinger: Die Sportart Buckelpiste hat dort seit Jahren einen ganz anderen Stellenwert. In der letzten Saison hat eine Australierin den Gesamtweltcup gewonnen, auch die Männer konnten immer wieder gute Ergebnisse einfahren. Es gibt vereinzelt Skigebiete in Österreich, die auf Anfrage erlauben, eine Piste zu bauen, allerdings ist auch ein Pistenbau meistens mit Kosten verbunden. Unsere heimischen Skigebiete haben ihr Angebot auf den Tourismus ausgelegt, naturbelassene Buckelpisten findet man kaum noch.

Melanie Meilinger, Mogasi

Mogasi: Was ist die Rolle des ÖSV für die Buckelpiste?

Melanie Meilinger: Der ÖSV ist der Fachverband für alle Disziplinen, er ist zuständig für die Nennungen von nationalen und internationalen Wettkämpfen und gibt die Freigabe für Veranstaltungen und Wettkämpfe in Österreich. Ohne den ÖSV wäre es gar nicht möglich, an Wettkämpfen teilzunehmen oder selbst welche zu veranstalten.

Mogasi: Du warst lange Zeit ohne Unterstützung vom ÖSV und hast deine Ski über Crowdfunding finanziert. Welche Sponsoren stehen hinter dir? Wie schwer ist es, die Saison (Reisen, Trainings, Unterkünfte) zu finanzieren?

Melanie Meilinger: Der ÖSV hat mich in den letzten Jahren auf meinem Weg unterstützt, wofür ich jedem Mitverantwortlichen sehr dankbar bin. Durch interne Unstimmigkeiten in der Sparte Buckelpiste hat sich die ÖSV Spitze entschlossen, meine Disziplin nicht weiter zu fördern. Das finde ich natürlich sehr schade, da ich die Hintergründe kenne, kann ich diese Entscheidung verstehen und auch akzeptieren. Es hält mich aber nicht davon ab, weiter für meinen Traum und meine Ziele zu kämpfen.

Für die Olympischen Spiele werde ich eingekleidet, den Rest organisiere ich mir auf
eigene Faust. Dank einzelner Firmen erhalte ich meine Ausrüstung durch materielles
Sponsoring. Dank der Crowdfunding Plattform „I believe in you“ konnte ich mir erfolgreich spezielle Buckelpisten Ski finanzieren. Seit Beginn meiner Karriere unterstützt mich mein Heimatort Mühlbach am Hochkönig, um mein Vorhaben erfolgreich zu verwirklichen. Die meisten Sachen, Flüge, Trainings, etc. organisiere ich für mich selbst. Der ÖSV übernimmt die Anmeldung zu Wettkämpfen und die Unterkunft in der Wettkampfzeit. Wer mich auf meiner „Road to Korea“ finanziell unterstützen will, kann dies bis 30.12.2017 auf www.ibelieveinyou.at machen. Diese Plattform ist für mich eine gute Gelegenheit, Unterstützung von Außen zu bekommen, welche dann mit einer kleinen Gegenleistung von mir vergütet wird.


Melanie Meilinger, 26, aus Mühlbach am Hochkönig, hat bereits vergangenen Winter in Thaiwoo (China) das Limit für die Winterolympiade erreicht.

 

Kommentar: Warum Tirol für/gegen die Olympischen Spiele gestimmt hat?

Olympia 2026, Innsbruck, Mogasi, Olympische Spiele Abstimmung in Tirol
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Innsbruck wird 2026 keine Olympischen Spiele veranstalten. Die Nationalratswahlen sind vorbei und für uns Tiroler somit auch die Hoffnungen oder Albträume von Olympischen Spielen im eigenen Land. Doch warum haben die Tiroler so abgestimmt, wie sie abgestimmt haben? Meine Interpretation für dieses Ergebnis umfasst mögliche Einflüsse auf die Wahlentscheidung. Mogasi Magazin hat zu diesem Thema keine Wahlwerbung gemacht, da wir im Tourismus von dieser Entscheidung maßgeblich betroffen sind, wollen wir uns dieses Kommentar erlauben.

Tirols Tourismusregionen wollen Olympische Spiele

Dass die Winterdestinationen für Olympische Spiele stimmen, ist offensichtlich. Wir leben vom Wintersport, wir leben von Emotionen. Unsere Skigebiete gehören zu den besten der Welt, unsere Lifte und Seilbahnen sind die besten. Tirol ist das Tourismusland #1, und das weltweit, mit einer Skigebietsdichte, die seinesgleichen sucht, sowohl in Anzahl als auch in Qualität. Der Werbewert, die Landschaften, das Essen und die Menschen würden Spiele in diesem Land zu einem großartigen Erlebnis machen lassen. Die Spiele können ein Symbol für Zusammenhalt und Frieden sein.

Salzburg 2010, Salzburg 2014

Salzburg hat es 2010 und 2014 bereits mit einer verhältnismäßig günstigeren und umweltfreundlicheren Bewerbung versucht und ist bekanntlich gegen das komplette Gegenteil, Sochi, eingefahren. Im ersten Wahlgang war damals übrigens Pyeongchang vorne, das im kommenden Jahr die Spiele austragen wird. Beide Spiele waren zumindest für Österreich mit Sicherheit ein gutes Geschäft, da hiesige Unternehmen im Aufbau von Sportstätten in Winterlandschaften weltweit gefragt sind.

Innsbruck und Inntal gegen Olympische Spiele

Die meisten Wähler, die mit „Nein“ gestimmt haben, sind im Inntal zu Hause. Das ist gleichzeitig der bevölkerungsreichste Teil Tirols. Die Grünen und Fritz Dinkhauser verbuchen das in meinen Augen zu Unrecht als ihren Erfolg. Die Hintergründe sind vielmehr, dass genau diese Personen es sein werden, die während der Olympischen und Paralympischen Spiele (gesamt ca. 38 Tage) im Stau stehen werden. Sie sind jene Personen, die am Weg zur Arbeit Umwege in Kauf nehmen müssen oder gar Sicherheitszonen betreten müssen. Und zwar nicht nur während der Spiele, sondern bereits im Vorfeld. Diese Tiroler haben nichts von den Spielen, da sie weder Zeit haben, sich die Bewerbe anzusehen noch wirklich an den Spielen interessiert sind.

Ist Kitzbühel neidisch?

Wie konnte Kitzbühel nur mit „Nein“ stimmen, fragen sich die anderen Skiregionen. Sind die Kitzbüheler neidisch, weil St. Anton am Arlberg die Alpinbewerbe austragen dürfte? Dass die verschiedenen Tourismusverbände harte Konkurrenten sind, steht außer Frage. Was bei dieser Anschauung aber nicht vergessen werden darf, ist die Tatsache, dass Kitzbühel 2006 und 2010 bereits kandidieren wollte, das ÖOC aber andere Austragungsorte in das Bewerbungsverfahren geschickt hat, nämlich Klagenfurt und Salzburg.

Ski Alpin, Machbarkeitsstudie Olympische Spiele
Die Auswahlkriterien für Ski Alpin waren folgende.

Steuergeldlüge

Das Versprechen, dass keine Steuergelder ausgegeben werden müssen, darf in meinen Augen grundsätzlich nicht gegeben werden. Die Gesamtkosten sollten sich auf 1.175 Mio € belaufen, wobei 100 Mio. € als Sicherheitsreserve eingeplant wurden. Die Initiatoren der Machbarkeitsstudie argumentieren selbst damit, dass die Sicherheitskosten für solch ein Großereignis vom Bund getragen werden. Die Gegenrechnung, dass diese Ausgaben durch Mehreinnahmen gedeckt seien, ist zu virtuell. Der Vergleich, dass bei der EM in Österreich die Sicherheitskosten 44 Mio. Euro betragen haben, hinkt ebenso. Als Vergleich sei erwähnt, dass 2010 in Vancouver etwa 200 Mio. $ an Sicherheitskosten geplant waren, die tatsächlichen Kosten überstiegen dies um das vierfache (ca. 870 Mio $). Für die Megaspiele in Sochi wurden etwa 1.920 Mio $ nur für die Sicherheit ausgegeben. Mit der aktuellen Lage in Korea werden die kommenden Spiele diesbezüglich auch nicht günstig. In Calgary, das sich für 2026 bewirbt, sollen nur drei bis vier Sportstätten zum Einsatz kommen, da mehr Sportstätten die Kosten für die Sicherheit in die Höhe treiben lassen. Innsbruck 2026 plante mit sieben Wettkampfstätten.

Fragestellung bei der Abstimmung

Als Befürworter der Olympischen Spiele in Tirol fand ich die Fragestellung eine Frechheit. Auch wenn die Fragestellung als „bindend“ zu interpretieren war, so war die Fragestellung manipulativ und hat vermutlich viele zu einer Trotzreaktion geführt. Ob das Ergebnis mit „Soll Innsbruck als Austragungsort für Olympische und Paralympische Spiele 2026 kandidieren?“ anders ausgefallen wäre, steht in den Sternen.

Korruption im Internationale Olympische Komitee (IOC)

Ich bin mir sicher, dass sich die Tiroler die Olympischen Spiele und deren Vergaben in den letzten Jahren angesehen haben. Das IOC ist, wie andere große Sportverbände, in Korruptionsskandale verwickelt, bei denen zumeist Steuergeld irgendwo versenkt wird. Da wir in Österreich in den letzten 20 Jahren bereits sehr gut darin waren, Steuergelder zu verschwenden, verstehe ich den Ansatz, dem IOC keinen Meter mehr zu vertrauen. Auch wenn sie mit der Agenda 2020 die Winterspiele neu ausrichten wollen, stehen 2022 die Winterspiele in Peking an, die erst 2008 die Sommerspiele ausgetragen haben.

Doping im Sport

Ein weiteres Problem für alle Sportgroßevents ist Doping, in welcher Form auch immer. Auch wenn aktuelle Nachtests aus Vancouver nur einen weiteren Dopingfall aufdecken konnten, sind die Anschuldigungen gegenüber Russland nach wie vor intakt und die Aufklärung spricht nicht gerade für das IOC, das selbst Anschuldigungen gegenüber steht.

Gibt es Parallelen zu Nationalratswahl?

Ihr mögt mich nun gerne Lügen strafen und wer bessere Antworten hat, darf meinen Horizont gerne erweitern. Ich sehe bei dem Ergebnis beider Wahlen ein sehr egoistisches Wahlverhalten. Wir wählen ÖVP, SPÖ oder FPÖ aus denselben Gründen, weshalb wir für oder gegen Olympia stimmen. Der Grund ist für uns alle zumeist, weil wir direkt oder indirekt davon profitieren – oder eben nicht. Das ist durchaus nachvollziehbar, doch leider auch kurzsichtig. Große Veränderungen, sowohl technologisch als auch gesellschaftlich stehen uns bevor, ob wir diese wollen oder nicht. Während in der westlichen Welt durch Outsourcing und Digitalisierung mehr Menschen arbeitslos wurden und werden, können sich in den kommenden Jahren Millionen Menschen aus Asien und Afrika erstmals Flugreisen leisten. Auch wenn die Anzahl der Kinder weltweit stagniert, wird Afrika in den nächsten 80 Jahren vier mal so viele Menschen auf dem Kontinent ernähren müssen. Beide Gruppen werden in die alte Welt drängen und das in hoher Zahl, in welcher Form hängt davon ab, wie viel Geld diesen zur Verfügung steht und wie sich die unterschiedlichen Länder politisch entwickeln bzw. wie groß der Einfluss von Umweltveränderungen ist.

Während wir also egoistische Wahlentscheidungen treffen, vergessen wir den Blick auf die Möglichkeiten, Chancen und Gefahren, die kommende Veränderungen bringen werden.

Spiele in Tirol 2030?

Auch wenn es jetzt vorbei ist: Innsbruck hat nicht nur eine große Vergangenheit bei Olympischen Spielen, vielleicht gibt es ja ein weiteres Kapitel (irgendwo) in Tirol. Olympische Winterspiele sind oft für Generationen von Nachwuchssportlern eine Inspiration. Ein Trost für alle „unterlegenen“ Befürworter soll sein, dass ein Ja bei der Abstimmung noch lange nicht zu einer Austragung geführt hätten. Mögliche Host-Cities für die Olympischen Spiele 2026 sind Sapporo, Almaty, Lillehammer, Sion, Calgary und Salt Lake City.

 

Stefan Jungmann: „Am liebsten bin ich auf den Hütten in unseren Heimatbergen.“

Alpineinsatz mit Polizeihubschrauber, Stefan Jungmann, Mogasi

Stefan Jungmann ist Leiter der Alpinpolizei Landeck sowie Berg- und Skiführer. Wir wollten von ihm wissen, wie Unfälle auf und Abseits der gesicherten Pisten verhindert werden können.

Mogasi: Gibt es Überlegungen, wie die Geschwindigkeit der Skifahrer reduziert werden kann?

Stefan Jungmann: Man kann die Wintersportler nur ersuchen, die Geschwindigkeit auf den Pisten ihrem Fahrkönnen und den Verhältnissen anzupassen. Wintersport sollte nicht so reglementiert werden, wie der Straßenverkehr. Es muss auf die Vernunft der Wintersportler eingewirkt werden.

Mogasi: Kollisionen werden mittlerweile von vielen Kameras gefilmt. Erleichtert das deine Arbeit?

Stefan Jungmann: „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“ Ein Foto oder Film hilft uns natürlich sehr, den Unfall zu rekonstruieren. Es ist das beste Beweismittel, das wir sicherstellen können.

Bei ca. 1/3 der Kollisionen kommt es vor, dass Unfallbeteiligte Fahrerflucht begehen

Mogasi: Wie häufig kommt Fahrerflucht auf Ski/Snowboards vor?

Stefan Jungmann: Bei ca. 1/3 der Kollisionen kommt es vor, dass Unfallbeteiligte Fahrerflucht begehen. Dabei kann es aber sein, dass sich die Beteiligten zwar um die Verletzten kümmern, dann aber weiterfahren, ohne die Daten bekanntzugeben. Die Ausforschung solcher Unfallgegner ist in großen Schigebieten dann sehr schwierig.

Ursachenforschung am Lawinenkegel, Stefan Jungmann, MogasiMogasi: Freeriden/Offpiste ist Trendsport geworden. Was können Wintersportler tun, um das Risiko zu minimieren?

Stefan Jungmann: Gute Vorbereitung, entsprechende Ausrüstung mitführen und damit vertraut machen, Warnungen beachten, Informationen von local Guides einholen, Lawinenlageberichte beachten, Kurse und Schulungen besuchen, die Runs mit Bergführer, Schilehrer oder Schiführer durchführen.

Mogasi: Unfälle passieren auch auf geführten Touren. Du bearbeitest jährlich viele davon. Machen auch die Profis Fehler?

Stefan Jungmann: Eine Fehlentscheidung ist nicht gleich ein Fehler. Niemand macht bewusst Fehler, die zu Unfällen führen. Es gibt aber auch Unfälle, die wirklich niemand vorhersagen oder einschätzen kann. Restrisiko ist am Berg immer gegeben.

Mogasi: Du bist selbst Extrembergsteiger und ziviler Bergführer der mit Gästen in den Bergen unterwegs ist.  Wieviel hilft dir diese Erfahrung im täglichen Einsatz?

Stefan Jungmann: Jede einzelne Tour, ob privat oder beruflich erweitert die Erfahrung und hilft, Entscheidungen zu treffen. Dienstlich waren meine vielen Expeditionen und Führungstouren sehr nützlich und haben viel dazu beigetragen, Einsätze im Gebirge zu meistern.

Jede Tour und jeder Gipfel, egal wie oft ich ihn schon bestiegen habe, ist für mich wieder schön und beeindruckend.

Mogasi: Auf welchen Berghütten bist du am öftesten?

Stefan Jungmann: Am liebsten bin ich auf den Hütten in unseren Heimatbergen, speziell auf der Heidelbergerhütte.

Mogasi: Welche Bergtour war für dich persönlich bislang die eindrucksvollste?

Stefan Jungmann: Die erste richtige Bergtour als kleiner Bub mit meinem Vater auf den Piz Buin beeindruckt mich auch heute noch. Und die erste Besteigung der Seespitz im Madlein nach meinem Unfall auf dem dortigen Gipfel haben Spuren in mir hinterlassen. Trotzdem ist jede Tour und jeder Gipfel, egal wie oft ich ihn schon bestiegen habe, für mich wieder schön und beeindruckend. Auch die Touren auf meinen Expeditionen in den Bergen der Welt waren etwas Besonderes.


Stefan Jungmann, 52, aus Ischgl ist Leiter der Alpinpolizei Landeck, Berg- und Skiführer und Extrembergsteiger.

Der erste Schneefall – Materialcheck für deine Ski

Materialcheck Ski, Mogasi

Die Temperaturen sinken. Der erste Schnee hat die Bergspitzen angezuckert. Winterliebhaber freuen sich über den Temperatursturz und können es kaum erwarten, bis die Pisten wieder öffnen um die ersten Schwünge in den Schnee zu ziehen.

Bevor es soweit ist, empfiehlt es sich, das Material noch einem kurzen Check zu unterziehen. Stelle dir dazu folgende Fragen:

  1. Sind meine Skischuhe noch funktionstüchtig?
    Kontrolliere deine Sohlenaufdopplungen und tausche diese gegebenenfalls aus. Achte darauf, ob sich dein Fuß im Skischuh verändert hat und du irgendwo Druckstellen hast. Du musst entscheiden, ob du den Skischuh noch eine Saison fahren willst. Als Faustregel  für die Haltbarkeit von Skischuhen gilt maximal 150 Skitage bzw. 7 Jahre, je nachdem, was zuerst kommt.
  2. Brauchen meine Ski einen Service?
    Den Belag deiner Ski wachsen und Kanten schleifen (lassen) sind Grundvoraussetzungen für einen guten Skitag.
  3. Wann wurde mein LVS-Gerät das letzte Mal überprüft?
    LVS Geräte sollten, je nach Herstellerangaben, alle 3 Jahre zu einer offiziellen Prüfstelle gebracht werden. 
  4. Sind die Bindungen intakt und die Auslösewerte noch richtig eingestellt?
    Die Z-Zahl beschreibt den Einstellwert, der sich beispielsweise mit dem Gewicht ändern kann. Im Sportfachhandel kannst du diesen überprüfen lassen.
  5. Hält der Kleber noch oder braucht das Fell eine neue Beschichtung?
    Dieser Check ist natürlich nur für Tourengeher relevant.

Fallen kleine Reparaturen an, kannst du das meist schnell und unkompliziert im Fachhandel deines Vertrauens erledigen lassen. Sobald dein Sportgerät zur Überprüfung beim Hersteller eingesandt wurde, musst du mit Versand- und Reparaturzeiten rechnen. So kann ein LVS-Gerät oder ein Schuh, der einen Service bekommt, bis zu 3 Wochen unterwegs sein. Das gilt es zu berücksichtigen, wenn der Winter näher rückt.

Wenn du nicht so oft auf Ski unterwegs bist, informier dich über passende Leihski. Dabei überlässt du die Wartung den Profis vom Fachhandel, damit die Ski deinen Qualitätsansprüchen gerecht werden.

Neben dem Material solltest du natürlich auch Helm, Handschuhe, Skijacke, Unterwäsche und Socken einer Prüfung unterziehen, sowohl funktionell, modisch, aber in erster Linie auf Vollständigkeit.

Nutze die Zeit im Herbst um deine Ski einem Materialcheck zu unterziehen, dann kann es beim ersten richtigen Schneefall gleich ungetrübt mit deinem Lieblingssport losgehen!

 

 

Markus „Kogs“ Kogler: „Tirols Freeridegebiete sind viel schöner….“

Markus Kogler (Kogs), Mogasi
(c) MIA Markus Kogler (Kogs)

Markus „Kogs“ Kogler ist ein wahrer Tausendsassa auf Ski, vor allem auf den breiten Ski. Für uns hat der Open Faces Veranstalter Fragen übers Freeriden beantwortet.

Mogasi: Freeriden liefert fantastische Bilder, bei Bewerben aber auch Abseits. Wie gut kommt der Sport in der breiten Bevölkerung an? Welche Nationen nehmen am häufigsten an den Freeride Bewerben teil?

Kogs: Ich sehe das Freeriden als „high end“ Produkt im Skilauf. Alle namhaften Gebiete wollen zeigen, dass man bei ihnen gut Freeriden kann. Irgendwo ist das auch ein Gütesiegel für ein tolles und vielfältiges Skigebiet. Bei unseren Contests sind eigentlich alle Nationen vertreten, aber die häufigsten sind sicher die Alpenländer.

 Jetzt kommen die Gäste zu uns, die in den 90ern in den Skischulen super ausgebildet wurden

Mogasi: Freeriden ist eine der ursprünglichsten Arten des Skilaufs, wie “Der Weiße Rausch” zeigt. Die Pioniere des Skilaufs waren zwangsmäßig Freerider. Vom Heutransport zum Naturerlebnis zum Breitensport vor großer Kulisse. Wie wird sich das Freeriden und die Freeride-Bewerbe weiterentwickeln?

Kogs: Ich glaube, dass es immer mehr werden wird. Jetzt kommen die Gäste zu uns, die in den 90ern in den Skischulen super ausgebildet wurden, die bringen einfach die Skills mit, um Freeriden zu können und natürlich diese Leidenschaft auch an ihre Kinder weitergeben wollen.

Mogasi: An welchen Freeride-Events hast du mitgewirkt?

Kogs: Ich bin eigentlich fast bei jedem Event in Österreich mit dabei. Ich organisiere mit meinen Freunden seit 2005 Freeridecontests in Fieberbrunn und bin auch dort seit 6 Jahren „Head of securty“ bei der FWT. OpenFaces Stationen sind, wenn wir im Westen beginnen: Silvretta Montafon *** – Kappl/Paznaun ** – Obergurgl **** – Axamer Lizum *** – Skijuwel Alpach * – Gastein ** – Hochkar * und ich bin auch beim Xover Ride in Kaprun als FWQ Advisor mit dabei.

Mogasi: Wie unterscheiden sich Tirols Freeride Gebiete zu den internationalen?

Kogs: Sie sind viel schöner….

Freeride Profi Flo Orley mit Markus Kogler (Kogsi), Mogasi
(c) MIA Freeride Profi Flo Orley mit Markus Kogler (Kogs)

Mogasi: Was sind für dich die Freeride Hotspots (und hidden champions) in Tirol und International warum?

Kogs: Eigentlich kann ich dir gar keinen Favoriten nennen, denn irgendwie haben alle unterschiedlichen Gebiete ihren Reiz.

Mogasi: Mit welchen Skischuhen bist du persönlich gerne im Gelände und warum?

Kogs: Diese Saison bin ich mit dem Scott SuperGuide untewegs gewesen und war sehr zufrieden mit diesem Setup. Dieser Schuh vereint die Anforderungen eines richtigen Abfahrtschuhs und einen Aufstiegsschuh am besten.

Der Stress hält mich fit!

Mogasi: Wie versuchst du dich für den stressigen Winter fit zu halten?

Kogs: Der Stress hält mich fit!

Mogasi: Leihst du auch mal Ausrüstung oder hast du alles in mehrfacher Ausführung daheim?

Kogs: Ich werde von meinem Ausrüstungspartner Scott bestens ausgerüstet!

Mogasi: Im freien Gelände sind LVS-Gerät, Sonde und Schaufel für jeden Freerider Pflicht. Viele nehmen zusätzlich einen Airbag-Rucksack. Dennoch gibt es immer wieder Lawinenopfer, die ohne Ausrüstung unterwegs sind. Wie groß ist der Einfluss der Topathleten bzw. Bewerbe, die Freerider darauf aufmerksam zu machen, die grundlegende Ausrüstung immer dabei zu haben und bedienen zu können?

Kogs: Ja, jeder Rider ist verpflichtet die komplette Notfallausrüstung bei den Contests mit zu führen. ABS ist bei uns noch nicht mandatory, aber bei den FWT Stops schon!

Mogasi: Jäger und Naturschützer beklagen sich vielerorts, weil Skitourengeher Tiere in der Winterruhe stören, was sogar zum Verenden des Tiers führen kann. Wie bringt man die Skifahrer und Snowboarder dazu, Wildruhezonen trotz wunderschönem Tiefschnee einzuhalten?

Kogs: Hier gilt es eben ein „Miteinander“ anzustreben…. Ich glaube, man kann in jedem Gebiet einen Konsens finden. Es gilt einfach miteinander zu reden anstatt auf beiden Seiten über die anderen zu schimpfen.


Markus „Kogs“ Kogler, 40, aus Fieberbrunn ist Freeride Experte, Open Faces Veranstalter, Ausbildungsleiter ÖSSV Alpinkurs, Berg- und Skiführer, Gerichtssachverständiger und Bergretter.

Melanie Meilinger: „Ich träume davon, dass ich bei den Olympischen Spielen den besten Lauf meines Lebens hinbekomme“

Melanie Meilinger, Mogasi
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Melanie Meilinger ist die einzige Österreicherin, die bei den kommenden Olympischen Spielen in Pyeongchang (Südkorea) in der Buckelpiste teilnehmen wird. Uns hat sie Fragen zur Winterolympiade, ihren Träumen und dem Stellenwert der Buckel in Österreich beantwortet.

Mogasi: Du bist vom alpinen Rennsport spät in die Buckelpiste gewechselt, wie kam es dazu?

Melanie Meilinger: Bis zum Jahr 2010 war ich alpine Skirennläuferin. Nach dem Ende meiner Karriere 2010 habe ich beschlossen mir einen weiteren Kindheitstraum zu erfüllen, somit bin ich als Trainerin nach Australien gegangen und habe dort eine Trainingsgruppe aus dem „Race club“ in Falls Creek betreut. Da der Stellenwert der Buckelpiste in Australien wesentlich höher ist als hier zu Lande, habe ich dort auch auf der Buckelpiste unterrichtet um die Kinder/Schüler auf die Buckelpistenrennen vorzubereiten. Da Falls Creek ein Skigebiet ist wo Österreicher/innen gerne und viel gesehen sind, hat es sich bis nach Österreich durchgesprochen, dass ich dort auf der Buckelpiste Unterricht gegeben habe. Nach meiner Rückkehr habe ich eine Anfrage vom ÖSV bekommen, ob ich mir vorstellen könnte noch einmal in den Leistungssport in der Disziplin Buckelpiste einzusteigen. Zu diesem Zeitpunkt wurde nämlich gerade begonnen eine Team für die Heim WM 2015 am Kreischberg aufzubauen. Ohne zu zögern habe ich damals zugesagt und bin sogleich auch zu einem Training auf das Kitzsteinhorn gefahren um mir das Ganze einmal genauer anzuschauen und seit dem hat mich die Leidenschaft gepackt.

Mogasi: Mit der Teilnahme bei der WM in der Sierra Nevada und dem Erreichen des Olympialimit hast du zwei große persönliche Ziele erreicht. Walt Disney sagte “If you can dream it, you can do it”, von welchen weiteren Zielen träumst du?

Melanie Meilinger: Mein nächstes großes Ziel, von welchem ich träume, ist, dass ich bei den olympischen Spielen den besten Lauf meines Lebens hin bekomme. Bis dahin sind aber noch viele kleinere Ziele dazwischen, die Schritt für Schritt zu meinem bisher größten Traum führen. Es ist sehr wichtig ein Ziel vor Augen zu haben, um sich vergewissern zu können, dass sich die harte Arbeit eines Tages bezahlt macht.

Mogasi: Was fehlt noch, um dies zu erreichen?

Melanie Meilinger: Da meine Sportart in Österreich einen sehr schwierigen Stellenwert hat, muss ich mich immer wieder nach den bestmöglichen Alternativen, verglichen zur optimal Lösung umschauen. Die idealsten Trainingsbedingungen auf Schnee, wie sie die meisten anderen Nationen nützen können, kann ich mir aus finanziellen Gründen leider nicht leisten, da ich mir meine Saison zum Großteil selbst finanzieren muss. Einen sehr wichtigen Monat mit einer perfekten Wettkampfpiste, wie sie in Australien in Perisher zu finden ist, habe ich somit also schon versäumt.

Melanie Meilinger, Backflip, MogasiMogasi: Wie wichtig sind die olympischen Spiele für dich persönlich?

Melanie Meilinger: Die olympischen Spiele bedeuten für mich persönlich sehr viel. Zu Beginn war es schwer zu akzeptieren, dass ich meine alpine Skikarriere beenden musste. Niemals hätte ich mir erträumt in einer anderen Sportart eine zweite Chance zu bekommen. Seit es mir bewusst ist, dass ich meine früheren Ziele auch in der Disziplin Buckelpiste erreichen kann, arbeite ich jeden Tag hart daran, mir diese zu erfüllen. Seit der Qualifizierung für Pyeongchang habe ich noch einmal einen Gang zugelegt, da ich sehe, wie nah ich meinem Kindheitstraum schon bin.

Mogasi: Wie sieht deine Vorbereitung für den Olympiawinter aus?

Melanie Meilinger: Seit dem Ende der letzten Saison sind die Vorbereitungen für den nächsten Winter schon am Laufen. Eine individuelle Abstimmung zwischen Konditionstraining, Trampolintraining, Wasserschanze und Schneetraining bilden eine wichtige Grundlage um in eine lange, intensive Wettkampfsaison zu starten. Da ich mich derzeit voll auf den Sport konzentriere, können wir unser Training sehr individuell und kurzfristig planen, sollte es also wo Schwierigkeiten geben, dann wird das kommende Training einfach darauf angepasst um vorhandene Schwächen auszubessern.

Für Skigebiete wäre ein Buckelpisten Wettkampf eine große Chance, etwas neues zu machen, was es derzeit so in Österreich noch nicht gibt. Wird das Finale Abends gefahren, mit Flutlicht, entsteht eine ganz besondere Stimmung, woraus sich meiner Meinung nach etwas tolles organisieren lässt.

Mogasi: Wie stehst du zu einer Bewerbung von Innsbruck für die olympischen Spiele?

Melanie Meilinger: Diese Veranstaltung empfinde ich persönlich als sehr wichtig für unser Land, gerade, weil wir eine Skination mit guter vorhandener Infrastruktur sind. Auch wenn ich dort mit Sicherheit nicht mehr als Athletin an dem Start stehen werde, würde ich mich sehr freuen, auch dort mitwirken zu können, insofern es wirklich klappt.

Wasserschanze, Melanie Meilinger, MogasiMogasi: Denkst du, dass dein Antreten eine Initialzündung für die Buckelpiste hierzulande sein kann?

Melanie Meilinger: Dass 8 Jahre nach Magarita Marbler endlich wieder eine Österreicherin bei den olympischen Spielen in der Disziplin Buckelpiste am Start steht, ist für den Sport sehr wichtig. Ich hoffe, es hilft, dass der Sport sich weiterentwickeln kann.

Mogasi: Wer sind deine Trainer, wie ist die Zusammenarbeit und Teamzusammenstellung aus?

Melanie Meilinger: Da es in Österreich kein offizielles Team für Buckelpistenathleten gibt, trainiere ich seit Ende der letzten Saison mit dem Slowenen Aleš Špan. Er kennt die Freestyle Szene nur zu gut und hat ein breit gefächertes Wissen durch seine jahrelange Erfahrung und zahlreichen Ausbildungen. Ich bin sehr zufrieden mit unserer Zusammenarbeit, in den letzten Monaten habe ich sehr viel voran bringen können. Das Training ist sehr individuell auf meine Bedürfnisse ausgelegt und das spiegelt sich auch in meinem Fortschritt wieder. Mit Aleš habe ich einen Trainer gefunden, welcher sich um das Konditions- und Schneetraining kümmert, der aber auch als Physiotherapeut mal einspringt, wenn es wo zwickt. Extra Betreuung kann ich mir aus finanziellen Gründen nicht leisten.

Ich bin ein Ein-Frau Team, zwischendurch habe ich immer wieder Gesellschaft von
jüngeren Athleten und Athletinnen, welche bei einzelnen Trainingscamps mittrainieren, deren Ziele sind aber anders als meine, von daher bin ich mit meinem Trainer im Winter alleine on Tour.

Mogasi: Was machst du abseits vom Skifahren?

Melanie Meilinger: Derzeit liegt mein Hauptaugenmerk auf den Olympischen Spielen, ich habe dem Sport alles andere untergeordnet. Bin ich zwischen den Trainings einmal kurz zuhause, erledige ich die angesammelten Aufgaben, verbringe Zeit zuhause in Mühlbach am Hochkönig und genieße die schöne Bergwelt dort, um wieder Kräfte für die nächsten Herausforderungen zu tanken.

Dass 8 Jahre nach Magarita Marbler endlich wieder eine Österreicherin bei den olympischen Spielen in der Disziplin Buckelpiste am Start steht, ist für den Sport sehr wichtig.

Mogasi: Wie viele Wettkampfbuckelpisten gibt es hierzulande, auf denen du trainieren kannst?

Melanie Meilinger: Am Kitzsteinhorn gibt es jedes Jahr eine Wettkampfpiste, wo auch andere Nationen zum Training erscheinen. Durch die aktuelle Schneelage auf den Gletschern ist es allerdings schwierig, etwas aufzubauen. Im Winter, zwischen den Wettkämpfen, bleibt keine Zeit, um eine Piste zu bauen und ein Training einzuschieben. Da nützte ich die wenige Zeit, die bleibt, um mich zu erholen und für die nächsten Wettkämpfe Kraft zu tanken. Für Skigebiete wäre ein Buckelpisten Wettkampf eine große Chance, etwas neues zu machen, was es derzeit so in Österreich noch nicht gibt. Bei einem Buckelpisten Rennen sieht man alles, vom Start bis ins Ziel, es gibt coole Musik und die Zuschauer können hautnah alles miterleben. Wird das Finale Abends gefahren, mit Flutlicht, entsteht eine ganz besondere Stimmung, woraus sich meiner Meinung nach etwas tolles organisieren lässt.


Melanie Meilinger, 26, aus Mühlbach am Hochkönig, hat bereits vergangenen Winter in Thaiwoo (China) das Limit für die Winterolympiade in der Buckelpiste erreicht. Auf der Crowdfundingplattform ibelieveinyou können Sportler auf der „Road to Korea“ unterstützt werden. Melanie wird ihr Projekt in den kommenden Wochen veröffentlichen.

 

Wie ist die Aufteilung zwischen Winter und Sommer in der Region?

aufteilung Sommer Winter Tirol Mogasi

Im 4. Teil unserer Reihe „Tirols Tourismusverbände“ haben wir folgende Frage gestellt:

Wie ist die Aufteilung zwischen Winter und Sommer in der Region?

Wie die Statistik des Landes Tirol zeigt, hat sich das Verhältnis im Laufe der letzten 40 Jahre verändert. Anfänglich wurden die meisten Gäste im Sommer begrüßt, mittlerweile etwas mehr Gäste im Winter. Dieser Trend könnte sich aber durchaus wieder umkehren. Neue Urlaubstrends können entstehen, die Sicherheit im Urlaubsland, die Entwicklung von Währungen, das Erstarken von konkurrierenden Regionen, aber auch Terror, der Klimawandel oder veränderte Bevölkerungsstrukturen können das Verhältnis beeinflussen.

Wir haben den Istzustand von Tirols Tourismusverbänden aufgenommen:

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Die Anzahl der Gäste, die in Tirol ihren Urlaub verbringen ist im Sommer wie im Winter in etwa gleich. Der große Unterschied liegt in der Anzahl der Übernachtungen, die im Winter höher sind und vor allem die Wertschöpfung. Der Wintergast gibt mehr Geld im und für den Urlaub aus.

Während Sommerregionen versuchen, die Wertschöpfung zu erhöhen, wird in den Winterdestinationen der Sommer stark beworben. Die Wertschöpfung und Auslastung ist Tirolweit im Winter höher. Details dazu findest du in der Broschüre Der Tiroler Tourismus – Zahlen, Daten und Fakten.

Unser Dank gilt den 14 Tourismusverbänden, die unsere Fragen zeitgerecht beantwortet haben: Hall-Wattens, Kufstein, Osttirol, Paznaun-Ischgl, St. Anton am Arlberg, Pillerseetal, Tirol West, Erste Ferienregion Zillertal, Finkenberg-Tux, Wipptal, Olympiaregion Seefeld, Stubai, Alpbachtal, Achensee.

Wo in Tirol warst du zuletzt im Urlaub? Warst du dort schon im Sommer und im Winter? Was hat dir besser gefallen? Schreib uns ein Kommentar eine E-Mail an fragen@mogasi.com

Lernen Schüler noch in der Wintersportwoche Ski fahren?

Skifahren ist in Österreich ein Volkssport, der von Kindern und Erwachsenen gleichermaßen gern ausgeführt wird. Doch, lernen Kinder noch Ski fahren? Grundsätzlich kann diese Frage mit ja beantwortet werden. Die Hintergründe wurden bereits untersucht und sind vielfältig. Die aktuellen Zahlen sehen folgendermaßen aus:

Wintersportwoche

JahrTeilnehmerSchulkinderProzent
1979/80252 0001 420 00018%
2005/06150 0001 048 00014%
2015/16125 0001 125 00011%

Warum finden weniger Wintersportwochen statt?

Die Initiative Skifahr’n des Landes Tirol nennt folgende Punkte:

  • Sommersportwochen
  • Projekt- Sprachwochen
  • Multisportiv statt Ski
  • Rückgang Schülerzahlen
  • Migrantenkinder

Sommersportwochen sind die größte Konkurrenz. Diese wurden 1990 dem Schulskikurs gleichgestellt. Wesentlich kleiner ist der Anteil an Schülern, die an Sprachwochen teilnehmen. Auch ist Skifahren alleine für viele Kinder nicht mehr genug Unterhaltung. Der Rückgang der Schulkinder aus demografischen Gründen trägt natürlich dazu bei. Als letzter Punkt werden Migrantenkinder genannt, denn für deren Eltern ist Ski fahren gar nicht oder nur wenig bekannt, während in Österreich das Ski fahren mittlerweile schon mehrere Generationen Tradition hat.

Ähnliches ergab eine Studie des Bundesministeriums für Wirtschaft, Familie und Jugend aus dem Jahr 2009. Mit Befragungen von Lehrern, Eltern und Interessensvertretern wurden die Ursachen untersucht und ausgewertet, um künftige Initiativen besser auszurichten.

Welche Maßnahmen werden gesetzt?

In Zeiten von Adipositas und ADHS kommt der Sport wieder stärker in den Fokus. Politische Diskussionen um Turnstunden und Tauziehen um Skikurse inklusive. Das ist auch richtig so, belegen doch Studien im Fachmagazin PNAS von finnischen Forschern um Marko Kantoma oder der Übersichtsartikel von niederländischen Forschern um Amika Singh über 14 diebezüglicher Studien, dass sportliche Kinder besser in der Schule sind. Wenngleich der Sport keine Auswirkungen auf die Intelligenz hat, so erhöht es die Konzentration, Durchhaltevermögen, Koordination, Körpergefühl und Fitness der Schüler, was auch zu besseren Noten führt.

Sowohl finanziell als auch organisatorisch werden Lehrer und Eltern unterstützt, um an Wintersportwochen teilzunehmen und das Interesse der Schüler am Wintersport zu wecken. In jedem Bundesland gibt es unterstützende Initiativen, dabei werden Fortbildungskurse für Lehrer durchgeführt, damit es den Schülern nicht an Betreuungspersonal mangelt.

Als zentrale Anlaufstelle für alle Fragen rund um die Wintersportwoche dient http://www.wispowo.at. Födermöglichkeiten, Quartiersuche, Sicherheitsmaßnahmen und grundlegende Organisation sind beispielsweise Teil dieser Informationswebsite.

Unterkünfte und Verpflegung sind neben dem Preis die wichtigsten Argumente der Schüler gegen eine Wintersportwoche. Hier gilt es, die Schüler nicht einfach billig abspeisen zu wollen. Wenn die Kinder den Wintersport selbst weiter ausüben sollen und diesen auch ihren Kindern weiter geben sollen, dürfen nicht nur wirtschaftliche Gedanken dahinter stehen.

Kostenvergleich

Für viele Eltern ist die Wintersportwoche nach wie vor zu teuer. Dies gilt verstärkt für Familien, in denen Ski fahren keine Tradition hat. Doch wie teuer ist der Vergleich mit der Sommersportwoche bzw. der Projekt- oder Sprachreise?

Die Kosten für die Schulveranstaltung sind im Sommer wie im Winter in etwa gleich hoch, wenngleich die Kosten für Ausrüstung, vor allem Bekleidung, im Winter höher sind. Dank Förderungen von der Politik und Unterstützung von touristischen Leistungsträgern werden Möglichkeiten geschaffen, möglichst vielen Kindern eine Teilnahme zu ermöglichen.

Wollen Kinder überhaupt Ski fahren lernen?

Aus Sicht der Lehrer ist dies der Fall. Eltern wünschen sich eine Forcierung von alternativen Sportarten wie Langlauf, Schneeschuhwandern, Eislaufen, Eishockey, aber auch Schwimmen oder Tennis. Für Schüler steht übrigens der sportliche Aspekt nicht so sehr im Vordergrund. Gemeinsames Spaß haben und die Förderung der Klassengemeinschaft sind am wichtigsten.

Keine Lust Ski zu fahren sollte keinen Grund darstellen, an einer Wintersportwoche nicht teilzunehmen. Damit Schüler eine positive Sichtweise auf den Wintersport haben, sind Lehrer sehr wichtig. Sind diese leidenschaftliche Skifahrer kann sich das auf die Schüler übertragen, dies gilt natürlich im gleichem Ausmaß auch für andere Sportarten.

Weitere Aspekte?

In der Schulklasse können unterschiedlichste Gründe eine Klasse an der Teilnahme hindern. Manche Lehrer wollen mit Sportwochen den Massentourismus nicht unterstützen bzw. würden aus ökologischen Gründen den Sommer bevorzugen. Andere Lehrer sehen sich von den Eltern nicht genug unterstützt. Zuletzt fürchten sich Eltern, dass sich ihre Kinder verletzen können.

Zusammenfassend können wir sagen, dass Österreich nach wie vor eine Skination ist. Da Ski fahren als Breitensport noch nicht so alt ist, liegt es an uns, die Leidenschaft zum Ski fahren, Snowboarden und anderen Wintersportarten weiter zu geben. Die Wintersportwochen sind eine großartige Möglichkeit dafür.

Können deine Kinder Ski fahren? Findest du die Wintersportwoche zu teuer? Denkst du, dass Wintersportwochen das langfristige Interesse am Skisport wecken?

Vermieter Tipps zu Hotelbewertungen

Hotelbewertungen Titelbild

Viele von euch haben Angst davor. Andere wiederum meiden sie komplett. Wieder andere nutzen sie gewinnbringend für sich und ihre Unterkunft. Die Hotelbewertungen. Wo früher das gute alte Gästebuch stand, stehen heute Bewertungsplattformen mit Bewertungen im Internet, die für jeden ersichtlich sind. In diesem Artikel bekommst du einen Crash Kurs, über das immer noch wichtiger werdende Thema im Tourismus.

Die Big Player der Bewertungsplattformen

Einträge auf den meisten Bewertungsplattformen sind in den meisten Fällen kostenlos. Es empfiehlt sich daher, auf den wichtigsten Plattformen sich selbst einzutragen.

Tipps für die Registrierung

  • Fülle so viele Felder wie möglich bei der Registrierung auf den Bewertungsplattformen aus.
  • Lade aussagekräftige Fotos von deinem Haus hoch.
  • Benutze immer den gleichen Unterkunftsnamen ohne Zusätze.

Bewertungen sammeln

Viele Buchungsplattformen haben inzwischen eigene Bewertungssysteme integriert. Dort wird der Gast nach dem Urlaub automatisiert mehrmals angeschrieben und um eine Bewertung gebeten. Wenn du nicht die Zeit und/oder Muße dazu hast, jeden Gast einzeln mehrmals anzuschreiben, gibt es einige Hilfen:

Feedback von Stammgästen

Stammgäste waren schon dir im Haus und sind somit bereits potentielle Bewertungsgeber. Ruf oder schreib sie an oder wie auch immer du mit deinen Stammgästen kommunizierst. Sie können dir schnell eine kleine Grundlage für deine neu errichteten Einträge geben.

Bewertungsaufforderung bei der Abreise

Mach den Gast bei der Abreise schon darauf aufmerksam, dass du es begrüßt und es dir marketingteschnisch und in der Weiterentwicklung des Betriebs, hilft.

Bewertungsaufforderung in der Rezeption
Chefin Gitti in Ihrer Rezeption im Hotel Belavita in Mathon (Ischgl).

Die Danke-Mail

Erstell dir eine Email-Vorlage, in der du dich vom Gast noch einmal verabschiedest, für seinen Aufenthalt bedankst, hoffst, dass er gut nach Hause gekommen ist und du ihn gerne wieder begrüßt. Hier kannst du dann die Links zu deinen Einträgen auf den Bewertungsplattformen einfügen. Füge ruhig alle Bewertungsplattformen ein, die du hast. So kann dein Gast auswählen, welche er bevorzugt. Hier hast du ein Beispiel, wie so ein E-Mail aussehen kann:

Vorlage für Bewertungsemail

Tipps zur Danke-Mail

  • Schicke diese Email nicht jedem Gast. Stammgäste sollten persönlicher angeschrieben werden. Es gibt auch immer wieder Gäste, bei denen man auf eine Bewertung verzichten möchte.
  • Lasse den Gast zuerst einmal nach Hause kommen. Schicke diese E-Mail frühestens zwei Tage nach Abreise und schicke sie nur einmal.
  • Füge den genauen Link zu deinem Eintrag schon in die Nachricht ein. Diesen findest du, indem du selbst auf den Detaileintrag von deinem Haus auf einer Plattform gehst und dann einfach die URL kopierst.
  • Fast jeder Besitzer eines Android Smartphones hat einen Google Account. Somit muss man sich dort nicht mehr extra registrieren und die Bewertung kann in unter einer Minute abgegeben werden.

Wie gehe ich mit Hotelbewertungen um?

Es gibt Menschen, die haben ganze Bücher nur zu dieser Headline geschrieben. In diesem Beitrag wird nur auf das wichtigste eingegangen. Reagiere auf folgende Gästebewertungen:

Übertriebenes Lob

Wenn ein Gast dein Haus in seiner Bewertung in den höchsten Tönen lobt und gefühlt, gar nicht mehr damit aufhört, dann hast du deine Sache gut gemacht. Bedanke dich herzlich als Kommentar auf seine Bewertung, sodass es jeder User sehen kann.

Verbesserungsvorschläge

Ein Gast, der grundsätzlich zufrieden ist, dir aber konstruktive Kritik, also Verbesserungsvorschläge, gibt. Nutze auch hier die Kommentarfunktion der Gästebewertung und gehe auf jeden Punkt einzeln ein. Das können unter Umständen die wertvollsten Bewertungen sein. Sie wirken sehr authentisch und vertrauensvoll. Hier sieht ein potentieller neuer Gast, wie dein Haus geführt wird.

Sehr negative Bewertung

Das Wetter ist scheiße, es regnet nur.

Das wichtigste ist, solche Bewertungen nicht persönlich zu nehmen und dabei sachlich und professionell bleiben. Oft sind solche Gästebewertungen von Haus aus nicht sehr aussagekräftig. Wie dem auch sei, sollte gerechtfertigte Kritik in der Bewertung enthalten sein, gehe auch darauf wieder einzeln ein. Sollte das nicht der Fall sein, bitte den Gast um genau Kritikpunkte, damit du darauf eingehen kannst.

Tipps zu Bewertungskommentaren

  • Mach keine leeren und/oder falschen Versprechungen
  • Bleib sachlich und professionell
  • Achte auf deine Rechtschreibung
  • Erstelle jede Antwort, wenn möglich, individuell. Kein Copy&Paste!

Bewerte selbst

Bewerte die Unterkünfte auch in deinem eigenen Urlaub. Der Perspektivenwechsel kann helfen, dich besser mit deinen Gästen zu identifizieren und dich in ihre Lage zu versetzen. Die Erwartungen, die man als Gast in eine Unterkunft hat, kannst du so viel besser verstehen.

Tirols Tourismusverbände sagen uns, was du in Tirol gesehen haben musst!

Alpbach, Wiedersbergerhorn, Gipfel, Sonnenaufgang, Bank, Mogasi
©Alpbachtal Seenland Tourismus / shootandstyle.com

In Teil 3 unserer Reihe „Tirols Tourismusverbände“ stellen wir euch weitere Antworten zu folgender Frage vor:

Was sollte man gesehen haben, wenn man hier Urlaub macht?

Die Tourismusverbände durften uns drei Antworten zu dieser Frage geben, wovon wir eine bereits im ersten Teil der Reihe vorgestellt haben. Nachfolgend stellen wir weiters eine Antwort pro Tourismusverband vor.

Diese Liste ist für Einheimische und Gäste gleichermaßen interessant und zeigt die Vielfalt, die in Tirol zu finden ist. Die Nummerierung ist kein Ranking, sondern wurde mit einem Zufallsgenerator generiert:

1. Tirol West: Naturpark Kaunergrat

Tirol West empfiehlt den Besuch des Naturparks Kaunergrat. Das Naturparkhaus am Gachenblick in Fließ ist eine faszinierende Symbiose von Architektur und Natur.

Die Ausstellung „3000 m Vertikal“ zeigt den Besuchern die natürlichen Besonderheiten der Region. Folgende Besonderheiten gibt es im Naturjuwel Kaunergrat zu sehen:

  • Fließer Sonnenhänge, mit 1.100 verschiedenen Schmetterlingsarten
  • zahlreiche Wanderungen inmitten der einzigartigen Naturlandschaft
  • der mystische Brandopferplatz
  • das geheimnisvolle Naturdenkmal Piller Moor
  • Themenwege: Waldtiererlebnispfad, Baumlehrpfad, Moorlehrpfad
  • zahlreiche bewirtschaftete Almen und Berghütten
  • Erlebniswanderungen und Naturkinderspielplätze
  • Geführte Schneeschuhwanderungen und weitere Themenwanderungen
  • Langlaufloipen mit Langlaufausrüstungs-Verleih
  • traumhafte Winterwanderwege
Piller Moor, Naturpark Kaunergrat, Piller, Mogasi
© Naturparkhaus Kaunergrat

2. Olympiaregion Seefeld: Rosshütte

In der Olympiaregion Seefeld ist die Rosshütte ein Pflichttermin. Das Panoramarestaurant im herrlichen Ski- und Wanderparadies der Bergbahnen Rosshütte liegt auf 1.760 Meter über Seefeld. Nichts trübt den Blick auf das einzigartige Panorama.

3. Paznaun-Ischgl: Hochburg der Kulinarik

Das Paznaun, aber vor allem Ischgl, ist in den letzten Jahren zu einer Hochburg der Kulinarik aufgestiegen. Unzählige Spitzenköche im Tal und am Berg verzaubern neben zehn Haubenrestaurants mit insgesamt 29 Gault Millau Hauben (Stand 12/2022) jeden Gaumen:

Im Paznaun findet weiters jeden Sommer der kulinarische Jakobsweg statt. Auf der Jamtalhütte, Friedrichshafener HütteHeidelberger HütteAscherhütte und dem Almstüberl stellen internationale Küchenchefs ihre bodenständigen Kreationen aus regionalen Produkten vor.

Bis Ende September können die Gerichte auf den jeweiligen Hütten gegessen werden.

4. Stubai: Wanderung um Serles, Sommerrodelbahn

Nicht zu übersehen am Eingang des Stubaitals ist die Serles. Der auffallende, dreiteilige Gipfelaufbau beeindruckte scheinbar auch schon Goethe auf seiner Reise nach Italien.

Er gab der Serles den Beinamen „Hochaltar Tirols“. Ausgehend von Maria Waldrast kannst du die Serles in 3 Stunden begehen, von der Kampler Staumauer sind es 4,5 Stunden.

Ein absolutes Highlight ist der Aufstieg in der Nacht, um den Sonnenaufgang am Gipfel zu sehen.

Beim Abstieg kannst du von der Bergstation der Serlesbahn die Miederer Sommerrodelbahn nehmen. Die steilste Alpenachterbahn weist eine Höhendifferenz von 640 m bei einer Streckenlänge von 2,8 km auf. Nervenkitzel ist bei einer Höchstgeschwindigkeit von 42 km/h garantiert.

5. Wipptal: Maria Waldrast

Im Wipptal ist das Kloster Maria Waldrast ein beliebtes Ziel für Pilger. Das höchstgelegene Kloster Österreichs steht an der Stelle, an der zwei Hirtenknaben aus Mützens (Hans und Peter) 1407 in einem Baumstamm das Bild der Muttergottes entdeckt haben.

Der Beginn der Wallfahrt ist 1429. Die Muttergottes wurde in Prozession auf den Berg gebracht, dabei konnten zwei Blinde wieder sehen. Das Kloster beinhaltet barocke Altäre, eine spätgotische Madonna mit Kind und ein Deckenfresko im Chor mit einer Darstellung der Auffindung des Gnadenbildes.

Das Kloster hat so große Ausmaße, weil früher Pilger im Kloster übernachteten. Heute kommen Menschen zur Erholung, aber auch für Kurse und Seminare wird das Kloster genutzt.

6. Alpbachtal Seenland: Wiedersbergerhorn

Direkt bei der Bergstation der Wiedersbergerhornbahn im Alpbachtal beginnt der schön angelegte Panoramaweg rund um das Wiedersbergerhorn (2.128 m). Die Panoramakulisse erstreckt sich auf die Kitzbühler Alpen, Zillertaler Alpen und das Rofangebirge.

Je nach Jahreszeit kannst du dich über blühende Alpenrosenwiesen, Enzian, Polstereggenrasen, Feuerlilien und pfeifende Murmeltiere freuen.
Alpbach, Wiedersbergerhorn, Gipfel, Sonnenaufgang, Bank, Mogasi
©Alpbachtal Seenland Tourismus / shootandstyle.com

7. Pillerseetal: Jakobskreuz

Das Jakobskreuz auf dem Gipfel der Buchensteinwand, dem schönsten Aussichtsberg im Pillerseetal, ist ein Highlight in den Kitzbüheler Alpen. Das größte begehbare Gipfelkreuz der Welt bietet mit einer Höhe von ca. 30 Metern eine grandiose Aussicht über die Ferienregion und lädt zum Innehalten und Verweilen ein.

Die Gipfel der Loferer und Leoganger Steinberge sowie zahlreiche weitere Berge wie der Wildseeloder, der Spielberg oder das Kitzbüheler Horn sind zum Greifen nah. Das Jakobskreuz auf der Buchensteinwand besticht jedoch nicht nur eine tolle Panoramasicht auf die umliegende Bergwelt, sondern bietet auch Räumlichkeiten für Seminare, Hochzeiten, Lesungen oder besinnliche Projekte.

Das Jakobskreuz ist im Sommer als auch im Winter zu den Öffnungszeiten der Bergbahn Pillersee/Buchensteinwand geöffnet! Der Eintritt ins das Jakobskreuz ist bei Kauf der PillerseeTal Card bereits inkludiert.

8. Hall-Wattens: Historische Altstadt Hall und Münze Hall

Die 700 Jahre alte Stadt Hall liegt 10 km östlich von Innsbruck und war im Mittelalter wesentlich größer und bedeutender als die heutige Landeshauptstadt. Reiche Salzvorkommen ließen das Städtchen schon im 13. Jh. aufblühen.

Als im 15. Jh. die herzogliche Münze von Meran (Südtirol) hierher verlegt wurde, nahm die Bedeutung der Stadt weiter zu. In Hall wurde die erste Silbermünze (Thaler) geprägt, dieser Taler ist der Namensgeber des Dollars.

Vom Innufer zieht sich die größte mittelalterliche Altstadt Westösterreichs am Fuß des Bettelwurfs in die Höhe. Halls Wahrzeichen ist der Münzerturm mit der Burg Hasegg, wo sich das Münzmuseum mit der weltweit einzigartigen Walzenprägemaschine befindet.

9. St. Anton am Arlberg: Museum St. Anton am Arlberg

Um 1900 waren Urlaubsgäste auf Ski noch Exoten und wurden von Einheimischen kritisch beäugt, doch daraus entwickelte sich rasch eine besondere Skikultur in St. Anton am Arlberg.

Die Wertschätzung gegenüber jedem Wintersportler ist hier besonders hoch. Das beweist auch das Museum St. Anton, das der Skigeschichte breiten Raum bietet.

Von Pionieren wie Hannes Schneider, bis hin zu modernen Skilegenden wie Karl Schranz oder Mario Matt bietet das Museum St. Anton besondere Einblicke in die Entwicklung des Skisports.

Museum St. Anton, Mogasi
©Wolfgang Burger 

10. Erste Ferienregion Zillertal: Erlebnistherme

Die Erlebnistherme Zillertal in Fügen ist in der Ersten Ferienregion Zillertal bei jedem Wetter ein Tipp. Ein großes Erlebnisbecken, zahlreiche Massageliegen, Wellenbecken, Strömungskanal oder die längste Wasserrutsche Österreichs erfreuen alt und jung.

Neben zwei Rutschen mit eingebauten Attraktionen gibt es zur Entspannung eine Sauna. Die Erlebnistherme ist zu jeder Jahreszeit eine attraktive Freizeitgestaltung.

11. Achensee: Achensee von oben

Die Karwendel-Bergbahn in Pertisau und die Rofanseilbahn in
Maurach bieten schon bei der Auffahrt spektakuläre Ausblicke auf den größten See Tirols.

Der Achensee hat sich wie ein Fjord zwischen Karwendel- und Rofangebirge eingebettet. Oben angekommen, gibt es für Nicht-Skifahrer geräumte Winterwanderwege und
gemütliche Hütten zur Einkehren.

12. Finkenberg-Tux: Tuxer Wasserfälle

Am Talschluss in Hintertux stürzen unterhalb der Gefrorenen Wand die Tuxer Wasserfälle in tiefe Felsenkessel. Der Schraubenwasserfall und die Höhle beim Spannagelhaus wurden bereits im Jahre 1964 unter Naturschutz gestellt.

Auf dem Weg Richtung Weitental kommen Sie am Schleierwasserfall vorbei. Beeindruckend: Das Tuxer Wasser hat Trinkwasserqualität – erfrisch dich an einer der vielen Quellen in der Natur oder einfach dem Wasserhahn!

13. Kufsteinerland: Haflingergestüt Ebbs

Im Kufsteinerland darfst du dir das Haflingergestüt in Ebbs nicht entgehen lassen. Neben Reitmöglichkeiten bietet es auch ein Museum und viele Veranstaltungen. Die Zucht und der Verkauf von Haflingern sind natürlich die Hauptaufgabe und die Zucht- und Vermarktungserfolge können sich sehen lassen.

Der Haflinger ist ein echter Tiroler. Aus Hafling in Südtirol stammend hat diese Pferderasse die ganze Welt erorbert. Ein wichtiger Grundstein für diesen Erfolg ist die Gründung des Fohlenhofs in Ebbs 1947.

In den Anfängen wurden die Pferde auf Genügsamkeit gezüchtet, aufgrund der langen Winter, mittlerweile ist das Pferd ein Universal-, Familien- und Freizeitpferd mit positiven Eigenschaften wie ruhiges Temperament, das dabei nach wie vor leichtfuttrig ist.

14. Osttirol: Osttirodler in Lienz

Adrenalin pur, auch für „richtige Männer“, wenn du es in den unzähligen Steilkurven und Jumps, Wellen und drei Kreiseln so richtig gehen lässt. Dieser Alpine Coaster zählt zu den längsten und spektakulärsten der Welt, ist aber dennoch extrem sicher und bequem.

In den komfortablen Schlitten kannst du einzeln oder zu zweit mit dem Osttirodler ins Tal. Durch die doppelte Schienenführung und die eingebaute Höchstgeschwindigkeitsregulierung kann absolut nichts passieren.

Atemberaubend wird die Fahrt aber vor allem auch durch die sensationelle Panoramaaussicht auf Schloss Bruck, die Sonnenstadt und den Lienzer Talboden. Osttirodeln ist die neue Trend-Sportart in Osttirol.

Viel Spaß beim Abarbeiten dieser Liste oder hast du alles schon gesehen? Schreib uns in den Kommentaren, wo du schon warst oder wo du noch hin willst.

Unser Dank Tirols Tourismusverbänden, vor allem jenen 14, die unsere Fragen zeitgerecht beantwortet haben: Hall-Wattens, Kufsteinerland, WipptalOsttirol, Paznaun-Ischgl, St. Anton am Arlberg, Pillerseetal, Tirol West, Erste Ferienregion Zillertal, Finkenberg-Tux, Olympiaregion Seefeld, Stubai, Alpbachtal, Achensee.

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