Lehre in der Gastronomie – Zukunft Tourismuswirtschaft

Lehre in der Gastronomie, Mogasi
© Trofana Royal 2019

Die Lehre in der Gastronomie ist ein Zukunftsmarkt. Und in die Zukunft wollen wir gemeinsam schauen. Denn du bist es, der künftig Entscheidungen treffen kann und soll. Du willst viel Geld verdienen und in einem Betrieb 5 Monate durcharbeiten? Oder aber du willst 6 Stunden pro Tag arbeiten?  Du möchtest hauptsächlich abends arbeiten oder aber nie abends arbeiten? Dir ist eine Ganzjahresstelle mit 5 Wochen Urlaub wichtig? Du kannst dir deine Dienste frei einteilen? Du hast keine geteilten Dienste? Du arbeitest lieber oder nie am Wochenende? Deine Vorgesetzten kommunizieren mit dir auf Augenhöhe? Du spürst immer eine Wertschätzung und Dankbarkeit? Das Personalessen ist abwechslungsreich und schmeckt dir? Du nutzt die örtliche Kinderbetreuung für Dienste tagsüber? Du fühlst dich wohl in deinem Personalzimmer? Du bist bei Schönwetter gerne draußen? Du bekommst eine gute Bezahlung? Du kannst eigene Ideen in deinen Betrieb einbringen? Du willst neue Konzepte umsetzen? Du zeigst dich den Gästen von deiner besten Seite? Du bist frisch und ausgeruht zu deinen Diensten? Deine Zeitaufzeichnungen stimmen immer? Du bekommst Lohn und Bonuszahlungen pünktlich ausgezahlt? Du willst deinen Betrieb besser machen?

Das sind alles Dinge, die realisierbar und auch finanzierbar sein werden. So stark, wie sich die Welt in den letzten 30 Jahren verändert hat, können wir voraus denken, was alles möglich sein wird. Und eine Lehre in der Gastronomie ist ein sehr gefragter Zukunftsmarkt. Unzählige Entfaltungsmöglichkeiten warten nur darauf, von dir entdeckt zu werden. Es gibt weltweit gesehen wenige Branchen, die vielfältiger sind. Wo es schön ist, zieht es Touristen hin. Und wo sich Urlauber erholen, wird es Personal zur Bewirtung dieser Menschen benötigen. Und wo Menschen arbeiten, kannst du mitbestimmen, wie diese Menschen zusammenarbeiten.

Zudem gibt es kaum Branchen mit besseren und steileren Karrierechancen nach der Lehre. Als Beispiele hierfür kannst du dir die Vita der Haubenköche Benjamin Parth, Martin Sieberer oder Paul Ivic ansehen, die nach ihrer Lehre in Rekordzeit die Karriereleiter empor geklettert sind. Und wo solch gute Köche arbeiten, müssen auch an den anderen Positionen richtig gute Leute arbeiten. Egal ob du ein regionaler oder internationaler Champion werden willst, in der Gastronomie wirst du auch als solcher wahrgenommen und bezahlt.

Dennoch ist es schwer, neue Mitarbeiter für die Lehrbetriebe zu finden. Unzähligen Verbesserungen bei Arbeitszeiten, Bezahlung und inkludierten Leistungen für Mitarbeitern zum trotz. Das muss aber nicht so bleiben, weshalb wir die Chancen und Möglichkeiten einer Lehre in der Gastronomie aufzeigen wollen.

Welche Lehrberufe in der Gastronomie gibt es? Wie sehr haben sich die Arbeitszeiten für Lehrlinge mittlerweile geändert? Was für Ausbildungschancen ergeben sich? Welche Möglichkeiten bietet dir der Tourismus? Diese Fragen wollen wir mit diesem Artikel beantworten. Zunächst einmal die Lehrberufe, die der Tourismus im Paznaun bietet:

Koch/Köchin

In deiner dreijährigen Lehrzeit zum Koch oder zur Köchin erwirbst du Fähigkeiten in folgenden Bereichen:

  1. Arbeiten im betrieblichen und beruflichen Umfeld: Effizientes zusammenarbeiten im Team und selbstständig.
  2. Sicheres, hygienisches und nachhaltiges Arbeiten: Wer mit Nahrungsmitteln, scharfen Messern und heißen Töpfen arbeitet sollte damit umgehen können.
  3. Mise en Place: Die täglichen Vorbereitungen, um deinen Posten aufzubauen.
  4. Lebensmittelverarbeitung: Egal ob österreichisch oder international, die Verarbeitung von Lebensmitteln erfordert Achtsamkeit.
  5. Speisenzusammenstellung und -planung: Speisen oder Speisenfolgen werden vom Koch geplant und auf die jeweilige Situation angepasst.
  6. Speisenausgabe bzw. -bereitstellung: Hier gehören die verschiedenen Möglichkeiten des Anrichtens von Speisen.
  7. Warenwirtschaft: Lagerung und Bestellung von Lebensmitteln und Gebrauchsgegenständen in der Küche müssen vorausschauend geplant werden.

Wir wünschen uns mehr Frauen als Spitzenköche. Da Köche die höchsten Löhne im Restaurant erhalten, ist das auch ein Weg zur Reduktion der Gehaltsunterschiede zwischen Männern und Frauen. Übernimm Verantwortung und werde Köchin.

Lehrbetriebe im Paznaun: Hotel Trofana Royal (Ischgl), Hotel Post (Ischgl), Hotel Tirol (Ischgl), Sporthotel Silvretta (Ischgl), Hotel Nevada (Ischgl), Hotel Post (Kappl), Hotel Valisera (Galtür), Bergbahnen See, Hotel Lamm (See), Hotel Mallaun (See)

Restaurantfachmann/frau

In deiner dreijährigen Lehrzeit zum Koch oder zur Köchin erwirbst du Fähigkeiten in folgenden Bereichen:

  1. Arbeiten im betrieblichen und beruflichen Umfeld: Effizientes zusammenarbeiten im Team und selbstständig.
  2. Sicheres, hygienisches und nachhaltiges Arbeiten:Hazard Analysis Critical Control Points“ ist eine Gefahrenanalyse und Kontrolle kritischer Punkte – und zwar auf allen Stufen der Zubereitung, Verarbeitung, Herstellung, Verpackung, Lagerung, Beförderung, Verteilung, Behandlung und des Verkaufs von Lebensmitteln.
  3. Mise en Place: Tische, Tafeln, Buffets und verschiedene Dekorationen müssen vorbereitet und aufgebaut werden.
  4. Gästebetreuung: Die Unterstützung bei der Wahl der Speisen, aber auch Vorschläge für Speisen und Getränke fallen in diese Kompetenz.
  5. Service: Service von kalten und warmen Speisen an den Gast.
  6. Speisen und Getränke: Ein Restaurantfachmann kann Speisen bei Tisch oder am Buffet zubereiten und ist auch für Mixgetränke, Cocktails oder Kaffee zuständig.
  7. Warenwirtschaft: Lagerung und Bestellung von Waren und Gebrauchsgegenständen im Service sind eine weitere Kompetenz.
  8. Abrechnung: Die Abrechnung am Ende des Tages ist vom Restaurantfachmann selbst durchzuführen und an den Vorgesetzten zu übergeben.

Lehrbetriebe im Paznaun: Hotel Post (Kappl), Gasthof Alpenfrieden (Kappl), Hotel Post (See)

© Trofana Royal 2019

Gastronomiefachmann/frau

Der Gastronomiefachmann oder die Gastronomiefachfrau ersetzt die Doppellehre Koch + Restaurantfachmann und dauert vier Jahre. Folgende neun Kompetenzbereiche werden dabei abgedeckt:

  1. Arbeiten im betrieblichen und beruflichen Umfeld
  2. Sicheres, hygienisches und nachhaltiges Arbeiten
  3. Mise en Place
  4. Gästebetreuung
  5. Speisenausgabe und Service
  6. Lebensmittelverarbeitung und Getränkezubereitung
  7. Speisenzusammenstellung und –planung
  8. Warenwirtschaft
  9. Abrechnung

Lehrbetriebe im Paznaun: Hotel Trofana Royal (Ischgl), Hotel Post (Kappl), Hotel Lamm (See)

Hotel- und Gastgewerbeassistent/in

Als Hotel- und Gastgewerbeassistent (HGA) bist du kaufmännischen Betrieb und im Empfangsbereich tätig. In der Küche übernimmst du Kontroll- und Organisationsaufgaben. Folgende Aufgaben warten laut Berufsprofil auf einen HGA:

  1. Gäste empfangen, beraten und verabschieden
  2. Reservierungen, Stornierungen annehmen und Zimmerbelegung planen
  3. Telefongespräche, Korrespondenz und Benachrichtigung der Gäste weiterleiten
  4. Reklamationen entgegennehmen und bearbeiten
  5. einschlägige Formulare ausfüllen und Hotelrechnungen erstellen
  6. Abrechnungen mit Reiseveranstaltern erstellen
  7. beim Führen der Kasse mitwirken
  8. bei Bestellungen sowohl des Waren- als auch des Dienstleistungsbereiches mitwirken
  9. Liefertermine überwachen und Maßnahmen bei Verzug ergreifen
  10. bei der Erstellung und Kalkulation der Tages-, Speise- und Getränkekarte mitwirken
  11. Administrative Arbeiten mit Hilfe der betrieblichen Informations- und Kommunikationssysteme durchführen
  12. an der betrieblichen Buchführung und Kostenrechnung mitwirken
  13. Statistiken, Dateien und Karteien anlegen, warten und auswerten.

Lehrbetriebe im Paznaun: Hotel Trofana Royal (Ischgl), Hotel Post (Ischgl), Hotel Tirol (Ischgl), Hotel Ballunspitze (Galtür), Hotel Lamm (See)

Die Wirtschaftskammer bietet eine Übersicht aller Lehrbetriebe in Österreich mit einfacher Suchfunktion. Und die solltest du auch nutzen, wenn du eine Lehre in der Gastronomie anstrebst. Neben dem klassischen Weg über die Lehre ist die Ausbildung auch über eine der vielen berufsbildenden Schulen möglich. Wobei es Absolventen der höheren Schulen laut dem Plan T des Ministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus leider häufig in tourismusfremde Branchen zieht. Das sollte nicht so bleiben. Denn, die Zeiten ändern sich und du darfst die Entwicklung direkt verfolgen und mitgestalten.

Arbeitszeiten einer Lehre in der Gastronomie

Die Arbeitszeiten in der Lehre sind klar geregelt und die Betriebe müssen sich genau daran halten. Die vorgegebenen Regeln für die Arbeitszeiten liefert das Arbeitsinspektorat:

Für Jugendliche bis 16 Jahre:

  • 9 Stunden Tagesarbeitszeit,
  • 45 Stunden Wochenarbeitszeit (nur in einzelnen Wochen!)
  • Nächtliche Ruhezeit zwischen 20:00 Uhr und 06:00 Uhr

für Jugendliche über 16 Jahre:

  • 9,5 Stunden Tagesarbeitszeit,
  • 47,5 Stunden Wochenarbeitszeit (nur in einzelnen Wochen!)
  • 40 Stunden Wochenarbeitszeit (im Regelfall)

Zu beachten: Nicht an jedem Tag und in jeder Woche zulässig!

Nach der Lehre in der Gastronomie sind die meisten saisonalen Stellen auf 48 Stunden ausgeschrieben. Eine klassische 6 Tage Woche, wo du dir den freien Tag meist aussuchen kannst. Doch auch andere Zeitmodelle werden von Betrieben angeboten. Hier bist natürlich auch du gefragt, denn wenn du Verantwortung übernimmst, kannst du auch Zeitmodelle beeinflussen. Egal ob du sehr viel arbeiten willst oder ob dir eine Work-Life Balance wichtig ist.

„Es ist wichtig zu verstehen, dass wir es in unserem Betrieb mit zwei unterschiedlichen Gruppen zu tun haben. Da gibt es auf einer Seite die klassischen SaisonsmitarbeiterInnen, die gezielt für einige Jahre auf Saison gehen und in dieser Zeit möglichst viel Geld verdienen möchten. Und dann gibt es sehr viele (junge) MitarbeiterInnen – teilweise mit Kindern – aus dem Tal, die natürlich unter anderen Voraussetzungen arbeiten möchten, da sich auch ihr soziales Umfeld hier befindet.“
Alexander von der Thannen im Royal Portrait.

Was verdienst du während einer Lehre in der Gastronomie?

Die Lehrlingsentschädigung sieht aktuell wie folgt aus:

1. Lehrjahr760 €
2. Lehrjahr860 €
3. Lehrjahr980 €
4. Lehrjahr1075 €

In Einzellehre dauern diese drei Jahre bis zur Lehrabschlussprüfung. Das vierte Jahr gilt für jene Lehrlinge, die eine Doppellehre absolvieren bzw. die Lehre zum Gastronomiefachmann. Die aktuellen Zahlen findest du bei den Lehrlingsinformationen der Wirtschaftskammer.

Die Einstiegsgehälter liegen bei 1800 Euro brutto für eine 40 Stunden Woche. Im Saisonsbetrieb mit 48 Stunden heißt das, du verdienst zumindest 20% mehr. Doch auch darüber lässt sich viel verdienen. Als Küchenchef beispielsweise kannst du in den besten Häusern weit über 4000 Euro verdienen, netto. Und auch wenn im Service die Löhne niedriger sind, kannst du diese durch Trinkgelder ordentlich auffetten. Das geht so weit, dass viele Saisonsarbeiter im Winter nur von den Trinkgeldern leben können. Der Lohn liegt dann am Ende des Winters unverbraucht am Konto. Essen, Trinken, Miete, Strom oder Betriebskosten musst du ja während der Saison nicht bezahlen. Eine Lehre in der Gastronomie zahlt sich also auch für deine Brieftasche aus.

Zum Vergleich: Die Einstiegsgehälter nach einem Studium liegen zwischen 1500 und 2500 Euro brutto, sofern du vorher nicht bereits Berufserfahrungen gesammelt hast.

Universität nach der Lehre

Natürlich ist es auch möglich, nach einer Lehre in der Gastronomie auf eine Universität zu wechseln. Was ganz einfach mit Lehre mit Matura möglich ist. Oder es besteht auch die Möglichkeit, dass du nach ein paar Jahren Praxis mittels Berufsreifeprüfung die Möglichkeit hast, ein Studium oder eine Fachhochschule zu besuchen. Nach einigen Berufsjahren kennst du deine Stärken und Schwächen wesentlich besser. Egal ob du dich dann umorientieren oder spezialisieren willst, die Wege dafür stehen dir frei. Und auch finanziell hilft dir der Staat mit dem Selbsterhalterstipendium bei der Verwirklichung deiner Träume.

Es spricht viel für eine Berufswahl im Tourismus. Deswegen wurde beispielsweise die Lehrlingskampagne „Hallo im Tourismus“ der Hogast ins Leben gerufen. Welche Möglichkeiten und Herausforderungen auf dich warten, sehen wir uns in den folgenden Bereichen an:

  1. Welche Chance bietet die Digitalisierung für eine Lehre in der Gastronomie?
  2. Der Tourismus ist krisensicher
  3. Welche Möglichkeiten bietet die Globalisierung für die Gastronomie?
  4. Warum die Demografie für die Berufswahl im Tourismus spricht

1. Welche Chance bietet die Digitalisierung für eine Lehre in der Gastronomie?

Die fortschreitende Digitalisierung ist sicher die größte Chance für den Tourismus und wird unsere Berufswelt nachhaltig verändern. Dabei wird die Digitalisierung zur Unterstützung eingesetzt. Tourismus 4.0 ist sozusagen bereits unter uns. Das beginnt bei der Vermarktung von Unterkünften auf Social Media und der Onlinebuchung von Diensten. Immer mehr Buchungen werden mit dem Smartphone getätigt, was die grundlegende Mobilität der Gesellschaft zeigt. Viele Restaurants zielen beispielsweise ganz speziell auf Instagram ab. Das reicht vom Interieur bis hin zu den angerichteten Speisen, um Kunden anzusprechen und von einem Besuch zu überzeugen.

Warenwirtschaft, Tischreservierungen, Buchung von Ausflügen, Essensbestellungen zum abholen oder Dienstpläne werden bereits durch die Digitalisierung vereinfacht und oft auch erst möglich gemacht. Egal ob in der Küche oder im Restaurantbereich, die Digitalisierung wirkt schon jetzt, oft unbemerkt, in den unterschiedlichsten Bereichen des Tourismus und in der Gastronomie. Wenn durch bestehende oder künftige Verordnungen wie Allergene oder Inhaltsstoffe automatisiert den Weg in die Menükarte finden, ist das eine Chance der Digitalisierung. Zettelwirtschaft und Excel-Tabellen dominieren zwar noch viele Bereiche, Deckungsbeiträge werden manuell berechnet, aber auch hier hat die Digitalisierung bereits vereinzelt Einzug gehalten. Aufnahme von Bestellungen und Bezahlung mit Smartphones sind sowieso schon oft komplett digitalisiert. Raumtemperatur und Kühlung von Speisen und Getränken sind ebenfalls großteils digitalisiert, damit zu den Stoßzeiten der Fokus auf den vordergründigen Aufgaben um den Gast liegen kann. Die Sprachbarriere zwischen Menschen wird durch digitale Helfer immer geringer, wodurch die Reisefreude bei vielen Menschen noch höher wird.

Betriebe werden Konzepte austesten und funktionierende behalten und verbessern. Die Aufgabengebiete für die Mitarbeiter werden dadurch vielschichtiger und abwechslungsreicher. Wer künftig eine Arbeit haben will, wird im Tourismus noch viele Jahre ein Überangebot vorfinden. Du hast durch die Digitalisierung in der Gastronomie die Chance, deine Träume zu verwirklichen.

Für Betriebe, Mitarbeiter und Gäste bietet Tourismus der Zukunft unzählige Möglichkeiten. Darauf dürfen wir uns jetzt schon gemeinsam freuen. Umso mehr, wenn du eine Lehre in der Gastronomie absolviert hast oder absolvieren willst.

2. Der Tourismus ist krisensicher

Nationale oder regionale Krisen können mit und durch den Tourismus überwunden werden. Dafür gibt es weltweite Beispiele: Ägypten erholt sich nach Terror wieder, in der Türkei zeigen die Tourismuszeiger wieder nach oben und auch das Paznaun hat sich nach dem Lawinenwinter 1999 schnell erholt. Dotcom 2001 und die Bankenkrise 2008 haben den heimischen Tourismus nur im Sommer etwas eingebremst.

Die Menschen wollen auf den Urlaub nicht verzichten. Und Destinationen können sich anpassen und so auf Veränderungen reagieren.

Da Krisen immer wieder für Herausforderung sorgen, ist es ein gutes Gefühl zu wissen, dass man in einer sicheren Branche arbeiten kann. Dabei ist der Tourismus keine „gmahde Wiese“. Auch für dich muss gelten, dass du deinen Job gut machen willst.

Wenn du eine Leidenschaft für deinen Beruf entwickelst, hast du Aufstiegschancen und kannst dich weiterentwickeln. Du kannst selbst zum Unternehmer werden und eigene Konzepte umsetzen. Du kannst zu den besten in deinem Fach gehören, weltweit. Dazu musst du Ehrgeiz, Willen und Mut aufbringen.

3. Welche Möglichkeiten bietet die Globalisierung für die Gastronomie?

Wenn du eine Lehre in der Gastronomie anstrebst, denkst du in erster Linie wohl nicht an Globalisierung. Das solltest du aber. Denn die Ausbildung aus Österreich ist hoch angesehen und eröffnet dir das Tor zur Welt. Es gibt sowohl für Lehrlinge als auch Tourismusschüler viele Möglichkeiten, Auslandserfahrungen zu sammeln. Gerichte, Zubereitungen und Servicekultur unterscheiden sich in anderen Ländern und davon solltest du auf jeden Fall etwas für dich mitnehmen.

Goethe sagte „Nur wo du zu Fuß warst, warst du wirklich“. Wir gehen noch einen Schritt weiter und sagen „Nur wo du gearbeitet hast, warst du wirklich“. Denn dann hast du einen Ort oder eine Region richtig kennen gelernt. Du weißt, wie die Leute ticken, was ihnen wichtig ist und wer das sagen hat.

Doch nicht nur dir steht eine globale Karriere bevor, auch die Gäste werden immer internationaler. Dank der Globalisierung geht die Armut weltweit zurück. Im Umkehrschluss heißt das, dass die Menschen in ehemals eher armen Ländern unsere Gäste werden können. Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika fallen darunter genauso wie Südkorea oder die Türkei. Und in vielen dieser aufstrebenden Länder werden bereits Skigebiete gebaut. Aber das Highlight für all diese Regionen wird ein Aufenthalt oder Skifahren in den Alpen bleiben. Die Gäste werden einer Tourismusregion wie Paznaun-Ischgl also nicht ausgehen. Vielmehr stehen die verschiedenen Regionen vor der Wahl, welche Märkte sie bespielen wollen. Und natürlich entstehen unzählige Möglichkeiten, neue Ideen umzusetzen.

4. Warum die Demografie für die Berufswahl im Tourismus spricht

Wir erleben es alle in unserem unmittelbaren Umfeld, eine sich sehr stark verändernde Demografie und die Entstehung von neuen Berufsbildern. Wer sich die Zahlen für Tirol ansieht, sieht die Herausforderungen und die Lücke an Fachkräften, die sich aus dieser Entwicklung ergeben.

Bevölkerungspyramide Tirol, Mogasi
©Statistik Austria

Auf mehr Menschen, die Zeit und Geld für einen Aufenthalt im Hotel oder für einen Besuch im Restaurant haben, kommen weniger Arbeitskräfte. Natürlich gelten diese Veränderungen für viele Berufsgruppen. Da der Tourismus durch Service von Menschen für Menschen lebt, wird die Nachfrage nach Arbeitskräften im Vergleich hoch bleiben.

Die Demografie zeigt uns damit deutlich, dass die Tourismusberufe auch künftig hoch im Kurs stehen. Und diese Veränderungen bringen positive Nebeneffekte für die Mitarbeiter im Tourismus. Es gibt mehr flexible Arbeitszeitmodelle und Mitarbeitervergünstigungen. In Tourismusregionen ist Kost und Logis schon jetzt meist inkludiert. Viele Arbeitgeber oder ganze Destinationen geben ihren Mitarbeitern zusätzliche Zuckerl. Skipässe, Skiausrüstung, Skikurse, Wellnessangebote oder Teambuilding-Events werden dabei vergünstigt oder gratis geboten. Destinationen reagieren ebenso auf diese Entwicklung, wie die Team Card in Lech oder die Ischgl Crew Card zeigen.

Mit einer abgeschlossenen Lehre in der Gastronomie tun sich viele Chancen in den unterschiedlichsten Bereichen im Tourismus auf. Dein Wissen und Können ist gefragt, und das bringt dich in eine ganz neue Situation. Immer mehr Hotels und Restaurants müssen dich von ihrem Betrieb überzeugen und nicht mehr umgekehrt, wie das früher der Fall war. Das bewirkt eine Professionalisierung der Betriebe und hilft Ihnen auch, den Generationenwandel in deinem Sinne zu gestalten und letzten Endes die gesamte Branche nachhaltig, auch im Bezug auf die Umwelt, für die nächste Generation zu verändern.

Was treibt dich an?

Egal wo du bist und was du machst, entscheidend ist, was dich antreibt. Berufe im Tourismus sind eine sichere Investition in die Zukunft und. Dort zu leben, wo andere ihren Urlaub verbringen geht nirgends so einfach, wie im Tourismus. Mit kaum einer anderen Ausbildung ist es so einfach, auch im entlegensten Teil der Welt Fuß zu fassen und Menschen im direkten Kontakt glücklich zu machen. Mit deinen Erfahrungen kannst du Ideen einbringen. Du kannst dich frei entfalten und neue Konzepte umsetzen, die unterschiedliche Gästegruppen ansprechen. Wenn dir die Aufgaben und möglichen Betriebe gefallen, solltest du dir eine Lehre in der Gastronomie in jedem Fall überlegen. Die Zukunftschancen in der Branche und mögliche Arbeitgeber sind noch auf lange Zeit zur Genüge vorhanden.

Das Hotel Trofana Royal hat die Zeichen der Zeit erkannt und möchte mit uns die Chancen, die sich für junge Menschen und für die Betriebe im Paznaun vorhanden sind, aufzeigen. Gerade im Hinblick auf Gemeinsamkeit und Kooperation lässt sich in Zukunft noch viel gestalten und entwickeln. Da wir Tourismusberufe sehr spannend finden, kommen wir diesem Wunsch sehr gerne nach. Wir dürfen im Zuge dessen eine Übernachtung mit Abendessen im Hotel Trofana Royal verlosen, wie und wo erfährst du bald.

Du überlegst, eine Lehre in der Gastronomie zu machen oder absolvierst gerade eine Lehre? Du suchst Mitarbeiter oder Lehrlinge für deinen Betrieb? Dann like und teile diesen Beitrag.

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14 Sehenswürdigkeiten in Tirol, die du gesehen haben musst

Wir haben bei den Tourismusverbänden nach Sehenswürdigkeiten in Tirol gefragt. Und, wie könnte es anders sein, diese haben uns nicht enttäuscht. Vielfältige Berg- und Talerlebnisse wurden uns vorgeschlagen und laden ein, Tirol näher kennen zu lernen. Die Sortierung der Liste ist zufällig. Melde dich bei unserem Berg & Tal Newsletter an, wenn dir unsere Beiträge gefallen.

1. Achensee: Langlaufen

Der Achensee bietet in den umliegenden Dörfern über 200 Loipenkilometer. Diese sind getrennt, damit sich klassische Langläufer und Skater nicht in die Quere kommen. Mit Langlaufschulen kannst du den Sport auf Übungsloipen kennen lernen, um dann die Karwendeltäler zu erobern. Entlang des Achensees kannst du im hügeligen Gelände das wundervolle Panorama genießen und genau deswegen in dieser Liste der Sehenswürdigkeiten in Tirol. Die Benutzung der Loipen ist kostenlos, ausgenommen Pertisau, hier müssen Langläufer ohne AchenseeCard 6€ für die Loipenbenutzung bezahlen. Neben Langlaufbewerben und Hundeloipen finden sich auch Almen entlang der Strecken, die zu einer Rast einladen. Kurz vor Weihnachten beginnt die Saison mit einem Langlauf Opening.

2. Finkenberg-Tux: Mineralien- und Kristallmuseum in Finkenberg

Das private Bergkristallmuseum bietet einen genauen Einblick in die Gesteinswelt der Zillertaler Alpen. Über 400 Objekte, darunter Rauchquarze, Bergkristalle, Granatstöcke oder Zepteramethyste werden ausgestellt. Wenn du die funkelnden Kristalle bei einer Führung näher kennen lernen willst, musst du dich Voranmelden.

Kontakt:
Familie Mitterer,
Tel. 0043 5285 62089

3. St. Anton am Arlberg: Valluga

Der höchste Punkt des Skigebietes Arlberg ist natürlich ein begehrtes Ziel und deswegen auch in dieser Liste der Sehenswürdigkeiten in Tirol. Mit der Vallugabahn II geht es auf den 2811m hohen Gipfel. Wer die Bahn mit Ski oder Snowboards betreten will, muss dafür mit einem Berg- oder Skiführer unterwegs sein. Ohne Sportgerät kannst du immer mitfahren und auf der Aussichtsplattform einen 360° Blick genießen.

4. Paznaun-Ischgl: Top of the Mountain Concerts

Ischgl hat 1995 damit begonnen, international erfolgreiche Künstler auf die Idalpe zu lotsen. Mit den Top of the Mountain Concerts liefern sie nicht nur eine gewaltige Kulisse für große Konzerte, sondern diese bilden auch den Rahmen für die gesamte Wintersaison. Mittlerweile wird die Wintersaison mit einem großen Tusch eingeläutet und mit einem noch größeren Tusch wieder beendet. Wobei beim Opening und Closing internationale Künstler auf der Bühne stehen, zu Ostern wird zumeist der deutsche Sprachraum bedient.

Die Liste der Stars, die in Ischgl aufgetreten sind, kann sich wirklich sehen lassen.

5. Pillerseetal: Pillersee

Der namensgebende Pillersee der Region Pillerseetal bietet Badespaß für die ganze Familie. Nach einer morgendlichen Gipfeltour bietet eine Abkühlung im maximal 20°C warmen Wasser die ideale Entspannung. Ein Strandbad mit Bootsverleih laden zum Verweilen und anständig Sonne tanken ein.

6. Hall-Wattens: Marienbasilika in Absam

Die Region Hall-Wattens schlägt einen Besuch in der Marienbasilika in Absam für die Liste der Sehenswürdigkeiten in Tirol vor. Diese dem Erzengel Michael und heiligen Johannes geweihte Kirche ist eine bedeutende Marien-Wallfahrtstätte in Tirol. Laut einer Überlieferung ist am 17. Jänner 1797 auf einem Bauernhaus ein nicht von Menschen gemaltes Abbild einer Frau erschienen, welches der Gottesmutter Maria zugeordnet wird. Seither wird das Abbild als Gnadenbild verehrt.

7. Alpbachtal Seenland: Luegergraben

Alpbach-Seenland hat den Luegergraben vorgeschlagen. Eine ruhige Zone zum Winterwandern und Rodeln ist dieser etwa 6 km lange Seitenarm ab Inneralpbach. Am Ende lädt die Faulbaumgartenalm zur Einkehr ein. Bitte gib uns via E-Mail oder auf Facebook Bescheid, wenn du herausgefunden hast, woher der Name Faulbaumgartenalm kommt. Auch eine Loipe befindet sich im Luegergraben. Zudem ist der Graben ein idealer Ausgangspunkt für verschiedene Skitouren.

8. Erste Ferienregion Zillertal: Heimatmuseum (Stille Nacht)

Historisch ist der Vorschlag des   Tourismusverband Ersten Ferienregion Zillertal. Das weltbekannte Weihnachtslied „Stille Nacht – Heilige Nacht“ wurde nämlich aus Fügen in die Welt hinaus getragen. Der Fügener Orgelbauer Karl Mauracher ist bei Orgelarbeiten in Salzburg auf das Lied gestoßen und hat es mit ins Zillertal gebracht. Von dortigen Sängergruppen wurde es in die Welt getragen. Es gibt 320 Übersetzungen des Liedes.

 

9. Osttirol: Biathlon und Langlaufzentrum Obertilliach

Das Biathlon und Langlaufzentrum in Obertilliach sollte jeder Sportenthusiast Sommer wie Winter besuchen. Hier kannst du neben den weltbesten Athleten trainieren oder den Biathlon näher kennen lernen. Heimatort des König des Biathlon Ole Einar Bjørndalen spricht eigentlich schon für sich. Der Beste weiß mit Sicherheit, warum er dort wohnt. Und deswegen steht das Zentrum Obertilliach auch auf dieser Liste der Sehenswürdigkeiten in Tirol.

10. Olympiaregion Seefeld: Fußgängerzone

In der Olympiaregion Seefeld ist die Fußgängerzone immer wieder einen Besuch wert. Die Fußgängerzone rund um den Dorfplatz ist eine der Ältesten in Tirol und bietet neben Einkehrmöglichkeiten sehr viel zum flanieren. Viele familiär geführte Boutiquen und Geschäfte bieten hervorragenden Service aber auch Top Marken. Tradition trifft Moderne im mondänen  Seefeld

11. Tirol West: Brennereidorf Stanz

Das Brennereidorf Stanz im TVB Tirol West hat sich diesen Namen wahrhaftig verdient. Bei etwa 150 Haushalten in dem kleinen Dorf gibt es 54 Schnapsbrennereien. Der Giggus aus Stanz steht beim alljährlichen Schnapsfest „Stanz brennt…“ im Mittelpunkt. Das Sonnendorf Stanz entpuppt sich als ideales Anbaugebiet für die Zwetschke und ist als solches auch als „Genussregion Stanzer Zwetschke“ ausgezeichnet. War das Brennen von Bränden anfänglich als Verwertung für die lokalen Zwetschken gedacht, haben sich die Brenner mittlerweile auf allerlei Edelbrände fokussiert. Besucher können schon ab kleinen Gruppen bei Führungen den Schnapsbrennern über die Schulter schauen.

Über dem Sonnendorf Stanz ragt zudem die Burgruine Schrofenstein. Zudem befindet sich das Geburtshaus des Barockbaumeisters Jakob Prandtauer, dessen bedeutendstes Werk das Stift Melk ist, in Stanz. Grund genug für einen Ausflug dorthin und für diese Liste mit Sehenswürdigkeiten in Tirol.

12. Kufsteinerland: Naturerlebnis Kaisergebirge & das Kaisertal

Der Tourismusverband Kufsteinerland legt einen Besuch im Kaisertal nahe. Das Kaisertal liegt zwischen dem Zahmen und dem Wilden Kaiser und befindet sich seit 1963 unter Naturschutz. Erst seit 2008 kann das Kaisertal für die 35 Bewohner auf der Straße erreicht werden. Das Tunell in das Kaisertal dürfen nur Einheimische und Einsatzfahrzeuge befahren. Alle anderen müssen das Kaisertal über 282 Stufen betreten. Dafür wird man mit einem Naturerlebnis sondergleichen belohnt. Über 1000 Wanderkilometer, von Familienwanderungen bis zu anspruchsvollen Bergtouren, bietet das Gebiet, das vor einer exzessiven Erschließung bewahrt wurde. Im Jahr 2016 wurde das Kaisertal zum schönsten Platz Österreichs gewählt.

13. Wipptal: Mühlendorf Gschnitz

Im Wipptal ist das Mühlendorf Gschnitz ein lohnendes Ausflugsziel. Hier wird dargestellt, wiedie Kraft des Wassers seit jeher genutzt wurde. Erfahre das Leben wie vor 100 Jahren, wo Getreidemühlen mit Wasserkraft betrieben wurden und auch sonst das Leben entschleunigt war. Das Dorf liegt in malerischer Kulisse am Sandeswasserfall und bietet Abenteuer für die gesamte Familie. Der Betrieb des Mühlendorf Gschnitz wird über einen gemeinnützigen Verein organisiert. Führungen müssen vorab angefragt werden.

14. Stubai: Nachtrodeln Elfer

Der Elfer ist der Rodelberg im Stubaital. 2 Rodelbahnen führen dabei vom Elfer hinab. Einerseits die beleuchtete Sportrodelbahn, sie führt dabei via 6,4 km zurück zur Talstation der Elferbahn im Zentrum von Neustift im Stubaital. Andererseits kann auf der hinteren Seite das idyllische Pinnistal hinabgefahren werden, welches nicht beleuchtet und 6,2 km lang ist. Zudem wird am täglich gerodelt, das Nachtrodeln findet immer Montag, Mittwoch und Freitag zwischen 19:30 Uhr und 21:00 Uhr statt. Natürlich können Rodel an der Talstation Elferbahn ausgeliehen werden.

Einkehren kannst du für beide Rodelrunden beim Panoramarestaurant Elfer. Auf der beleuchteten Rodelbahn kannst du zum Weber Lois einkehren. Im Pinnistal lädt die Issenangeralm zum Verweilen ein.

Viel Spaß beim Abarbeiten dieser Liste oder hast du alles schon gesehen? Schreib uns in den Kommentaren, wo du schon warst oder wo du noch hin willst und vergiss nicht, unseren Berg & Tal Newsletter zu abbonieren.

Unser Dank gilt Tirols Tourismusverbänden, vor allem jenen 14, die unsere Fragen beantwortet haben: Hall-Wattens, Kufsteinerland, WipptalOsttirol, Paznaun-Ischgl, St. Anton am Arlberg, Pillerseetal, Tirol West, Erste Ferienregion Zillertal, Finkenberg-Tux, Olympiaregion Seefeld, Stubai, Alpbachtal, Achensee.

Inklusion auf Ski – Wir bringen die T21Büne nach Ischgl

T21Büne, Mogasi, Ischgl
Gala "Tanz der Poesie" am 12.04.2019 um 20:30 im Silvretta Center, Ischgl

Schon bei der Gründung dieses Magazines war es uns ein anliegen, Inklusion auf Ski zu ermöglichen. Wir wollen mehr Menschen die Möglichkeit geben, auf Ski die Pisten hinunter zu glühen und dabei den Fahrtwind im Gesicht zu spüren. Inklusion ist beispielsweise die Einbeziehung von Menschen unabhängig von Alter oder Behinderun. Da wir der festen Überzeugung sind, dass dieser wunderschöne Sport eine wundervolle Bereicherung für jeden Menschen sind. „Der Skisport ist für ALLE Menschen da!“ antwortete Sepp Chodakowski, Präsident des Skiclub Arlberg in einem Interview mit MOGASI.

Alpengaudi – Unser Verein für Inklusion auf Ski

Das Mogasi Magazin legt den Fokus für Inklusion auf Ski vor allem auf Personen, die keinen oder nur sehr wenig Bezug zum Wintersport haben. Dabei findet die Umsetzung im Rahmen von sportiven Wochenenden statt. Die Organisation übernimmt dabei unser Verein Alpengaudi.

T21Büne tritt in Ischgl auf

Unsere erste Veranstaltung findet noch in diesem Winter statt. Das Wiener Inklusions-Ensemble T21Büne tritt am 12.04.2019 um 20:30 mit der Gala „Tanz der Poesie“ im Silvretta Center in Ischgl auf. Die Künstler werden eine ihrer Aufführungen bei freiwilligen Spenden zum Besten geben. Wer noch nicht die Möglichkeit hatte, einen Auftritt selbst zu erleben, sollte sich diese Möglichkeit nicht entgehen lassen. Dabei sind die Künstler unterschiedlichsten Alters und Herkunft, gemeinsam ist ihnen die Liebe zur Kunst, zum Tanz und Trisomie 21 (Down-Syndrom).

Abgesehen von den einstudierten Choreographien und rezitierten Texten sind es vor allem die Emotionen, die Zuschauer begeistern und berühren gleichermaßen. Es ist den Künstlern bei jedem Auftritt der Spaß anzusehen, den sie auf der Bühne haben und ans Publikum weiter geben.

Skifahren, Spaß haben, Berge erleben

Anschließend an diesen Auftritt begleiten wir das Ensemble zwei Tage auf die Ischgler Idalpe, wo sie mit Skilehrern das Skifahren neu oder wieder erlernen dürfen. Schöne Bergerlebnisse zum weiter erzählen sollen dadurch entstehen und wir wünschen uns, dass weitere Menschen mit Behinderung den Künstlern nacheifern wollen und ebenso die Berge erobern.

Für die Durchführung haben wir mit dem Tourismusverband Paznaun-Ischgl, der Silvretta Seilbahn AG und Kultur im Dorf hervorragende Partner gefunden. Für uns ist es ein schönes Gefühl, diese Aktivitäten daheim durchführen zu können.

Weitere Parnter: Sportunion Tirol, Volksbank Ischgl

Skifahren in Japan in 10 Punkten erklärt

Skifahren in Japan, Mogasi
"Yukiguni" heißt Schneeland auf Japanisch Foto: Nicolai Dan Jørgensen

Vor 150 Jahren haben Österreich und Japan diplomatische Beziehungen aufgenommen. Aus diesem Grund hat der k.u.k Offizier Theodor von Lerch dem japanischen Heer das Skifahren beigebracht. Folglich war das auch der Startschuss für den Wintersport in Japan. Wir haben uns anlässlich dieses Jubiläums (bzw. weil Christoph „Giggedy“ Sonderegger dort als Skilehrer unterrichtet) das Hakuba-Tal und das Skifahren in Japan genauer angesehen:

1. Schneeloch Japan

Japan besteht aus mehreren Inseln. Vor allem die Westseite der „Hauptinsel“ Honshu und Hokkaido sind immens schneereich, während es im Osten um Tokio nur sehr selten schneit. Wenn sich kalte Luftströmungen aus Sibirien über dem japanischen Meer mit Feuchtigkeit aufladen, werden sie schon wenige Kilometer landeinwärts von Gebirgsketten zum Abladen gezwungen. Das heißt, es schneit beinahe jeden Tag ergiebig im Winter und ist ideales Reisanbaugebiet im Sommer. Es schneit sogar so viel, dass der schneereichste Ort der Welt in Japan liegt. Deswegen werden diese Orte in Japan auch „Yukiguni“ (Schneeland) gennant. Wer also richtig viel „Yuki“ (Schnee) will, der muss nach Japan.

Hakuba, Skifahren in Japan, Mogasi
(Fast) täglich frischer Pulverschnee vor unserer Unterkunft.

Schneereiche Orte in Japan:

  • Sukayu Onsen, Präfektur Aomori, ist der schneereichste bewohnte Ort. Hier fallen im Schnitt 17,5 Meter Schnee im Jahr.
  • Niseko, Präfektur Hokkaido, ist bekannt für den gleichnamigen Vulkan und mehrere Skigebiete. Hier fallen im Schnitt 20 Meter Schnee im Jahr.
  • Okutadami Maruyama, Präfektur Niigata gilt als das schneereichste Skigebiet mit offizieller Messstation. Es fallen durchschnittlich 26 Meter Schnee im Jahr.
  • Gassan, Präfektur Yamagata ist ein kleines Skigebiet mit so viel Schnee, dass die Saison von April bis Juli andauert. Vorher ist die Zufahrt nicht möglich. In der Gipfelregion soll es jährlich 40 bis 50 Meter schneien, allerdings gibt es keine Messstation.

Tipp: Wer in einer Gruppe bis zu 6 Personen unterwegs ist, dem ist das Midori Cottage in Hakuba nur zu empfehlen.

2. Der Schnee in Japan ist anders, gut anders

Durch die hohe Feuchtigkeit aufgrund von warmen Temperaturen am Nachmittag und der Schneemenge ist es ein herrliches Gefühl, einen japanischen Tiefschneehang zu befahren. Nahezu bei jedem Turn muss man damit rechnen, dass Brille und Gesicht voll mit Schnee sind. Scheibenwischer für den Durchblick und Schnorchel zum atmen sollten beim Tiefschneefahren in Japan zur Grundausstattung gehören.

Tipp: Tageskarten kosten je nach Skigebiet zwischen 4000 und 5200 Yen (32 bis 42 Euro). Der Hakuba Valley Pass kostet für 7 Tage 37 200 Yen (295 Euro) und kann innerhalb von 11 Tagen genutzt werden.

3. Der Wald ist dein Freund beim Skifahren in Japan

Auch wenn es hochalpines Gelände in Japan durchaus gibt, ist die Vegetation meist eine andere. Das heißt, in fast allen Tiefschneehängen stehen Bäume und Sträucher im Weg. Dies bedeutet je nach Region, aufmerksam zu bleiben und wenig Fehler zu machen. Wer sich überwinden kann, für den wird der japanische Wald zum Spielplatz. Dann kann sich jeder bei unzähligen Drops, Pillows und Tiefschnee bis zur Hüfte so richtig austoben. Durch die Nähe zur Küste ist es auf den waldfreien Gipfeln sehr windig, weshalb auf Gefahrenmuster geachtet werden muss.

4. Der frühe Vogel…

Wer beispielsweise in Hakuba-Cortina an einem Neuschneetag fetzige Powderruns erleben will, der muss früh aufstehen. Denn, obwohl nur wenige Deutsche in Japan Skifahren, bedienen sich Australier an den bekannten Methoden. Zwar werden keine Liegen mit Badetüchern reserviert, dafür die Ski um 6 Uhr vor das KeyCard Gate gelegt, um ja den ersten Sessel zu erwischen. Dass die Bahn um 8.30 öffnet und man danach beim nächsten Lift noch einmal eine Stunde ansteht, bis man endlich den Tiefschnee unter den Ski spürt, ist komplette Nebensache.

Schnee und Berge in Japan, Mogasi
Schneebedeckte Berge und Meer
Skier: Nicolai Dan Jørgensen

5. Japaner fahren sehr sauber Ski

Auf japanischen Pisten finden sich sehr viele feine Skifahrer, die allesamt bedacht sind, eine korrekte Technik zu fahren. Da gibts so gut wie keine unkontrolliert gesteuerten Schwünge. Denn wer hier Skifahren lernen will, der will richtig und gut Skifahren lernen.

Urlaub in Japan, Schlepplift, Mogasi
2xZweiersessellift in Happoone Foto: Nicolai Dan Jørgensen

Einerseits ist eine gute Technik unabdingbar, um im steilen Wald mit viel Tiefschnee Spaß zu haben, andererseits ist es beim Skifahren in Japan nicht das Ziel, nur zu einer Aprés Ski Hütte kommen zu können. Diese gibt es nämlich nicht. Also wird viel auf die Technik geachtet und auch ohne Skilehrer viel geübt.

6. Vulkanische Thermalquellen: Onsen

Japanische Thermalbäder werden Onsen genannt. Diese gibt es sowohl öffentlich als auch direkt bei Hotels. Um in einen Onsen zu gehen, muss man kein Hotelgast sein. Denn wer sich nach dem Skifahren in Japan von den Strapazen entspannen will, ist hier genau richtig.

Booking.com

Männer und Frauen trennen sich am Eingang, entledigen sich ihrer Kleidung und duschen sich zunächst anständig. So eine Dusche kann gut und gerne 20 Minuten dauern, Shampoos und Conditioner stehen zur Verfügung. Anschließend kann man seinen Hintern in verschieden heißen Wasserbecken einwacken. Oftmals sind auch eine Sauna oder ein Dampfbad Teil des Onsen.

Tipps:

7. Japanische Gaumenfreuden

In Japan kann man nicht wirklich schlecht essen, solang man kein ungekochtes Huhn erwischt. Egal ob Ramen, Sushi oder am Tischgrill zubereitetes Kobe-Rind, den Stellenwert des Essens in Japan muss man nicht in Frage stellen. Sofern man Fisch und Fleisch mag. Übrigens gibt man in Japan kein Trinkgeld.

Kugelfisch, Skiurlaub in Japan, Essen, Mogasi
Kugelfisch Sushi in Japan
Foto: Merilin Tael

Tipps:

  • Kikyo-ya, großartiges Sushi und Sashimi, hier wird auch Kugelfisch angeboten, Hakubacho-1909-1 Hokujo
  • Marukame, Tischgrill mit allem, was das Herz begehrt, 
  • Hanaya in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof. In diesem Familienbetrieb wird hauptsächlich gegrillt,

8. Veraltete Lifte und Bahnen

Wir waren bei unserem Trip im Hakuba Tal, das aus 10 teilweise zusammenhängenden Skigebieten besteht und für die ein gemeinsamer Skipass gekauft werden kann.

Auffällig ist, dass sehr viele Lifte bereits das zeitliche gesegnet haben und nur noch vor sich hin rosten. Beispielsweise gibt es bei keinem Sessellift Fußraster, Sicherheitsbügel bei Wenigen. Deshalb sind Sitzheizungen, Ledersitze oder Wetterschutzhauben kein Thema. Sämtliche Lifte sind schon etwas in die Jahre gekommen, vor allem die Gondeln „Adam“ in Happo-One und „Eve“ in Tsugaike-Kogen. Die Bahnen wurden in den frühen 80ern von der Doppelmayr-Tochter Nippon Cable gebaut. Auch das ist Teil von Skifahren in Japan.

Tsugaike-Kogen, Urlaub in Japan, Mogasi
Foto: Nicolai Dan Jørgensen
Gondel, Tsugaike, Japan, Hakuba, Mogasi
Gondel „Adam“ in Tsugaike-Kogen Foto: Nicolai Dan Jørgensen

Während damals das Geld im Skitourismus Japans gesprudelt hat, wurde scheinbar nicht in die Infrastruktur reinvestiert. Und heute ist kein Geld mehr da, um die alten Lifte zu erneuern, lediglich Key Card-Lesegeräte gibt es überall.

Auch wenn es nur weniger Lifte benötigt, um alle Skigebiete bequem miteinander zu verbinden, ist dafür kein Geld vorhanden. Skibusse fahren die Skigäste aber zum gewünschten Skigebiet.

9. Freundlichkeit überall

Beim Einstieg in die Gondeln wird man zuerst von den Liftwarten freundlich begrüßt um ihnen anschließend die Ski zu überreichen, sofern sie nicht zu breit für die Gondeln sind. Bei jeder einzelnen Liftfahrt wird man sowohl an der Talstation als auch an der Bergstation vom Liftpersonal freundlich begrüßt, während die Sitze des einkommenden Sessels abgekehrt werden.

Da keine Förderbänder oder Abstandshalter zum Einsatz kommen, wird dies vom Liftpersonal mit einem Lächeln übernommen. So viel Höflichkeit sind wir bei unseren hiesigen vollautomatisierten Systemen nicht mehr gewohnt, fanden aber sehr schnell gefallen daran.

10. Skifahren in Japan: Gästestruktur

Wer Ski-Urlaub ohne Deutsche oder Holländer genießen will, der ist hier richtig. Dafür gibt es sehr viele Australier und (Hongkong-)Chinesen. Hinzu gesellen sich einige Nordamerikaner (USA, Kanada) und Europäer (Frankreich, Italien, Österreich).

Wer Japan bereisen will, sollte auf keinen Fall auf das Skifahren dort verzichten. Dieser einzigartige Schnee, das großartige Essen und die Freundlichkeit der Japaner hinterlassen einen wundervollen Eindruck. Damit die Lifte erneuert werden, braucht Japan in der lokalen Bevölkerung einen Ski-Boom, die Berge dazu haben sie in jedem Fall. Ein Skifahren in Japan ist aber für jeden ein großartiges Erlebnis.

Tipp: Wer einen Airbag Rucksack mitnimmt, bitte immer mit der Fluglinie vorab klären und die Zertifikate mit den Inhaltsstoffen der Patrone(n) parat haben.

Barrierefreies Skifahren? Sowieso!

Barrierefreies Skifahren, Kühtai, Mogasi, Alpengaudi
© Vanessa Blankenagel

Um das Thema barrierefreies Skifahren kennen zu lernen, will ich meinen Weg dorthin gerne vorstellen. Mein Name ist Iris, ich komme ursprünglich aus Oberösterreich und habe in Innsbruck Sport studiert. Während des Studiums hab ich mir nicht wirklich Gedanken gemacht, wohin die Reise nach dem Studium gehen wird. Stattdessen habe ich die Zeit weniger auf der Uni, dafür mehr in den Bergen genossen. Dies natürlich immer mit der nötigen Disziplin in Prüfungszeiten.

Sportwissenschaft studiert, was nun?

Gegen Ende stellte ich mir dann schon öfters die Frage „Was will ich eigentlich mit meinem sportwissenschaftlichen Studium machen? Hätte ich doch besser Lehramt studieren sollen?“ Wir mussten im Rahmen des Studiums ein Praktikum absolvieren. Eine Freundin brachte mich auf die Idee, dies im Behindertensport zu machen! Ich war damals in einer Privatschule für beeinträchtigte Kinder und Jugendliche. Dort habe ich mich gemeinsam mit Physiotherapeuten und Ergotherapeuten um das Sportprogramm gekümmert. Die anfänglichen Berührungsängste und das Gefühl, etwas falsch zu machen, hat sich relativ schnell gelegt. Deshalb bin ich jede Woche mit einer riesengroßen Freude ins Praktikum gestiefelt.

Iris Mittendorfer, barrierefreies Skifahren, Wiffzack, Mogasi, Alpengaudi
Iris Mittendorfer von Wiffzack mit Fabian (17 Jahre) © Vanessa Blankenagel

Barrierefreies Skifahren mit WIFFZACK

Meine ersten Erfahrungen dort zeigten mir sehr deutlich, dass wir Sportwissenschafter eine gute Ergänzung zu den Therapeuten sind. Studium fertig und erste Arbeitsstelle in der medizinischen Trainingstherapie hinter mir. Dann kam endlich das perfekte Jobangebot für mich: Ein eigenes Projekt in Tirol! Ein bewegungsorientiertes Projekt im Sonderschulbereich! Jackpot!

Und wie soll es nun heißen? Ein spezieller Name mit Wiedererkennungswert: WIFFZACK (Duden: sehr regsamer, flott handelnder Mensch)

Das ist doch passend für unsere Kids, was denkst du?

Und ich wusste vom ersten Tag an: Mein Projekt sitzt in Innsbruck. Ich bin passionierte Skifahrerin und will den Kindern, auch wenn sie im Rollstuhl sitzen, das Skifahren ermöglichen. Gesagt, getan!

Schon im ersten Jahr der Projektlaufzeit hab ich eine Wintersportwoche für 50 Kinder aus einem sonderpädagogischen Zentrum organisiert. 50 Kinder mit den unterschiedlichsten Krankheitsbildern. Egal ob mentale oder körperliche Beeinträchtigung oder gar beides zugleich, wir haben alle auf die Piste bzw. in den Schnee gebracht.

Wir waren natürlich immer die Paradiesvögel im Skigebiet. Spezielle Geräte und Hilfsmittel haben uns die Arbeit enorm erleichtert. Neben dem Biski sind wir auch mit Skibobs und Skibikes unterwegs. Diese machen barrierefreies Skifahren erst zum richtigen Spaß. Aber auch im Bereich Ski Alpin und Snowboard sind wir sehr kreativ geworden, um den Kindern ein teilweise einmaliges Erlebnis zu ermöglichen.

Tiroler, ab in die Berge!

Es gibt tatsächlich Kinder, die in Tirol geboren und aufgewachsen sind und vor unserer
Wintersportwoche noch nie im Winter am Berg waren. Das konnte ich einfach nicht fassen. Dies war mit ein Grund, warum ich gleich im ersten Jahr wieder eine Wintersportwoche organisiert habe. Zu Beginn kamen Zweifel auf: „Kann ich wirklich eine Wintersportwoche für Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigung organisieren? An was muss ich alles denken? Wie kommen wir mit den Rollstühlen durch den Schnee?“ Aber es gibt dann wirklich für alles eine Lösung und man wird zudem richtig kreativ! Aber barrierefreies Skifahren ist einfach nur Wahnsinn!

Barrierefreies Skifahren, Wiffzack, Mogasi, Alpengaudi
Mit dem Snowbike über die Pisten flitzen © Vanessa Blankenagel

Erst wenn man selbst ein Gefühl für die Geräte bekommt, versteht man, wie die Welt aus einer komplett anderen Perspektive aussieht. Wir bilden zudem zahlreiche Übungsleiter in diesem Bereich aus. Weiters erleben wir sehr genau, wie wenige Skigebiete in Tirol barrierefrei sind. Es genügen oft kleine Absätze am Weg zur Gondel, eine nicht vorhandene barrierefreie Toilette, keine Möglichkeit einer barrierefreien Einkehrmöglichkeit, …

„Es ist einfach geil mit den anderen über die Piste zu flitzen! Iris und die anderen Trainer geben einfach Gas und sind cool drauf. Und manchmal grölen wir, meine Lieblingsmusik ist nämlich Heavy Metal.“ (Vicky)

Ich habe in den letzten Jahren viel gelernt und kenne nun barrierefreies Skifahren aus vielen Blickwinkeln! Und eines kann ich mit Sicherheit sagen: Das Strahlen in den Gesichtern der Kinder ist viel mehr wert als ein Powder Tag!

Wiffzack bewegt das ganze Jahr

Außerdem machen wir nicht nur Wintersport mit den Kids, auch im Sommer bewegen wir uns! Viel an der frischen Luft (wandern, klettern, slacklinen) oder auch ganz klassisch in der Halle (Karate, Ballspiele, Bewegungslandschaften). Neben regelmäßigen Sporteinheiten in der Schule machen wir auch hin und wieder Intensivworkshops und Einheiten über mehrere Tage verteilt. Heuer werden wir im Mai das erste mal eine Sommersportwoche mit den Elementen Wasser, Erde und Luft machen. Wir sind schon jetzt gespannt was da alles kommen wird.

 

 

 

Lukas Dürnegger: „Warum nit in Zukunft weniger wegfoan – mehr hamkummen!“

Lukas Dürnegger, Mogasi Magazin
Lukas Dürnegger

Lukas Dürnegger ist Fotograf und Filmemacher. Seine Wahlheimat ist Innsbruck, sein daham ist aber im Kärntner Drautal. Uns zeigt er, wie er seine Leidenschaft zum Wintersport und Berglauf mit seiner beruflichen Tätigkeit verbindet, welche Kamera er verwendet und wie sein Film „HAMKUMMEN“ entstanden ist.

MOGASI: Du bist passionierter Berg- bzw. Trailläufer, wie kamst du dazu?

Lukas Dürnegger: Ich habe seit meiner Jugend Fußball gespielt, und war bis in den Erwachsenenfußball eigentlich meist derjenige, der 90 Minuten auf und ab gelaufen ist. Ich war unter meinen Kollegen meist als „Irrer“ oder „Eisenlunge“ verschrien, weil ich in deren Augen offenbar nie müde wurde. In meinem letzten aktiven Jahr als Fußballer wurde ich dann von meinem Coach, der selbst passionierter Ausdauersportler ist, zum Großglockner-Lauf angemeldet.

Schlussendlich stand ich dann dort in Heiligenblut (Kärnten) am Start. Ohne die geringste Ahnung, was mich erwartet. Ohne Infos über die Strecke und mit keinerlei Erfahrung im Berglauf. Es war eine krasse Erfahrung, seinen Körper so an die Grenze zu bringen und das in der wahnsinnig schönen Landschaft des Glocknergebiets. Nachdem ich dann bemerkte, dass meine Platzierung für einen gänzlich Unerfahrenen recht gut war, und ich Blut geleckt hatte, wollte ich den Sport weiter betreiben. Mit dem 5. Platz beim Pitztallauf 2018 hatte ich meine bisher beste Platzierung. Jedoch könnte ich noch weit fleißiger trainieren als ich das derzeit praktiziere.

Lukas Dürnegger, Mogasi

MOGASI: Durch deine Fitness als Bergläufer schaffst du es auf jeden Gipfel, ist das das Geheimnis deiner Fotos?

Lukas Dürnegger: Ich weiß nicht, ob es hinter meinen Fotos ein „Geheimnis“ gibt. In erster Linie gefällt es mir einfach, Geschichten zu erzählen und Menschen zu motivieren, raus zu gehen. Die Fitness erleichtert vieles. Wobei ich es auch liebe, wenn ich mit interessanten Leuten am Berg bin, wo das Tempo nicht entscheidend ist, sondern der Ideenaustausch. Aber grundsätzlich ist Tempo am Berg um Momente gut einfangen zu können nie verkehrt!

 

Ich war im April vom Tal auf den Weg zu meinem Hausberg und stand plötzlich auf einem Forstweg einem Braunbären gegenüber.

MOGASI: Was machst du als Bergläufer, wenn du dein Energielevel überschätzt hast und nicht mehr weiter laufen kannst?

Lukas Dürnegger: Auf guat kärntnerisch: „Speibm“. Das A und O beim Berglauf ist die Einteilung der Kräfte, also die entsprechende Strategie. Dass diese nicht immer perfekt ist, musste ich schon beim ein oder anderen Lauf am eigenen Leibe erfahren. Das einzige was da hilft, ist ins Gehen oder Traben überzugehen und zu versuchen, den Puls wieder einigermaßen in einen normalen Bereich zu bringen. Und wenn man sich mal bei einem Lauf ohne Zeitdruck überschätzt, hat man immer noch die Ausrede einer Pause, um die Landschaft zu genießen.

MOGASI: Berglauf und Landschaftsfotografie passen gut zusammen. Wie kommst du im Winter an dein Ziel?

Lukas Dürnegger: Im Winter geht’s auf zwei Bretter. Skifahren und Tourengehen steht bei mir eigentlich seit Jahren auf dem unangefochtene Platz 1 meiner Sportarten. Und vor Allem in Kärnten, meiner Heimat, ist das Tourengehen besonders spannend. Durch das touristisch recht spärlich erschlossene Gebiet in Oberkärnten, zieht man fast jedes mal seine Spuren als einziger Tourengeher. Es fühlt sich oft an als wär man in Kanada oder Alaska unterwegs, da weit und breit kein Mensch zu sehen ist. Vorausgesetzt, man kennt die Plätze.

Lukas Dürnegger

MOGASI: Welche gefährliche Situationen hast du für ein perfektes Foto erlebt?

Lukas Dürnegger: Meine Begegnung mit einem Braunbären in Oberkärnten 2015. Ich war im April vom Tal auf den Weg zu meinem Hausberg und stand plötzlich auf einem Forstweg einem Braunbären gegenüber. Dieser sprintete in meine Richtung los, was ich natürlich als Attacke interpretierte. Der wollte aber nur Flüchten und sah den einzigen Weg in meiner Richtung. Ein einmaliges Erlebnis, das ich nicht noch einmal erleben möchte.

MOGASI: Welche Kamera benutzt du und was ist dein Go-to Objektiv?

Lukas Dürnegger: Derzeit bin ich mit der Sony A7rii mit dem Sigma Art 35mm f1.4 unterwegs.

Ich habe nie einen Platz gefunden, wo es mir mehr „getaugt“ hat als „Daham“.

MOGASI: Was macht einen besonderen Tag für einen Fotograf aus?

Lukas Dürnegger: Auch wenn es vielleicht kitschig klingt, für mich ist jeder Tag, den ich am Berg mit lässigen Leuten verbringen kann, ein besonderer Tag. Egal ob beim Laufen, Skifahren, Fotografieren oder Wandern.

MOGASI: In welches Land würdest du gerne zum Fotografieren reisen?

Lukas Dürnegger: Ich würde gerne nach meinem Studium nach Tibet reisen, um das Leben dort einzufangen. Ich denke, wir können von dem Lebensstil dort viel lernen.

MOGASI: Du hast schon viele deiner Projekte verwirklicht. Worauf bist du besonders Stolz?

Lukas Dürnegger: Die Filmpremiere im Oktober war ein Highlight. Ich hatte neben der Fotografie vor 2 Jahren begonnen, erste Schritte als Filmer zu machen. Und wenn man dann seinen ersten 20-minütigen Film vor rund 300 Leuten präsentieren darf, ist das schon etwas ganz besonderes. Und wenn dann das Feeback durchwegs positiv ausfällt, wird’s umso besser.

MOGASI: Du bist nicht nur Fotograf, du machst auch gerne Videos und studierst. Wie schwierig ist es, das alles unter einen Hut zu bekommen?

Lukas Dürnegger: Ich setze meinen Fokus das letzte Jahr eigentlich aufs Filmen. Weil es mir einfach das Storytelling in meiner Art und Weise erleichtert. Ich liebe es einfach, Geschichten von besonderen Menschen einzufangen und ihnen dabei zu helfen, diese weiterzugeben. Fotografie ist für mich das unterstützende Medium. Aber ich liebe es fast gleichermaßen.

Da ich glücklicherweise schon den ein oder anderen Auftrag als Filmer bekomme, und auch Fotografie-Jobs annehme, wird es mit dem studieren immer schwieriger. Oba a gscheida Monn hot amol gsog: „Irgentwie geht’s imma!“

MOGASI: Du hast gerade deine erste Filmpremiere mit dem 20-minütigen Film „HAMKUMMEN“ (nach Hause kommen) gefeiert. Kannst du uns kurz zusammenfassen, worum es in dem Film geht?

Lukas Dürnegger: “Hamkummen” spiegelt meine Gedankenwelt der letzten 2 Jahre wider. Ich hatte das Glück in dieser Zeit viele verschiedene Länder als Fotograf bereisen zu dürfen. Dabei zog es mich jedoch immer wieder in meine Heimat Kärnten und ich habe nie einen Platz gefunden, wo es mir mehr „getaugt“ hat als „Daham“. Deshalb setzte ich in „Hamkummen“ den Kontrast zwischen Reisen und dem Heimatgefühl. Meiner Meinung nach wird das Thema immer aktueller. Reisen werden immer billiger, jeder prahlt mit seinen exotischen Reisen und fast niemand kennt mehr die Plätze vor der eigenen Haustür.  Um einen Satz aus dem Film zu zitieren: „Warum nit in Zukunft weniger wegfoan – mehr hamkummen!“

MOGASI: Vor welchen großen Herausforderungen stellte dich der Dreh von „HAMKUMMEN“?

Lukas Dürnegger: Es gab eigentlich keinen Dreh. Meine Kamera lief einfach immer mit, wenn wir auf Reisen waren oder eben in der Heimat Skifahren, Biken oder Wandern. Und aus diesem Mosaik aus bewegten Bildern setzte sich dann mein Film zusammen und ich baute darum eine Story auf.

Für mich ist jeder Tag, den ich am Berg mit lässigen Leuten verbringen kann, ein besonderer Tag.

MOGASI: Wo ist für dich dein zu Hause, wo „kummst du Ham“?

Lukas Dürnegger: „Daham“ ist für mich das ruhige Kleblach/Lind im Kärntner Drautal. Seen. Berge. Sonne. Schnee. Mehr braucht’s nicht. Und das hab ich daheim vor der Haustür.

MOGASI: Was bedeutet deine Wahlheimat Innsbruck für dich?

Lukas Dürnegger: Innsbruck ist für mich die optimale Kombination aus Universitätsstadt und Bergleben. Die Leute hier sind alle motiviert, Projekte zu starten und sportlich aktiv zu sein. Ich habe hier einige der interessantesten Freundschaften geschlossen, also ein guter Ort um Gleichgesinnte zu treffen.

MOGASI: Zu welcher Jahreszeit findest du Tirols Berge am schönsten?

Lukas Dürnegger: Für mich bietet jede Jahreszeit seine schönen und weniger schönen Seiten. Wobei ich den Herbst hier ziemlich lässig finde. Die Gletscher sind offen zum Skifahren und man kann unten Mountain Biken, Slacklinen oder Laufen. Auch für Fotos immer ein Blickfang, wenn die Lärchen schön gelb werden.

MOGASI: Was hast du als nächstes geplant?

Lukas Dürnegger: Wir planen am 22.12.2018 in meiner Heimatgemeinde Kleblach/Lind eine eigene Filmfestival Serie zu starten. Daran arbeiten wir seit Wochen wirklich intensiv.


Lukas Dürnegger (Jg. 1994) studiert Marketing und Werbung an der Universität Innsbruck. Beruflich ist er Fotograf und Filmemacher.

Tipps zum Aufkanten – Mehr Grip beim Skifahren:

Besser Aufkanten, Mogasi
Übungen zum Aufkanten

Das richtige Aufkanten ist beim Skifahren entscheidend. Dabei ist es neben gutem Material notwendig, Kurven richtig auszusteuern. Doch das Aussteuern auf der Kante, wie es Profis machen, kann jeder lernen.

Mit die häufigste Frage, die uns Skilehrern gestellt wird, ist: „Wie bekomme ich mehr halt (Grip) beim Skifahren?“ Vor allem bei steilen und eisigen Pisten, haben viele Skifahrer Probleme mit dem Grip. Weshalb wir dir in diesem Artikel helfen wollen, dein Aufkanten zu verbessern.

Mache Kantschulungen für besseres Aufkanten

Mit Kant-Schulungen kannst du das Aufkanten deiner Ski trainieren und üben. Denn ein gut aufgekannteter Ski hält seine Spur genauer. Dies ermöglicht präzisere Kurven und gibt dir mehr Sicherheit beim Ski fahren und letztendlich hast du mehr Spaß im Schnee.

Welche Rolle spielt der Ski dabei?

Wenn es um den Grip beim Skifahren geht, ist natürlich auch das Material entscheidend. Deshalb lassen sich die Ski-Hersteller jedes Jahr aufs neue etwas einfallen, um uns zum Kauf zu animieren. Häufig sind die Weltcupmodelle in Sachen Aufbau, Material und Performance nicht zu überbieten. Dennoch ist eine Verkaufsversion dieser Weltcupski für hohen Grip ausreichend. Natürlich kannst du die Kant-Schulungen mit jedem Ski durchführen, dafür solltest du zumindest parallel Skifahren können.

Skipräparierung

Frisch geschliffene und gewachste Ski sind für viele, die sich ihre Ski ausleihen, etwas ganz selbst verständliches. Für alle jene, die ihr eigenes paar Ski besitzen, zahlt sich ein Ski-Service bei eisigen Pistenverhältnissen meist aus.

Übungen zum Aufkanten deiner Ski

  • Treppenschritte/Sidesteps: Schritt für Schritt in eine höhere Spur steigen, rolle dazu deine Sprung- und Kniegelenke Richtung Berg, um deine Ski aufzukanten.
  • Schrägfahren:
    • Mit Skistöcken in der Vorhalte
    • Mit anheben des bergseitigen Skiendes.
    • Während dem Schrägfahren in eine höhere Spur steigen.
  • Rutsch-Treppe: Kante deine Ski mit deinem Sprung- und Kniegelenk auf, wodurch du stehen bleibst. Löse den Kantengriff durch eine Hochbewegung und bringe somit deinen Ski ins rutschen
  • Hockey-Stop: Nimm etwas Geschwindigkeit auf und brems dich nach einer Hochbewegung mit einem Hockey-Stop wie beim Eislaufen.

Hier einige Edging Tipps zum Erreichen der Expertenstufe von der Ski Austria Academy St.Christoph.

Das Aufkanten beidseitig üben

Eine Grundregel beim Lernen des Skifahrens ist es, dass alles auf beiden Seiten geübt wird. Das ist auch unbedingt notwendig, da fast jeder Skifahrer eine stärkere Seite hat.

Achte einmal beim freien Skifahren darauf, mit welcher Seite du osfährst und abschwingst. Ist das bei dir auch meistens auf der stärkeren Seite wie bei mir? Dann hilfst du dir schon indem du von der anderen Seite in den Hang ein- und ausfährst.

Welches Gelände für Kantschulungen

Im Grunde ist jedes Gelände für solche Schulungen geeignet. Eine Rutschtreppe ist im flachen Gelände wesentlich schwieriger durchzuführen als in einem steileren Hang.

Bau die Übungen am Besten in deinen Tag ein oder nutze einen Schlechtwettertag mit Übungen bestmöglich aus. Natürlich kannst du dir auch immer Tipps in einem Skikurs geben lassen.

Gruppenkurs Erwachsene Ski 3 Stunden (Skischule Ischgl)

Lass uns wissen, ob du mit unseren Übungen deinen Grip erhöhen konntest. Welche Übungen haben dir am meisten geholfen? Schreib uns ein Kommentar oder E-Mail.

 

Ab wann brauche ich keinen Skilehrer mehr?

Diese Frage können wir ganz einfach beantworten. Den Zeitpunkt, von dem an du keinen Skilehrer mehr brauchst, gibt es nicht. Das ist ganz unabhängig davon, auf welchem Niveau du bist.

Aber starten wir einmal von vorne, mit den Kindern.

Kinderskischule

Schick deine Kinder in die Skischule. Zum Einen werden deine Kinder den ganzen Skitag gut betreut. Zum Anderen lernen sie in einer Gruppe mit gemeinsamen Spielen auf gleichem Niveau spielerisch das Skifahren.

Deine Kinder werden dich dazu überreden wollen, wieder in Skiurlaub zu fahren. Lass es zu, es ist wirklich ein großartiger Sport. Skifahrende Kinder haben übrigens nachweislich besser Schulnoten.

Drei Tage Anfänger mit Skilehrer

Wenn du zum ersten Mal Ski fährst, nimm dir in jedem Fall einen Skilehrer. Lass dich nicht von deinem Freund oder deiner Freundin unterrichten.

Solche Fälle kommen in Tirols Skigebieten sehr häufig vor. Ohne den richtigen Aufbau macht das keinen Spaß.

Die Pistenrettung darf dich dann verängstigt, im schlimmsten Fall verletzt, auf jeden Fall verärgert, wieder zurück bringen.

Und viele wollen nach solche Erfahrungen gar nicht mehr Skifahren, oder Snowboarden. Skikurse kosten Geld, sind aber jeden Euro wert, vor allem wenn du Ski-Anfänger bist.

Im Normalfall kannst du nach drei Tagen Skikurs so gut Skifahren, dass du sanft geneigte bis mittelsteile Pisten mit dem Pflug sicher befahren.

Skilehrer, Mogasi

Ewig „Fortgeschritten“ ohne Skilehrer

Nach drei weiteren Tage in der Gruppe bist du dann ein fortgeschrittener Skifahrer. Du kannst den Parallelschwung und fährst kontrolliert Ski.

Wenn du diesen Punkt erreicht hast, gratuliere!

Die Frage ist nun, wie lange bleibst du auf diesem Level? Eine große Anzahl an Skifahrern belässt es nämlich dabei. Der Weg zur besten Skihütte kann bewältigt werden, die Fotos von Aussichtspunkten kommen auf Facebook, Instagram und Co. gut an, warum also weiter lernen?

Die Empfehlung von uns an dieser Stelle: Nimm dir vor allem für die ersten Tage der Saison einen Skilehrer. Damit kannst du möglichen falschen Bewegungen zuvor kommen.

Dies trifft auch auf die Zeit nach einer Verletzung zu. Nach langer Pause musst du die Bewegungsautomatismen erst auffrischen. Die Skilehrer zeigen dir auch, wo du am besten Üben kannst und welche Übungen gerade Sinn ergeben.

Werde ein richtig guter Skifahrer mit Skilehrer

Der richtige Spaß fängt erst hier an. Carven, Kurzschwung, Skitouren, Buckelpiste, Freeride, Rennlauf, Park, Halfpipe, Telemark sind Bereiche, die neben dem hohen Spaß- und Trainingsfaktor auch ganz neue Optionen bieten.

Dein Fahrstil wird dabei immer sicherer, sowohl bei niedrigen aber vor allem bei hohen Geschwindigkeiten. Ab diesem Zeitpunkt nimmst du dir idealerweise zumindest einen Skitag im Skiurlaub einen Skilehrer.

Eine Skitour, ein Tag im Funpark oder ein Buckelpistentraining werten eine Skiwoche mit Freunden oder der Familie immens auf. Eine Auffrischung des Erlernten ist in jedem Fall hilfreich, für Eineheimische und Urlauber gleichermaßen.

Du bist ein Ski-Experte

Egal ob du Marcel Hirscher heißt  oder in einem anderen Bereich des Skifahrens richtig gut oder sogar der Beste der Welt bist, profitierst dur von einem Skilehrer.

Skifahren lernen musst du da nicht mehr, dennoch kann der Skilehrer auch für dich, zum Kennenlernen des Skigebietes eine Bereicherung sein, wenn auch nur in einem kurzen Gespräch.

Im Gelände kommst du um den Berg- und Skiführer sowieso nicht herum, um unbekannte Berge oder Gletscher zu erklimmen Mit einem Ski-Guide kannst du in jedem Skiort die besten Bereiche am Einfachsten kennen lernen.

Zusammengefasst können wir dir sagen, dass du immer einen Skilehrer brauchen kannst. Natürlich wissen wir auch, dass du diese auch bezahlen musst, und dabei das Trinkgeld gar nicht inbegriffen ist.

Das Geld ist aber in jedem Fall sehr gut investiert, weil du davon den ganzen Winter besser unterwegs sein wirst.

Dass deine Skiurlaube mit Skilehrer eine Bereicherung für dich sind, ist die Erfahrung aus unzähligen Skikursen mit glücklichen Gesichtern am Ende.

Was war dein bester Tag mit einem Skilehrer? Schreib uns ein Kommentar oder E-Mail.

Zwei Österreicher machen Skibrillen – Innovativ und „Naked“

Naked Optics, Mogasi
Naked Optics Skibrille in Action!

Unter dem polarisierenden Namen „Naked“ sind die Skibrillen nun schon seit drei Jahren am Markt. Dabei erfreuen sie sich, nicht nur in Österreich, großer Beliebtheit. Vieles wird jedes Jahr teurer, vor allem beim Skifahren. Neben den Liftkarten und Nächtigungen ist es vor allem die Ausrüstung, für die man tief in die Tasche greifen muss. Eine hochqualitative und schöne Skibrille für einen angemessenen Preis zu finden, war für die zwei österreichischen Freeskier Philipp Scholler und Christoph Fink unmöglich. Just haben sich eben diese aufgemacht und selbst eine eigene Skibrillenmarke mit dem Namen „Naked“ geschaffen. 

Was die Innsbrucker anders machen

Die Vertriebskanäle „entschlacken“ und das Ganze „nackt“, frei nach dem Vorbild von disruptiven Geschäftsmodellen, wie Amazon. Die Jungs von Naked erkannten, dass der komplex strukturierte Handel einen Großteil der Kosten für den Endverbraucher verursacht. In Zeiten von allgegenwärtigem Internetzugang sollte es doch auch möglich sein, Skibrillen direkt an begeisterte Wintersportler zu verkaufen. Vor allem, wenn diese dadurch preiswerter werden.

Naked Optics Gründer, Mogasi
Naked Optics Gründer Philipp Scholler und Christoph Fink.

Die Gründung von „Naked“: Riskant aber Erfolgsversprechend

Da Ideen alleine bekanntlich die Welt noch nie verändert haben, fassten Philipp und Christoph den Entschluss, die Firma in der eigenen WG zu gründen. Dies klingt einfacher als gedacht, die ersten großen Schritte waren: Produzenten zu finden und die ersten Skibrillen mit staatlich geprüften Skilehrern eine Saison lang zu testen, um die Qualität zu sichern. Erst danach langten die ersten „Naked“ Skibrillen im Garagen Startup ein und belagerten sogleich die halbe Wohnung. Getreu dem Markennamen gehen die Innsbrucker auch im Marketing ungewöhnliche Wege. Mit ihrem ersten Fotoshooting zeigten sie viel nackte Haut für kalte Tage und konnten somit die kalte Skisaison heftig anheizen.

Naked Optics, MogasiInnovative Technologien werden mit Profis entwickelt

Das Wechseln der Brillengläser ist durch das magnetische SnapTech System in Sekundenschnelle möglich. Dazu wurde mit Top Athleten die LensLock Technologie entwickelt, um die Produkte noch besser für extreme Bedingungen vorzubereiten. Die LensLock Technologie sorgt dafür, dass auch bei Renn- oder Contesteinsätzen die Gläser bombenfest halten und crashsicher sind.

Naked Optics TROOP EVO Pingu-S, Mogasi
Naked Optics TROOP EVO Pingu-S um 69,99€

Abgesehen davon haben die Brillen einzigartige Anti-Fog Beschichtungen und ausgetüftelte Airflow-Luftkanäle. Diese sorgen dafür, dass die Brillen nicht nur wegen des Namens, sondern auch wegen der einzigartigen Performance in Erinnerung bleiben. Das „frameless“ Design legt dazu noch eins drauf und sorgt dafür, dass sich maximaler Rundumblick mit maximal lässigem Style vereinen.

Naked Optics TROOP EVO Flamingo-F, Mogasi
Naked Optics TROOP EVO Flamingo-F um 69,99€

In Zukunft möchte man das „Naked“ Sortiment noch erweitern

Nach mittlerweile drei Jahren am Markt erfreuen sich die Skibrillen sowohl bei Profis als auch bei Hobbysportlern von großer Beliebtheit. „Naked“ wird auch schon außerhalb des Alpenraums erkannt und die Gründer haben das Ziel, das Portfolio zu erweitern. Sie wollen nicht nur hochqualitative Produkte fürs Skifahren, sondern auch für andere Sportarten, wie Biken, wieder erschwinglich zu machen.

 

 

 

Josef Chodakowsky, Präsident des Skiclubs Arlberg: „Der Skisport ist für ALLE Menschen da!“

Josef Chodakowsky:, Mogasi
Josef Chodakowsky

Josef Chodakowsky ist seit 2005 Präsident des Skiclubs Arlberg (SCA). Der im Jahre 1901 gegründete Verein hat rund 8800 Mitglieder aus 57 Nationen. Der SCA betreibt die Nachwuchsförderung für etwa 150 Kinder in der Arlberg-Region. Neben dem Trainings- und Rennbetrieb veranstaltet der Verein die Weltcuprennen, Weißer Rausch, Weißer Ring und regelmäßige SCA-Stammtische. 

MOGASI: Wie hat es der Skiclub Arlberg geschafft einer der größten, wenn nicht der größte Skiclub zu werden?

Josef Chodakowsky: Indem seit der Gründung im Jahre 1901 kontinuierlich an der Weiterentwicklung unseres Club gearbeitet wurde. Wir sind wahrscheinlich nicht der größte, aber einer der erfolgreichsten Skiclubs der Welt.

MOGASI: Was unterscheidet den Skiclub Arlberg von anderen Skiclubs?

Josef Chodakowsky: Wir haben es geschafft Tradition und Leidenschaft in den Mittelpunkt unseres Handelns zu stellen. Zudem wurde am Arlberg schon immer Skigeschichte geschrieben – eben die Wiege des Skilaufs

Skiclub Arlberg, Mogasi
Das Clubzeichen seit Gründung des SCA

MOGASI: Wer kann Mitglied werden?

Josef Chodakowsky: Jeder, weltweit.

MOGASI: Auf welche Mitglieder ist der Skiclub Arlberg besonders stolz?

Josef Chodakowsky: Wir sind auf jedes Mitglied sehr stolz, vom Kleinkind bis zum Opa – besondere Mitglieder sind natürlich unser überaus erfolgreiche Sportler mit zahlreichen Olympiasiegern und Weltmeistern.

MOGASI: Wie viele aktive Athleten hat der Skiclub Arlberg?

Josef Chodakowsky: Während eines Jahres werden am gesamten Arlberg mehr als 150 Kinder professionell trainiert. Diese vertreten dann auch den SCA in den verschiedensten Kadern der Landesverbände und des ÖSV.

MOGASI: Welche Veranstaltungen und Rennen führt der Skiclub Arlberg durch?

Josef Chodakowsky: Das sind unzählige. Erwähnen möchte ich die Weltcuprennen, den Weißen Rausch und den Weißen Ring. Zudem finden während der Wintersaison rund 100 SCA-Stammtische für unsere Mitglieder statt.

MOGASI: Wie sieht die Koordination und Organisation im Skiclub zwischen den Arlberg-Orten aus?

Josef Chodakowsky: Der SCA lebt seit Jahren eine enge Zusammenarbeit zwischen den Arlbergorten. Das ist gut und richtig, darauf sind wir stolz, und es funktioniert hervorragend.

MOGASI: Welche Möglichkeiten ergeben sich für den Skiclub mit der Flexenbahn bzw. der Verbindung nach Warth und Schröcken?

Josef Chodakowsky: Speziell für den SCA keine besonderen. Jedoch ist diese Verbindung ein Quantensprung für die weitere positive Entwicklung unseres mittlerweile größten Skigebietes Österreichs.

MOGASI: Wie sieht die Zusammenarbeit des Skiclubs mit dem Tiroler/Vorarlberger Skiverband und dem ÖSV aus?

Josef Chodakowsky: Hier gibt es eine professionelle Zusammenarbeit im Sinne des Skisports. Das heißt aber nicht, dass wir immer der gleichen Meinung sind, das ist auch gut so.

Skiclub Arlberg, Jugend, Mogasi
Skiclub Arlberg

MOGASI: Skifahren ist in Österreich in vielerlei Hinsicht Ländersache, in wie fern gibt es da Unterschiede zwischen der Tiroler und Vorarlberger Seite?

Josef Chodakowsky: Keinen. Der Schnee ist weiß, die Skipisten perfekt.

MOGASI: Wie funktioniert der Rennablauf innerhalb der Bezirke?

Josef Chodakowsky: Hier gibt es klare Strukturen und die Zusammenarbeit im Bezirk ist eine sehr gute.

MOGASI: Werden für Skirennen Fahrgemeinschaften gebildet oder obliegt die Anreise zu Rennen den Eltern?

Josef Chodakowsky: Selbstverständlich hat der SCA eigene Busse für unseren Nachwuchs. Jedoch freuen wir uns über alle Eltern, welche ihre Kinder zu den Rennen begleiten.

MOGASI: Welche Pisten werden zumeist für das Training verwendet?

Josef Chodakowsky: Wir arbeiten an einer permanenten Rennstrecke, bis dahin trainieren wir auf eigens für uns abgesperrten Trainingspisten

MOGASI: Melanie Meilinger hatte in einem Interview mit uns die fehlende Struktur im Buckelpistensport sowohl in Schulen als auch Vereinen in Österreich kritisiert. Wie kann es gelingen, eine olympische Sportart wie die Buckelpiste stärker zu fördern?

Josef Chodakowsky: Wir haben kein eigenes Team für den Buckelpistensport, daher kann ich diese Frage auch nicht beantworten

MOGASI: Welche 3 Eigenschaften müssen junge Skitalente mitbringen?

Josef Chodakowsky: Freude am Skisport! Freude am Skisport! Freude am Skisport! Der Rest kommt von selber.

MOGASI: Welchen Beitrag kann ein Skiclub zwischen Schule und Sport leisten?

Josef Chodakowsky: Wir arbeiten mit den Schulen sehr gut zusammen. Mittlerweile wird in der neuen Mittelschule St. Anton sogar versucht, den Stundenplan an die Trainingszeiten des SCA Nachwuchses anzupassen.

MOGASI: Was macht der Skiclub, dass junge Menschen die Begeisterung am Skisport nicht verlieren?

Josef Chodakowsky: Wir gehen auf die Bedürfnisse der jungen Menschen ein. So gibt es neben dem normalen Rennsport mittlerweile eine eigene Gruppe für Freestyler und eine Gruppe für Freerider.

MOGASI: Welchen Anteil hat das Snowboarden in einem traditionellen Skiclub wie am Arlberg?

Josef Chodakowsky: Aktuell haben wir keine eigene Snowboardgruppe, sollte die Nachfrage jedoch danach sein, werden wir auch hier aktiv werden.

MOGASI: Migration ist in den Medien das Hauptthema, was für eine Rolle kann der Skisport bei der Integration spielen?

Josef Chodakowsky: Der Skisport ist für ALLE Menschen da! Es gibt für mich keine Unterschiede. Es gibt zudem drei Dinge, welche wir auf dieser Welt nicht vergessen sollten:

  1. Die Menschlichkeit
  2. Die Menschlichkeit
  3. Die Menschlichkeit

MOGASI: Wie schwer ist es, Kinder bei der Vielzahl an Sportarten für den Skisport langfristig zu begeistern?

Josef Chodakowsky: Schwer genug, aber wir arbeiten daran


„Sepp“ Chodakowsky ist Präsident des Skiclub Arlberg, Obmann des Tourismusverbandes St. Anton am Arlberg und Vorstand der Raiffeisenbank St. Anton am Arlberg.

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